34:30

(17:15)

13

Paraden

Team-Quoten:

Wurfquote
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Quote gehaltener Bälle
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Erfolgreiche Angriffe
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Verdiente Niederlage in der Hauptstadt: HSVH verliert 30:34 bei den Füchsen Berlin

Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 15. Spieltag der LIQUI MOLY HBL mit 34:30 (17:15) gegen die Füchse Berlin verloren. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen schaffte es über die komplette Spielzeit nicht, die Offensive der Hauptstädter in den Griff zu bekommen. Beste Torschützen auf Seiten des HSVH waren Philipp Bauer, Jan Forstbauer und Casper Mortensen mit je 5 Treffern.

Die Füchse gingen enorm ersatzgeschwächt in die Partie. Sieben Spieler fehlten der Mannschaft von Trainer Jaron Siewert aufgrund einer Corona-Infektion, drei weitere aufgrund von Verletzungen. Durch den Ausfall von Marko Kopljar und Mijajlo Marsenic mussten die Berliner unter anderem ihren etatmäßigen Innenblock ersetzen. Der HSVH tappte bis kurz vor dem Anpfiff im Dunkeln, mit welchem Personal die Berliner am heutigen Nachmittag antreten würden. Der Kader wurde mit Talenten aus dem eigenen Nachwuchs (aus der eigenen zweiten Mannschaft und von Kooperationspartner 1. VfL Potsdam) aufgefüllt. Und während in der Füchse-Offensive eigentlich die erste Garde verfügbar war (unter anderem die dänischen Weltmeister Hans Lindberg, Lasse Andersson und Jacob Holm), mussten die Berliner in der Defensiv improvisieren und verpflichteten am Freitag spontan den ehemaligen Leipziger Routinier Thomas Oehlrich (von Viertligist Concordia Delitzsch), der ins kalte Wasser geworfen wurde, aber ein richtig gutes Spiel machte.

Berlin hat die ganze Zeit die Nase vorn

Frederik Bo Andersen erzielte den ersten Treffer der Partie (0:1, 1.) und brachte den HSVH in Führung. Dies jedoch sollte die einzige und letzte Führung für den Gast aus Hamburg gewesen sein, da den Füchsen im Angriff nahezu alles gelang – nur Johannes Bitter erwies sich vor allem in der ersten Halbzeit als echte Prüfung für die Füchse (9 Paraden zur Pause). Beim 2:1 durch Nationalspieler Fabian Wiede war die Partie schnell gedreht (4.) und die Berliner ließen sich ihre Führung von da an nicht mehr nehmen.

Angeführt von ihren an diesem Tag überragenden Außenspielern Hans Lindberg (11 Tore, davon 8 Siebenmeter) und Milos Vujovic (9) begannen die Hauptstädter sich Tor um Tor abzusetzen. Der HSVH leistete sich vorne zu viele einfache Ballverluste und schenkte den Berlinern so viele leichte Tore im Gegenstoß, in der zweiten Welle oder sogar aufs leere Tore. Bis zu Azat Valiullins 7:6 blieb der HSVH dran. Nach Vujovics Treffer zum 9:6 (12.) betrug die Führung der Hausherren dann erstmalig drei Tore.

HSVH fällt noch vor der Pause zurück

Der Handball Sport Verein Hamburg ließ aber nicht abreißen und kämpfte sich wieder ran. Beim 11:10 durch Philipp Bauer (17.) war die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen wieder in Schlagdistanz, musste in der Folge jedoch einen ersten heftigen Rückschlag hinnehmen. Die Füchse erhöhten durch drei Lindberg- und zwei Vujovic-Treffer binnen sechs Minuten auf 16:11 (24.) und erspielten sich eine erste komfortable Führung. Die Hamburger kämpften sich bis zur Pause wieder heran und verkürzten erneut. Und nach Jan Forstbauers Treffer zum 17:15 wenige Sekunden vor der Pause war der HSVH wieder im Spiel.

In der zweiten Halbzeit wollte sich der HSVH noch einmal aufbäumen und startete direkt mit einer Bitter-Parade gegen Fabian Wiede. Philipp Bauer konnte im Gegenzug auf 17:16 (32.) verkürzen und der HSVH war wieder ganz nah dran und hatte sich nach dem Fünf-Tore-Rückstand aus der ersten Halbzeit zurückgekämpft.

Doch bei den Füchsen kam in dieser Phase Torhüter Dejan Milosavljev, der im ersten Durchgang nur eine Parade verbuchen konnte, besser ins Spiel und die Berliner konnten in Überzahl (Zeitstrafe gegen Manuel Späth, 32.) auf 18:16 (33.) und 19:16 (34.) erhöhen. Unter anderem, weil Philipp Bauer mit einem Wurfversuch nur am Pfosten scheiterte. Als der HSVH dann erneut in Unterzahl agierte, weil Frederik Bo Andersen für 2 Minuten raus musste, bauten Hans Lindberg per Siebenmeter (20:17, 36.) und Fabian Wiede (21:17, 37.) die Füchse-Führung weiter aus.

Berlin in der Offensive eiskalt

Der HSVH tat sich zu Beginn der zweiten Halbzeit in der Offensive insgesamt sehr schwer, machte viele Fehler, hatte den treffsicheren Berlinern zu wenig entgegenzusetzen. Und auch als Johannes Bitter beim Stand von 22:19 noch zwei Paraden gelangen, konnte der HSVH daraus keinen Profit schlagen. Stattdessen trafen die Füchse dreimal in Folge und setzten sich durch Jacob Holms Treffer zum 25:19 (44.) erstmals mit sechs Toren ab.

Bis zur 51. Minute konnten die Hamburger diesen Rückstand nicht verkürzen. Nach einer Auszeit von Trainer Jansen kam dann aber noch einmal Hoffnung auf. Hans Lindberg kassierte bei den Füchsen eine Zwei-Minuten-Strafe und durch zwei Tore von Finn Wullenweber (52. und 54.) und eins von Leif Tissier (53.) kam der HSVH wieder auf drei Tore ran (29:26).

Lindberg stellt Siebenmeter-Rekord ein

Doch in der Folge hatten die Füchse auf jedes weitere Hamburger Tor eine Antwort parat und der HSVH kam nicht näher als drei Tore an die Gastgeber heran. Die Füchse waren auf der Siegerstraße und die Fans hatten schon in der 57. Minute besonderen Grund zu Jubeln: Der dänische Rechtsaußen Hans Lindberg trat zum achten Mal in der Partie an die Siebenmeterlinie und konnte Johannes Bitter auch zum achten Mal bezwingen. Dieser Treffer des ehemaligen Hamburgers zum 31:27 war sein 1224. Liga-Tor per Siebenmeter und er stellte damit den Rekord von Lars Christiansen für die meisten Siebenmeter-Tore in der HBL-Geschichte ein, was die mit 2.500 zugelassenen Zuschauern ausverkaufte Halle mit lautem Beifall bedachte.

Wenig später war dann auch das Spiel entschieden. Schon als Casper Mortensen 90 Sekunden vor dem Ende noch einmal per Siebenmeter zum 32:29 traf, war es für den HSVH eigentlich schon zu spät. Und als Lasse Andersson dann kurz vor Schluss innerhalb einer halben Minute das 33:29 (59.) und das 34:29 (60.) erzielte, war klar, dass die Punkte in der Berliner Max-Schmeling-Halle bleiben. Thies Bergemanns Treffer zum 34:30-Endstand war nur noch eine Randnotiz.

Der HSVH musste die Rückreise ohne Punkte antreten, denn die Berliner konnten trotz diverser Ausfälle ein herausragend besetztes Team auf die Platte schicken. Und um dem Berliner Star-Ensemble Punkte abzunehmen, war der HSVH an diesem Tag einfach nicht gut genug aufgelegt.

Das war insgesamt für die natürlich verdient. Wir haben viel zu viele Fehler vorne gemacht, die dann auch konsequent bestraft wurden von Berlin. Da standen heute trotz der ganzen Ausfälle immer noch neun Spieler mit Weltklasse-Niveau auf dem Spielfeld, ergänzt mit richtig guten Nachwuchsspielern. Aber der Fehler liegt heute ganz klar bei uns, wir waren einfach zu weit weg von unserem Maximum.   Lukas Ossenkopp

SPIEL-STATISTIK

HAMBURG: Bitter (13 Paraden), Vortmann – Forstbauer (5 Tore), Mortensen (5/4), Bauer (5), Tissier (4), Valiullin (3), Bergemann (2), Andersen (2), Wullenweber (2), Schimmelbauer (2), Ossenkopp, Späth, Weller, Theilinger, Kleineidam (n.e.)

Johannes Bitter:

13

Paraden

Team-Quoten:

Wurfquote
0%
Quote gehaltener Bälle
0%
Erfolgreiche Angriffe
0%

Stimmen zum Spiel:

Bilder zum Spiel: