Mit vier Siegen im Rücken: HSVH reist zur TSV Hannover-Burgdorf

Nachdem der HSVH am Ostermontag auch die Hürde MT Melsungen erfolgreich genommen hat und seinen vierten Sieg in Serie einfahren konnte, wartet am Freitagabend mit der TSV Hannover-Burgdorf bereits die nächste schwere Aufgabe auf die Jansen-Sieben. 

Mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen aus den vergangenen vier Partien in der LIQUI MOLY HBL reist der Handball Sport Verein Hamburg am morgigen Freitag (05.04, 20:00 Uhr, ZAG Arena) zur TSV Hannover-Burgdorf und will seinen positiven Lauf weiter fortzusetzen. Die Hürde ist, wie zuletzt gegen die MT Melsungen, eine hohe, wenngleich sich die Hamburger auch gegen die Recken Chancen ausrechnen.

Recken scheitern in der European-League

Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop musste zuletzt einige Rückschläge hinnehmen. In den Play-Offs der EHF European League scheiterten die Hannoveraner trotz eines 4-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel an IK Sävehof und kamen beim Rückspiel in Schweden mächtig unter die Räder. Mit 34:25 (18:14) schickten die Schweden die Recken auf die Heimreise und zogen so ins Viertelfinale ein – hier wartet mit der SG Flensburg-Handewitt das nächste deutsche Team auf Sävehof.

Für die Recken bedeutet die Niederlage das Ausscheiden aus dem europäischen Wettbewerb, somit liegt der Fokus der Hannoveraner nun zu 100% auf dem Kampf um Platz 6, der unter Umständen erneut zur Qualifikation fürs europäische Geschäft ausreichen könnte.

Aktuell belegt die Mannschaft von Christian Prokop mit 30:22 Punkten Platz 7 der LIQUI MOLY HBL – punktgleich, aber um vier Tore besser steht der VfL Gummersbach auf Platz 6. Die Hamburger stehen nach ihrem vierten Sieg in Serie mit 22:28 Punkten auf Platz 9 der LIQUI MOLY HBL und haben sich so deutlich von den Abstiegsrängen distanziert.

Fragezeichen hinter den Einsätzen von Gade, Uscins und Fischer

Bei IK Sävehof verlor die TSV jedoch nicht nur das Spiel, sondern womöglich auch seinen Schlussmann Simon Gade. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit verletzte sich der Keeper und konnte in der zweiten Hälfte nicht weiterspielen. Ob er gegen den HSVH wieder zwischen den Pfosten steht und zusammen mit Dario Quenstedt das Torhüter-Duo bildet, bleibt abzuwarten. Schon beim Hinspiel gegen Sävehof und bei der anschließenden HBL-Niederlage bei der SG Flensburg-Handewitt am vergangenen Samstag (31:28) mussten die Recken auf Leistungsträger Renars Uscins verzichten. Zum European-League-Rückspiel am Dienstagabend kehrte der U21-Weltmeister zwar in den Recken-Kader zurück, wurde allerdings nur dosiert eingesetzt und kam auch in der Crunchtime nicht zum Einsatz. Kreisläufer Justus Fischer fehlt der Mannschaft von Christian Prokop zudem seit Anfang März aufgrund eines Daumenbruchs.

Mit 87 Saisontreffern zählt Uscins zu den Top-Torschützen seiner Mannschaft –nur Rechtsaußen Marius Steinhauser war mit 116 Saisontoren erfolgreicher. Mit 53 Assists ist der Linkshänder auch der zweitbeste Vorbereiter der Recken. Kapitän Marian Michalczik setzte seine Kollegen 110-Mal erfolgreich in Szene und führt clever Regie. Michalczik ist als Abwehrchef zudem fester Bestandteil des Hannoveraner-Deckungszentrums.

HSVH stabilisiert die Defensive

Gegen die MT Melsungen wusste der HSVH vor allem in der Defensive zu überzeugen – mit nur 22 Gegentore stellten die Hamburger, angeführt von einem gut aufgelegten Johannes Bitter (10 Paraden, 31% Fangquote), eine Saisonbestleistung auf. Soll es gegen die TSV auch zum fünften Mal in Serie für zwei Punkte reichen, braucht der HSVH erneut eine konzentrierte Defensivleistung und ein gutes Torhüterspiel.

Für die kurze Reise nach Hannover stehen Trainer Torsten Jansen, bis auf die Langzeitverletzten Dominik Axmann, Andreas Magaard und Jacob Lassen, alle Akteure zur Verfügung.