Eigengewächs Thore Feit verlässt den HSVH am Saisonende und wird Polizist

Der Handball Sport Verein Hamburg wird ohne Thore Feit in die Spielzeit 2023/24 starten. Der 20-jährige Kreisläufer sucht im Sommer, abseits des Handballs, eine neue berufliche Herausforderung und wird seinen Vertrag bei den Hamburgern deshalb nicht verlängern. Ab Oktober startet Feit ein Duales-Studium bei der Polizei Hamburg. In der laufenden Saison ist das Hamburger-Eigengewächs vor allem in der U21 zum Einsatz gekommen und gehörte zu den Leistungsträgern der Mannschaft von Trainer Stefan Schröder.

In der Saison 2020/21 rutschte der damals 17-jährige Feit aufgrund vieler Ausfälle im Team von Trainer Torsten Jansen in den Profi-Kader. Der HSVH hatte in dieser Zeit immer wieder mit Corona-Fällen im Team zu kämpfen, sodass der junge Kreisläufer bereits vor seinem 18. Geburtstag 14 Zweitliga-Einsätze bestritt und in diesen 6 Tore erzielen konnte. Eine Zeit, die der Kreisläufer gerne als „Zufall“ beschreibt: „Als ich vor fünf Jahren zum HSVH gekommen bin, hätte ich nicht damit gerechnet überhaupt mal für die Profis auf dem Feld zu stehen und das war damals, um ehrlich zu sein, auch gar nicht mein Ziel. Ich bin damals durch viele Zufälle ins Team gerutscht.“

Im Anschluss stattete der HSVH das Eigengewächs mit seinem ersten Profi-Vertrag für den Rest der Saison 2020/21 aus. Am Ende der Saison kam Feit so, obwohl er ursprünglich für die U19 eingeplant war, auf 35 Einsätze in der 2. Handball-Bundesliga und hatte seinen Anteilen am Aufstieg in die LIQUI MOLY HBL (Handballergebnisse live). Vor allem auf diese sehr besondere Zeit blickt Feit gerne zurück: „Ich habe wenige Wochen nach unserem Aufstieg und den Feierlichkeiten gesagt, dass diese Tage die geilsten in meinem Leben gewesen sind und das kann ich auch zwei Jahre später bestätigen. Was damals passiert ist, lässt sich kaum in Worte fassen und ich bin sehr stolz, ein Teil dieser Geschichte gewesen zu sein.“

Neuer Vertrag und Ausleihe

Nach der Saison unterzeichnete Feit einen neuen Vertrag für die Spielzeit 2021/22, in der er, um noch mehr Spielzeit zu sammeln, an die HG Hamburg-Barmbek ausgeliehen wurde, aber zeitgleich weiter im Profi-Team des HSVH mittrainieren konnte. In der 3. Liga sammelte der Kreisläufer so weitere Erfahrungen im Herren-Bereich, stieg jedoch mit der HG in die Oberliga ab. Zeitgleich schaffte die 2. Mannschaft des HSVH unter der Leitung von Trainer Stefan Schröder den Sprung in die Oberliga, sodass man Feit für die Spielzeit 2022/23 als Leistungsträger der U21 in der Oberliga einplante.

Der 20-jährige zahlte das in ihn gesetzte Vertrauen zurück und entwickelte sich zum absoluten Leistungsträger der jungen Hamburger-Mannschaft. Insgesamt konnte Feit 74 Treffer in 24 Spielen erzielen. Zugleich stand der 20-Jährige in der laufenden Saison auch in 20 Spielen für die Profis des HSVH auf der Platte und erzielte dabei 4 Treffer. Insgesamt kommt Feit so auf 60 Einsätze für die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen, in denen er 17 Tore erzielen konnte.

„Wollte schon immer Polizist werden“

Über den Sommer hinaus wird das Eigengewächs sich beruflich neu orientieren und ein Duales-Studium bei der Polizei Hamburg beginnen. Aus diesem Grund wird Feit dem Handball zunächst den Rücken kehren und sich voll und ganz auf seine berufliche Karriere bei der Polizei konzentrieren: „Ich habe schon als kleiner Junge immer gesagt, dass ich mal Polizist werden möchte. Noch bevor ich meinen ersten Vertrag beim HSVH unterschrieben hatte und die Chance bekommen habe professionell Handball zu spielen, habe ich mich bei der Polizei beworben. Das war damals der ursprüngliche Plan und zudem möchte ich nun zurückkehren. Ich erinnere mich gerne an die vergangenen drei Jahre zurück – An die positiven Seiten, wie den Aufstieg in die 1. Liga und das tolle Jahr in der U21, aber auch an die negativen Seiten, wie meine vielen Verletzungen in der Saison 2021/22, die mich aber menschlich enorm weitergebracht haben. All das möchte ich nicht missen und ich bin dem HSVH sehr dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, hier auf diesem Niveau Handball zu spielen. Ich habe für mich jedoch nun entschieden, dass es an der Zeit ist, den nächsten Schritt zu gehen.“