(15:12)
Tore
Team-Quoten:
Mit Dämpfer in die Pause: HSVH verliert zum Jahresabschluss 26:27 gegen den Bergischen HC
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 18. Spieltag der LIQUI MOLY HBL 26:27 (15:12) gegen den Bergischen HC verloren. Der HSVH hatte die Partie über 45 Minuten im Griff und musste sich am Ende doch geschlagen geben. Bester Torschütze der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen war Casper Mortensen mit 8 Treffern.
Bis zur 42. Minute sah alles nach einem Sieg für den Handball Sport Verein Hamburg aus, zu diesem Zeitpunkt führte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen noch mit vier Toren. Ein 1:8-Lauf aus Sicht des HSVH jedoch stellte die Partie auf den Kopf und kostete den HSVH den Heimsieg zum Jahresabschluss.
Beide Mannschaften fanden offensiv gut ins Spiel. Lukas Stutzke eröffnete für den Gast aus dem Bergischen Land und brachte seine Farben in Führung (0:1, 1.). Der HSVH hatte sofort eine Antwort parat, glich erst durch Linkshänder Jan Forstbauer (1:1, 1.) aus und ging dann durch Kapitän Niklas Weller in Führung (2:1, 2.). Der BHC jedoch ließ sich nicht bitten und zog durch Arnor Gunnarson nach (2:2, 3.). Die Torhüter spielten zu diesem Zeitpunkt auf beiden Seiten noch keine Rolle, da weder Johannes Bitter noch der im Sommer zum THW Kiel wechselnde Tomas Mrkva eine Hand an den Ball bekamen.
Beim 5:3 durch Casper Mortensen (5.) konnte der HSVH sich das erste Mal mit zwei Toren absetzen, leistete sich in der Folge aber einige leichte Fehler. Der Gast nutzte diese und drehte durch Tomas Babak das Spiel (5:6, 9.).
HSVH verteidigt Vorsprung
Die Offensiv-Reihen beider Mannschaften leisteten sich nun eine erste kleine Auszeit, da auch die Torhüter besser ins Spiel fanden. Bis zur 15. Minute setzte sich die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen erneut auf zwei Tore ab (10:8). Frederik Bo Andersen hatte dem Gast den Ball geklaut und erzielte ein einfaches Gegenstoß-Tor. Gäste-Coach Sebastian Hinze nahm in der Folge seine erste Auszeit und ordnete seine Mannschaft neu. Kurz nach der Auszeit traf Casper Mortensen vom Siebenmeter-Strich zum 11:8 (18.). Nicolai Theilinger erzielte eine Minute später gar das 12:8 (19.) und erhöhte den Vorsprung des HSVH auf vier Tore.
Johannes Bitter wurde nun immer mehr zum Faktor und glänzte mit einer bockstarken Doppelparade gegen Max Darj vom Kreis und anschließend gegen Tobias Schmitz, der Bitter sogar im Gesicht traf (22.). Bitters Doppelparade leutete zudem einen Gegenstoß des HSVH ein, den Lukas Ossenkopp im Tor der Gäste unterbrachte (14:9, 23.). Der BHC blieb aber weiter dran und fand durch Simen Schönningsen und (14:10, 24.) und Max Darj (14:11, 26.) eine schnelle Antwort. Philipp Bauer war es dann, der den letzten Hamburger Treffer der erste Halbzeit erzielte und das 15. Tor warf (27.). Nach Darjs-Treffer zum 15:12 (28.) ging es in die Kabine.
HSVH kommt gut in die zweite Halbzeit
Der HSVH schaffte es, den Schwung aus dem ersten Durchgang auch mit in die zweite Halbzeit zu nehmen. Allerdings konnte sich Tomas Mrkva im Tor der Gäste gleich zweimal zu Beginn der zweiten Halbzeit auszeichnen und erst gegen Bauer (31.) und dann gegen Leif Tissier (33.) parieren. Der BHC konnte so auf 15:13 (32.) verkürzen. Durch Tore von Frederik Bo Andersen (16:13, 34.) und Casper Mortensen (17:13, 35.) stellte der HSVH seinen Vorsprung wieder auf vier Tore und verteidigte diesen Abstand auch bis zum 21:17 durch Casper Mortensen (43.).
HSVH zehn Minuten völlig von der Rolle
Nach diesem Tor nahm der BHC eine Auszeit, nach der der HSVH überhaupt nicht mehr ins Spiel fand. Dem Gäste-Treffer zum 21:18 (43.) folgte eine Parade von Mrkva (44.) und dann rabenschwarze zehn Minuten für die Hamburger. Zahlreiche technische Fehler, weitere Mrkva-Paraden und mehrere leichte Ballverluste sorgten für einen kompletten Bruch im Hamburger Offensiv-Spiel.
Die Bergischen Löwen holten nun Tor um Tor auf, weil dem Jansen-Team kein eigener Treffer gelang. In der 47. Minute schickte das Schiedsrichter-Duo dann Lukas Ossenkopp für zwei Minuten auf die Bank, weil er siebenmeterreif foulte. Den Strafwurf verwandelte Arnor Gunnarsson zum 21:21-Ausgleich (47.). Wenig später musste auch Finn Wullenweber für zwei Minuten raus (48.) und der HSVH agierte in doppelter Unterzahl, überstand diese aber mit nur einem Gegentor zum 21:22 (49.). Ein eigener Treffer gelang aber noch immer nicht. Und so erhöhten die Gäste auf 21:23 (51.), bevor dem HSVH nach acht torlosen Minuten wieder der Anschlusstreffer gelang. Casper Mortensen ballerte den Ball mit Wut im Bauch zum 22:23 (51.) in den Winkel. Als dann Tobias Schimmelbauer eine Zeitstrafe sah, nutzte der BHC die Überzahl und traf wieder zweimal in Folge: zum 22:24 (52.) und 22:25 (53.).
Am Ende stand ein 8:1-Lauf für die Gäste zu Buche und der HSVH hatte seine Führung nicht nur aus der Hand gegeben, sondern lag plötzlich sogar mit drei Toren im Rückstand. Die Löwen hatten das Momentum auf ihrer Seite, der HSVH probierte viel, aber kein Wechsel, keine Umstellung brachte die erhoffte Wirkung. Erst als der eingewechselte Jens Vortmann endlich mal eine Hand an den Ball bekam (55.), konnten die Hamburger den Negativ-Lauf durchbrechen und Manuel Späth erzielte das 23:25 (55.) und Mortensen das 24:25 (55.). Diese zwei schnellen Tore hielten das Spiel doch noch offen, der BHC nahm wieder eine Auszeit.
Bis zum Schluss bleibt das Spiel offen
Der Bergische HC traf jedoch gleich zum 24:26 (56.). Dann machte Finn Wullenweber sein erstes Tor des Abends zum 25:26 (57.), Bitter hielt den Gegenangriff und Leif Tissier schaffte sogar noch einmal den Ausgleich zum 26:26 (58.). Allerdings war auch der BHC wieder erfolgreich und traf in der 59. Minute zum 26:27. Jansen schickte einen siebten Feldspieler aufs Spielfeld, um noch einen Punkt zu retten, aber Finn Wullenweber scheitert mit seinem letzten Wurfversuch an Tomas Mrvka (Spielzeit 59:16).
HSVH scheitert mit Kempa-Trick in letzter Szene
So bekam der BHC noch einmal den Ball, der HSVH zwang Lukas Stutzke aber noch zu einem technischen Fehler (59:44). Es gab noch einen letzten Angriff für den HSVH – und Jansen legte noch einmal die Auszeitkarte. Tatsächlich brachte der HSVH auch noch einmal Frederik Bo Andersen in Wurfposition, er entschied sich aber gegen den Abschluss und versuchte den Kempa-Pass auf Leif Tissier. Mit einem Fuß im Kreis konnte BHC-Verteidiger Csaba Szücs den Ball aber vor Tissier abwehren, das Tor verhindern und dem BHC die zwei Punkte sichern.
Die Enttäuschung bei den Hamburgern war nach dem Abpfiff riesig, denn das letzte Spiel des Jahres wollten Weller und Co. unbedingt mit zwei Punkten beenden. Bis Mitte Januar hat das Team nun trainingsfrei und startet in den Winter-Urlaub. Die Bundesliga geht erst nach der EM-Pause im Februar weiter. Mit nun 16:20 Punkten aus dem ersten halben Jahr in der Bundesliga kann der HSVH trotz des Dämpfers zufrieden in die Pause gehen.
Es freut mich, dass wir heute das Spiel für uns entscheiden konnten. Das 7-gegen-6 hat uns heute den Arsch gerettet. Nachdem wir einige nicht so gelungene Angriffe hatten, haben wir umgestellt und gedacht, dass wir es einfach mal probieren, obwohl wir führen. Das hat gut funktioniert. Das freut mich vor allem für die Jungs. Und Jogi hat natürlich super gehalten. Torsten Jansen
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (11 Paraden), Vortmann (1) – Mortensen (7 Tore / 3 Siebenmeter), Weller (4), Forstbauer (3), Theilinger (3), Späth (2), Tissier (2), Andersen (2), Ossenkopp (1), Bauer (1), Wullenweber (1), Valiullin, Kleineidam, Schimmelbauer, Valiullin (n.e.), Bergemann (n.e.)
Casper Mortensen:
Tore