(14:13)
Paraden
Team-Quoten:
HSVH gewinnt 25:23 gegen die TSV Hannover-Burgdorf – Bitter überragt mit 19 Paraden
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am Samstagabend am 16. Spieltag der LIQUI MOLY HBL die TSV Hannover-Burgdorf mit 25:23 (14:13) geschlagen und seinen siebten Saisonsieg gefeiert. 3256 Zuschauer in der Barclays Arena sahen eine starke Defensive der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen, die mit Johannes Bitter den überragenden Mann des Abends hinter sich hatte. Am Ende standen 19 Paraden auf dem Konto des 39-Jährigen.
Der HSVH startete nervös in die Partie gegen den Tabellen-12. aus Hannover. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen leistete sich zu Beginn der Partie zu viele einfach Fehler, schenkte den Ball vorne her und lud den Gast aus Hannover so zu einfachen Toren ein. Vincent Büchner brachte die Hannoveraner per Gegenstoß in Führung (0:1, 2. min). Der HSVH fand durch Manuel Späth zwar sofort eine Antwort (1:1, 3.), erlaubte sich dann aber erneut eine Reihe von Fehlern im Abschluss und so erhöhte Rechtsaußen Johan Hansen mit einem Doppelschlag auf 1:3 (5.).
Offensiv kamen die Hamburger nun besser ins Spiel und fanden gute Lösungen gegen die 6:0-Deckung der Niedersachsen. Durch einen 3:0-Lauf drehte der HSVH das Spiel und ging durch Casper Mortensen von der Siebenmeter-Linie das erste Mal in Führung (5:4, 10.). Von nun an ging es auf und ab.
Johannes Bitter kommt immer besser ins Spiel
Beim Stand von 6:6 klaute Manuel Späth frech einen Abwurf von Hannover-Keeper Lesjak, stand alleine vor dem Tor und erzielte einen einfachen Treffer zum 7:6 (16.). In der Defensive kassierte die Mannschaft von Torsten Jansen in der Folge zwei Zeitstrafen nacheinander. Leif Tissier jedoch war das egal, er tankte sich in Unterzahl stark im Eins-gegen-Eins durch und erzielte das 8:7 (18.). Auf der anderen Seite parierte Johannes Bitter immer wieder gegen die frei vor ihm auftauchenden Schützen der Recken. Bis zur Pause sammelte Bitter bereits 10 Paraden.
Offensiv suchte der HSVH immer wieder die Tiefe und erkämpfte sich so mehrere Siebenmeter-Strafwürfe nacheinander. Erst setzte sich Tobias Schimmelbauer als Einläufer durch und holte einen Siebenmeter raus, den Casper Mortensen sicher verwandelte (11:11, 24.). Im nächsten Angriff setzte sich Leif Tissier durch und konnte nur noch durch ein Foul im Sechs-Meter-Raum gestoppt werden. Den fälligen Strafwurf verwandelte Mortensen erneut (12:11, 25.). Wenig später fand er aber in Domenico Ebner seinen Meister und verwarf beim Stand von 12:12 die nächsten Siebenmeter-Gelegenheit. Eine Minute vor Ende der ersten Hälfte parierte Johannes Bitter auf der anderen Seite ebenfalls einen Siebenmeter von TSV-Rechtsaußen Johan Hansen (beim Stand von 14:13, 29.) und gab seiner Mannschaft die Chance mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause zu gehen. Der HSVH spielte seinen letzten Angriff gut aus und bekam erneut einen Strafwurf zugesprochen. Die Zeit lief ab, Niklas Weller trat diesmal an und scheiterte ebenfalls an Domenico Ebner im Tor der Gäste und es blieb beim 14:13 zur Pause.
Die Defensiv-Reihen prägen die zweite Hälfte
Kurz nach Wiederanpfiff brachte Kapitän Niklas Weller seine Farben erstmalig mit zwei Toren nach vorne (15:13, 31.). Aber Hannover konterte sofort und stellte den Rückstand wieder auf ein Tor. Dem HSVH gelang offensiv nicht viel und Tissier, Forstbauer und Co. leisteten sich zu viele einfache Fehler, die der Gast jedoch nicht zu nutzen wusste, da er entweder selbst den Ball verlor oder an Johannes Bitter scheiterte. Zwar glich Evgeni Pevnov vom Kreis für die Gäste zunächst aus (17:17, 39.) und die TSV ergriff durch Veit Mävers dann sogar die Führung (17:18, 41.), der HSVH jedoch ließ sich auch in dieser Phase nicht beirren und traf durch Jan Forstbauer wieder aus Gleichstand (18:18, 44.). Vor allem die Torhüter beider Mannschaften spielten sich nun in einen Rausch und vernagelten ihr Tor. Fast 50% der Bälle auf ihr Tor parierten Urban Lesjak und Johannes Bitter in diesen Minuten.
Torsten Jansen begann nun den siebten Feldspieler auf die Platte zu schicken, um seiner Mannschaft offensiv so mehr Möglichkeiten zu geben. Als Manuel Späth das 20:19 (50.) erzielte, hatte der HSVH wieder die Oberhand und gab diese nun auch nicht mehr her. TSV-Trainer Christian Prokop brachte nun ebenfalls den siebten Feldspieler, verpasste es jedoch seine Überzahl in Zählbares umzumünzen. Johannes Bitter war immer wieder die Endstation für die Angriffe der Gäste. Da der HSVH in der Offensive allerdings auch immer wieder den Ball zu leicht hergab, blieb das Spiel weiter offen und Ivan Martinovic verkürzte auf 22:21 (57.). Dem HSVH fiel im folgenden Angriff wenig ein und die Schiedsrichter zeigten Zeitspiel an, was Finn Wullenweber so zu einem Wurf über den gut aufgestellten Block der Gäste zwang. Nachdem Philipp Bauer kurz zuvor in ähnlicher Situation noch gescheitert war, versenkte der Rückraum-Shooter des HSVH den Ball diesmal im Kasten von Lesjak (23:21, 58.) und sorgte für großen Jubel in der Arena. Und der Jubel wurde noch mehr, als Johannes Bitter im direkten Gegenzug einen weiteren Wurf von TSV-Top-Torschütze Ivan Martinovic entschärfte und Jan Forstbauer den Ball zum 24:21 (59.) im Gehäuse der Gäste einschweißen konnte. Die Partie war entschieden. Zwar versuchten es die Niedersachen noch einmal mit einer offenen Deckung, der HSVH behielt aber die Ruhe und brachte seine Führung über die Zeit. Beim Stand von 25:23 pfiff das Schiedsrichter-Duo ab.
Im letzten Hinrunden-Spiel hat der HSVH nichts zu verlieren
Und auch wenn an diesem Abend nicht alles gelang und der HSVH keine Top-Leistung ablieferte, sammelten die Hamburger vor allem dank insgesamt 19 Paraden vom herausragenden Johannes Bitter ihre nächsten zwei Punkte in der LIQUI MOLY HBL ein. Mit nun 16:16-Punkten rangiert der Handball Sport Verein Hamburg auf dem 9. Platz in der LIQUI MOLY HBL. Am nächsten Spieltag wartet nun kurz vor Weihnachten ein richtig dickes Brett auf das Jansen-Team: Am kommenden Donnerstag, den 23.12., tritt der HSVH beim ungeschlagenen Tabellenführer SC Magdeburg (19.05 Uhr, GETEC Arena) an.
Es freut mich, dass wir heute das Spiel für uns entscheiden konnten. Das 7-gegen-6 hat uns heute den Arsch gerettet. Nachdem wir einige nicht so gelungene Angriffe hatten, haben wir umgestellt und gedacht, dass wir es einfach mal probieren, obwohl wir führen. Das hat gut funktioniert. Das freut mich vor allem für die Jungs. Und Jogi hat natürlich super gehalten. Torsten Jansen
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (19 Paraden), Vortmann (n.e.) – Mortensen (5 Tore / 4 Siebenmeter), Weller (3), Forstbauer (3), Andersen (3), Späth (3), Wullenweber (2), Bauer (2), Tissier (1), Schimmelbauer (1), Bergemann (1), Valiullin (1), Theilinger, Ossenkopp, Kleineidam (n.e.)
Johannes Bitter:
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