HSVH reagiert auf Lassen-Ausfall: Linkshänder Martin Risom kommt aus Kolding

Der Handball Sport Verein Hamburg hat Rückraumspieler Martin Risom vom dänischen Erstligisten KIF Kolding verpflichtet. Der 29-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Saisonende und wird nach der Verletzung von Jacob Lassen als Alternative im rechten Rückraum unterstützen.

Kurz vorm Auftakt der zweiten Saisonhälfte in der LIQUI MOLY HBL konnte sich der HSVH noch einmal verstärken. Mit Martin Risom steht Trainer Torsten Jansen eine weitere Option im Rückraum zur Verfügung. Wegen einer Knieverletzung muss Jansen für die kommenden Monate auf Jacob Lassen (Meniskus-OP) verzichten, weshalb der HSVH nun kurzfristig handeln musste, um Zoran Ilic im rechten Rückraum zu entlasten.

Beim heutigen Spiel gegen die Füchse Berlin wird Risom allerdings noch nicht mitwirken können, da aufgrund der Formalitäten bei einem internationalen Wechsel noch keine Spielerlaubnis vorliegt.

Risoms erste Station außerhalb Dänemarks

Risom soll helfen, Lassens Ausfall bestmöglich zu kompensieren. Der 1,90 m große Linkshänder wechselte zur laufenden Saison von TMS Ringsted zu KIF Kolding und absolvierte dort seine ersten Spiele nach einer langwierigen Schulterverletzung. Diese hatte dafür gesorgt, dass Risom in der Saison 2022/23 kein Pflichtspiel absolvieren konnte.

Für TMS Ringsted war er zuvor von 2020 bis 2023 aktiv. Dort zeigte er besonders in der Saison 2021/22, welches Potential in ihm steckt. Mit 151 Treffern in 28 Partien erzielte er die meisten Feldtore und war drittbester Torschütze in der höchsten dänischen Spielklasse und lag damit vor heutigen Superstars wie Simon Pytlick, Felix Claar und Mathias Gidsel.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Durch den Wechsel zum Handball Sport Verein Hamburg wird Risom erstmals außerhalb Dänemarks Handball spielen. Die Eingewöhnung bei den Hamburgern sollte jedoch nicht allzu schwer werden, denn der Rückraum-Rechte stand in seiner Laufbahn schon gemeinsam mit zwei HSVH-Akteuren auf der Platte.

Mit Jacob Lassen, dessen Ausfall Risom in der Rückserie mit auffangen soll, pflegt die neue Nummer 26 des HSVH bereits seit einigen Jahren ein gutes Verhältnis. „Jacob und ich waren in der Saison 2017/18 zusammen bei Bjerringbro-Silkeborg aktiv. Ich habe dort damals ein Reha-Programm absolviert und erhielt im Anschluss die Möglichkeit, mich wieder an die Wettkampfhärte zu gewöhnen. Seitdem standen wir immer in gutem Kontakt zueinander“, erzählt Risom. In der Saison 2020/21 ging er zudem gemeinsam mit Andreas Magaard bei TMS Ringsted auf Torejagd.

Auch Hamburg kennt der 29-Jährige bereits: „Ich war schon öfter in der Stadt und habe verschiedene Wochenend-Trips nach Hamburg gemacht. Ich kenne das Umfeld also schon ein bisschen und kann sagen, dass es mir hier wirklich gut gefällt.“

„Kindheitstraum“ geht in Erfüllung

Für Risom stand nach der Anfrage des HSVH schnell fest, dass er den Weg nach Hamburg und in die LIQUI MOLY HBL gehen möchte. Nach seiner Vertragsunterzeichnung sagte er: „Mit dem Wechsel nach Hamburg erfüllt sich für mich ein Kindheitstraum, denn der Club spielt in der besten Liga der Welt und dort wollte ich immer hin. Ich bin froh, mich nun hier beweisen zu dürfen und es macht mich stolz, das Vertrauen des Vereins zu bekommen.“

„Wir haben intensiv nach allen möglichen Optionen geschaut und über viele Spieler diskutiert“, sagt HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke, „und nach einer sorgfältigen Auswahl und einem guten Eindruck bei einem Probetraining bei uns, sind wir davon überzeugt, dass Martin uns für die Ausfallzeit von Jacob helfen kann.“

Schon in dieser Woche trainierte der U19-Weltmeister von 2013 mit und wurde direkt positiv im Teamgefüge aufgenommen und freut sich, schnellstmöglich für den HSVH mitzuwirken: „Ich mag die neuen Teamkollegen, sie sind alle sehr nett zu mir gewesen und ich konnte sofort sehen, wie professionell der Verein aufgestellt ist. Nun freue ich mich, schon bald für den HSVH auflaufen zu dürfen.“ Sein erstes Spiel bestreitet er vermutlich am kommenden Freitag gegen den HC Erlangen, heute ist er nur als Zuschauer in der Halle.