Am 19. Spieltag der LIQU MOLY HBL hat der HSVH einen Punkt beim TBV Lemgo geholt. Am 47. Geburtstag von Trainer Torsten Jansen lag der HSVH vor 4.520 Zuschauern in der PHOENIX CONTACT Arena lange Zeit in Führung und hätte in den Schlussminuten beinahe noch alles verspielt.
Durch die Siege vom ThSV Eisenach (28:26 gegen Erlangen) und vom TVB Stuttgart (32:31 gegen Rhein-Neckar Löwen) in den Spielen des früheren Samstagabends stand der HSVH bei seiner Partie in Lemgo unter dem Druck, nicht auf einen Abstiegsplatz abrutschen zu wollen. Das hätte bei einer hohen Niederlage passieren können. Und natürlich wollten die Hamburger auch die verkorkste erste Halbzeit gegen den SC Magdeburg vergessen machen und hatten sich für das Spiel in Lemgo viel vorgenommen.
Durch den Punktgewinn überwintert der HSVH jetzt auf Tabellenplatz 13, muss in der Rückserie aber noch weiter Punkte sammeln, um sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen. Aktuell trennt die Hamburger nur ein Punkt vom Tabellen-17. ThSV Eisenach.
Enge erste Halbzeit – Pausen-Führung für Hamburg
In den Anfangsminuten der Partie, bei der neben Dominik Axmann und Andreas Magaard auch Offensiv-Lenker Jacob Lassen fehlte, mühten sich beide Teams im Angriff. Der HSVH konnte durch zwei Tore von Zoran Ilic, der für Lassen im rechten Rückraum startete, mit 2:0 in Führung gehen. Lemgo brauchte vier Angriffe, bevor sie erstmal erfolgreich waren. Da der HSVH dann aber auch durch Dani Baijens zwei gute Wurfmöglichkeiten (einmal Parade Kastelic, einmal Pfosten) liegen ließ und Lemgo dann besser reinfand, stellte der TBV schnell wieder auf 2:2 und ging dann in der 11. Minute mit 5:3 in Führung.
Die Hamburger, die in der ersten Viertelstunde schon zwei Zwei-Minuten-Strafen gegen Azat Valiullin kompensieren mussten, waren so zwar im Hintertreffen, blieben aber dran und erzielten jeweils den Anschlusstreffer, um auf ein Tor zu verkürzen. Zoran Ilic gelang dann das ausgleichende Tor zum 9:9 (18.). Der HSVH hatte nach den zwei Fehlwürfen zu Beginn nun viel Sicherheit in den Abschlüssen und verwertete seine Möglichkeiten in dieser Phase konsequent. Nachdem Lemgo dann durch ein Offensivfoul beim Stand von 12:12 den Ball verlor, konnte Frederik Bo Andersen mit seinem 250. Bundesliga-Tor die Führung wieder auf Hamburger Seite ziehen und zum 12:13 (23.) treffen.
Als Lemgos Leos Petrovsky dann in der 24. Minute eine Zeitstrafe absitzen musste, nutzte der HSVH seine Überzahl fast optimal: Erst traf Andersen zur Führung zum 13:14 (25.), dann hielt Johannes Bitter und ermöglichte den Angriff, durch den Zoran Ilic auf 13:15 (26.) erhöhte. Nur Sekunden danach konnte Casper Mortensen nach einem Ballgewinn durch Niklas Weller sogar auf 13:16 (26.) erhöhen, bevor Petrovsky wieder auf die Platte zurückkehrte. Da aber auch der HSVH kurz vor Ende der ersten Halbzeit in Unterzahl agieren musste (Zeitstrafe gegen Tissier), gelang Lemgo ein Treffer ins leere Tore und es ging nur mit einem Tor Abstand bei 17:18 in die Halbzeitpause.