Kampf um den Klassenerhalt: HSVH empfängt Mitaufsteiger TuS N-Lübbecke

Der Handball Sport Verein Hamburg trifft am kommenden Sonntag (08.05., 16:05 Uhr) zum 29. Spieltag der LIQUI MOLY HBL auf den TuS N-Lübbecke. Die Ostwestfalen stehen seit 13 Spielen ohne Sieg oder Punktgewinn da und reisen als Tabellenletzter in die Hansestadt. Mit einem Sieg könnte der HSVH unter Umständen sogar den Klassenerhalt perfekt machen. Tickets für das Spiel in der Sporthalle Hamburg sind noch erhältlich.

Die deutliche und verdiente 23:33-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt ist verarbeitet. Am Sonntag wartet mit dem TuS N-Lübbecke wieder ein Gegner der eigenen Kragenweite auf den Handball Sport Verein Hamburg. In der Sporthalle Hamburg will der HSVH nach zuletzt zwei bitteren Niederlagen gegen den SC DHfK Leipzig und HBW Balingen-Weilstetten endlich wieder punkten und vor allem wieder mit einer besseren Leistung für Begeisterung auf den Rängen sorgen. Mit dem TuS N-Lübbecke geht es gegen einen Gegner, den der HSVH schon sehr gut kennt: Beide Teams stiegen zusammen in die 1. Liga auf und sind in den letzten Jahren bereits sechsmal aufeinander getroffen. In der Bilanz haben die Gäste die Nase leicht vorn: drei Siege für Lübbecke, zwei Siege für Hamburg und ein Unentschieden. In der abgebrochenen Saison 2019/20 trafen beide Teams nur einmal aufeinander, das Rückspiel entfiel.

Lübbecke ist seit 13 Spielen sieglos

Nach 27 absolvierten Partien belegt die Mannschaft von Emir Kurtagic aktuell den 18. Tabellenplatz und hat 10:44 Punkte auf dem Konto. Bis auf Platz 16, dem ersten Nichtabstiegs-Platz, hat der TuS somit bereits fünf Punkte Rückstand. Zuletzt kamen die Ostwestfalen gegen die Rhein-Neckar Löwen ordentlich unter die Räder und verloren in heimischer Halle 22:29. Bereits zur Halbzeit hatten die Löwen von Trainer Ljubomir Vranjes mit 9 Treffern in Führung gelegen und ließen Lübbecke so keine Chance. Insgesamt steht der TuS seit 13 Spielen ohne Sieg und ohne Punktgewinn da. Der letzte Sieg des TuS datiert aus dem vergangenen Dezember, damals schlugen die Lübbecker den TVB Stuttgart 27:23.

Besonders in den gegnerischen Hallen tut sich der Mitaufsteiger schwer. Auswärts stehen 2:22 Punkte zu Buche und den einzigen Auswärtssieg feierten die Lübbecker bereits am 6. Spieltag. Im Mühlenkreis-Derby bei GWD Minden gelang damals ein umjubelter 23:18-Sieg. Dennoch darf der HSVH die Ostwestfalen nicht ansatzweise auf die leichte Schulter nehmen, denn bereits im Hinspiel zeigte der TuS, dass er sehr gefährlich sein kann. 27:29 verloren die Hamburger am 13. Spieltag in der Merkur Arena. Die Mannschaft von Torsten Jansen erwischte einen rabenschwarzen Tag, lag über die kompletten 60 Minuten nicht ein einziges Mal in Führung und geriet zwischenzeitlich gar mit 7 Treffern ins Hintertreffen. Erst in den Schlussminuten betrieb der HSVH etwas Ergebniskosmetik, war aber trotzdem klar unterlegen.

Besonders die Flügelzange der Ostwestfalen sorgt für Aufsehen. Mit Tom Skroblien (139 Saisontreffer) auf der linken und Peter Strosack (69) auf der rechten Außenbahn verfügt der TuS über zwei erfahrene Spieler, die gleichzeitig die besten Torschützen ihres Teams sind, die der HSVH aber auch schon aus den vergangenen Duellen sehr gut kennt. Mit Benas Petreikis zieht zudem ein intelligenter Spielmacher die Fäden im Rückraum der Mannschaft von Emir Kurtagic und beispielsweise Rückraumspieler Lutz Heiny hat sich durch gute Auftritte in den Blick des HC Erlangen gespielt, wohin er im Sommer wechseln wird. Im Tor stehen Havard Asheim und Aljosa Rezar, mit dem er HSVH schon häufiger unliebsame Bekanntschaft gemacht hat.

Theoretische Chance auf den Klassenerhalt

Für den Handball Sport Verein Hamburg kann die Partie in Abhängigkeit von den anderen Partien des 29. Spieltags der LIQUI MOLY HBL zum Matchball-Spiel um den Klassenerhalt werden. Sollte GWD Minden im Topspiel des Spieltags um 14:00 Uhr gegen den TVB Stuttgart verlieren und der HSVH im Anschluss sein Spiel gegen den TuS N-Lübbecke erfolgreich gestalten, wäre der Klassenerhalt gesichert. Der HSVH hätte dann 11 Punkte Vorsprung auf den von GWD mit 13:43 Punkten belegten 17. Tabellenplatz. Zwar hätte Grün-Weiß noch fünf ausstehende Partien in der Hinterhand, könnte aber selbst mit fünf Siegen nur noch 10 Punkte holen – der HSVH könnte so ab Sonntag sicher mit einer weiteren Saison in der LIQUI MOLY HBL planen. Muss dafür aber zwingend selbst gewinnen, so dass die Mannschaft nicht nach Minden guckt, sondern den Fokus lediglich aufs eigene Spiel legt, um die eigenen Hausaufgaben für das große Ziel zu machen.

Personelle Entspannung beim HSVH

Der HSVH hat die größten Personalsorgen hinter sich gelassen, es gab nach dem Hannover-Spiel keine weiteren Corona-Infektionen. Kapitän Niklas Weller feierte im Spiel an der Flensburger Förde nach überstandener Verletzung sein Comeback und wird den HSVH auch am Sonntag auf die Platte führen. Ansonsten kann Trainer Jansen aus dem Vollen schöpfen. Nur Jan Kleineidam und Leif Tissier fallen weiterhin aus.

Einschränkungen für Zuschauer entfallen komplett

Rund 3000 Tickets für das Duell mit dem Mitaufsteiger aus Ostwestfalen sind bereits verkauft. Für Kurzentschlossene gibt es eine Abendkasse. Da seit dem 01. Mai auch in Hamburg die Maskenpflicht abgeschafft wurde, entfällt diese auch am Sonntag in der Sporthalle Hamburg. Auch alle weiteren Beschränkungen für Zuschauer entfallen komplett.