Nächstes Top-Team zu Gast in Hamburg: HSVH trifft auf die Füchse Berlin
Zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte in der LIQUI MOLY HBL empfängt der Handball Sport Verein Hamburg die nächste Spitzen-Mannschaft in der erneut ausverkauften Sporthalle Hamburg. Zu Gast ist der Tabellenzweite Füchse Berlin, gegen die der HSVH im Hinspiel zwar verlor, aber lange Zeit in Führung lag.
Nach dem DHB-Pokal-Viertelfinale startet für den HSVH zwei Wochen nach der Europameisterschaft nun auch der Spielbetrieb in der LIQUI MOLY HBL. Am morgigen Sonntag, den 11. Februar, trifft der Handball Sport Verein Hamburg dabei auf die Füchse Berlin. Anwurf der Partie ist um 18:00 Uhr in der Sporthalle Hamburg.
Beim Hinspiel Ende November führte der HSVH in Berlin bis kurz nach der Pause, ehe die Füchse die Partie mit einem 5:0-Lauf zu ihren Gunsten drehen konnten. Bis fünf Minuten vor Abpfiff blieb der HSVH auf 4 Tore an den Berlinern dran, die das Spiel letztendlich aber deutlich mit 37:31 für sich entschieden.
Füchse sind voll im Titel-Rennen
Das erste Pflichtspiel im Jahr 2024 absolvierten die Berliner, so wie der HSVH, am vergangenen Wochenende im Viertelfinale des DHB-Pokals. Dort setzen sich die Hauptstädter mit 31:29 gegen den VfL Gummersbach durch, zogen ins REWE Final4 ein und haben damit noch alle Chancen auf den Pokal-Gewinn. Auch in der EHF European League sind die Füchse ambitioniert unterwegs, schafften es ohne Niederlage in die Hauptrunde und haben auch hier ihre beiden bisherigen Spiele gewonnen.
In der LIQUI MOLY HBL ist die Ausgangslage der Berliner ähnlich vielversprechend. Die Füchse gewannen am vergangenen Donnerstag ihr Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 32:31 und hielten den Verfolger aus dem hohen Norden auf Abstand. Damit steht das Team von Trainer Jaron Siewert weiterhin auf Platz 2 und ist mit 34:4 Punkten punktgleich mit Tabellenführer SC Magdeburg. Der HSVH befindet sich mit 14:24 Punkten auf dem 14. Rang.
Berlin setzt auf Weltstars und Talente
Die Füchse mischen somit komplett im Titel-Rennen mit. Das liegt zum Großteil an der durchschlagskräftigen Offensive, die in dieser Saison bereits 635 Treffer erzielte und damit den besten Wert der Liga aufweist. Unterschiedsspieler Mathias Gidsel geht mit 147 Toren und 78 Assists bei den Berlinern voran und kommt damit auf die meisten Torbeteiligungen in der „stärksten Liga der Welt“.
Nach ihm überzeugen besonders seine dänischen Landsmänner Lasse Andersson (132 Tore + 53 Assists) und Hans Lindberg (100 Tore). Torhüter Dejan Milosavljev hält zudem in dieser Saison ligaweit bisher die meisten Bälle (229), ist ein enorm sicherer Rückhalt im Füchse-Tor.
Neben den erfahrenen Top-Spielern setzt Füchse-Trainer Jaron Siewert vermehrt auf sehr gut ausgebildete Talente. Besonders Spielmacher Nils Lichtlein erhält in dieser Saison viel Einsatzzeit und zahlt das Vertrauen mit aktuell 41 Toren und 38 Assists zurück. Neben ihm erhalten Tim Freihöfer, Matthes Langhoff, Max Beneke und weitere Top-Talente regelmäßige Spielzeiten. Der künftige Hamburger Moritz Sauter gehört ebenfalls zum Kader der Füchse Berlin, spielt im Liga-Betrieb aber in der Regel für Potsdam in der 2. HBL und kommt vor allem in der European League bei den Füchsen zum Einsatz.
Hamburger gegen Füchse bisher ohne Sieg
Dem Handball Sport Verein Hamburg gelang seit dem Aufstieg in die Handball-Bundesliga in 5 Ligaspielen gegen die Füchse noch kein Sieg (plus eine weitere Niederlage im Pokal). Häufig konnten die Hamburger die Partien jedoch lange offenhalten, doch der Erfolg blieb bisher aus. Sowohl die Formkurven beider Teams als auch die angespannte Personal-Situation beim HSVH bringen die Füchse auch diesmal eindeutig in die Favoritenstellung.
Das Team von Trainer Torsten Jansen besinnt sich vor der Partie deshalb auf seinen Kampfgeist und will es dem Top-Team aus der Hauptstadt möglichst schwer machen, zwei Punkte aus Hamburg mitzunehmen. Wie in jedem Spiel, rechnet sich der HSVH an einem guten Tag auch als Underdog seine Chancen aus und wird alles reinwerfen, um die große Enttäuschung über die eigene Leistung in der zweiten Halbzeit gegen Flensburg vergessen zu machen.
HSVH-Trainer Jansen ist sich der schwierigen Situation seiner Mannschaft (langfristiges Fehlen von Lassen, Magaard, Axmann) bewusst und sagte nach dem Pokalspiel gegen Flensburg: „Wir konzentrieren uns nun voll und ganz auf die Bundesliga. Mit den ganzen Ausfällen wird auch das eine schwere Aufgabe, aber wir werden bereit sein und den Kopf oben halten.“
Sporthalle Hamburg ist ausverkauft
Mut macht allemal die Leistung aus dem Hinspiel. Dort lieferten die Hamburger bei ähnlich klarer Ausgangslage eine mutige und couragierte Leistung, die nun ein weiteres Mal wiederholt werden soll. In der erneut ausverkauften Sporthalle Hamburg will die Jansen-Sieben die Intensität lange hochhalten, um das Spiel bis in die Schlussphase offen zu gestalten. Die 3.750 erwarteten Zuschauerinnen und Zuschauer werden ihr Team dabei tatkräftig unterstützen. Vor den Bildschirmen wird Partie ab 17:45 Uhr live bei Dyn zu sehen sein.