Handball Sport Verein Hamburg auswärts beim TVB Stuttgart im Einsatz
Mit dem Ziel die aktuelle Serie ohne Niederlage fortzusetzen, reist der HSVH am kommenden Sonntag, den 28. April, zum TVB Stuttgart. Unterstützt durch den Schwung der vergangenen Wochen wollen die Hamburger Revanche für die Hinspiel-Niederlage nehmen.
Ungleiche Formkurven
Der TVB konnte nur eines der letzten sechs Spiele für sich entscheiden (27:26 gegen den BHC) und steht vor dem Spieltag mit 20:38 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz. Am vergangenen Wochenende verlor das Team von Trainer Michael Schweikardt mit 28:33 beim ThSV Eisenach und benötigt fünf Spieltage vor Saison-Ende wichtige Punkte.
Anders die Form bei den Hamburgern: Die Jansen-Sieben blieb in der Vorwoche erneut ungeschlagen und ist seit nunmehr sieben Spielen ohne Niederlage (5 Siege, 2 Unentschieden). Durch den Lauf festigten die Hamburger einen Platz im Tabellen-Mittelfeld und liegen mit 26:30 Punkten auf dem 9. Rang.
Duell der aktiven Torhüter-Legenden
Für HSVH-Keeper Johannes Bitter, der seit Wochen in guter Form ist, wird es nicht nur ein Wiedersehen mit seinem Ex-Verein sein (6 Jahre beim TVB), sondern auch ein Duell mit seinem ehemaligen Nationalmannschafts-Kollegen Silvio Heinevetter. Bitter (41) und Heinevetter (39) gehören zu den erfahrensten Schlussmännern in der Handball-Bundesliga und haben gemeinsam über 1200 HBL-Spiele vorzuweisen.
Heinevetter ist mit 621 Spielen der Akteur mit den drittmeisten Einsätze in der Geschichte der Handball-Bundesliga. Nur Bitter (aktuell 646 Spiele) und Carsten Lichtlein (712 Spiele) sind in dieser Statistik noch vor ihm.
Routiniers auch in der Offensive tonangebend
Wie beim HSVH mit Casper U. Mortensen (196 Tore, 34 Jahre) gehört auch bei den Stuttgartern der beste Werfer des Teams zu den erfahreneren Spielern. DHB-Akteur Kai Häfner (ebenfalls 34) traf für die „Wild Boys“ in dieser Saison 158-mal und legte 89 weitere Treffer auf. Die meiste Unterstützung im Angriffs-Spiel erhält er von Linksaußen Daniel Fernandez Jimenez (117 Tore) und Adam Lönn (109 Tore & 66 Assists).
Angeführt von den starken Rückraumspielern Häfner und Lönn schließt der TVB häufig aus der Distanz ab. Die Stuttgarter treffen deshalb häufig aus dem Feld (791 von 848 Toren) und sind auch deshalb die Mannschaft mit den wenigsten Toren per Siebenmeter. Für den Hamburger Defensiv-Verbund wird es deshalb wichtig sein, die torgefährlichen Werfer schon frühzeitig anzunehmen und ihnen die Distanzwürfe zu erschweren.
HSVH kann zwei Serien fortsetzen
Neben dem aktuellen Aufwärts-Trend können die Hamburger am Sonntag noch eine weitere interessante Serie am Laufen halten. Der HSVH ist nicht nur die letzten sieben Ligaspiele unbesiegt, sondern seit dem Bundesliga-Aufstieg 2021/22 auch noch ohne Niederlage im Bundesland Baden-Württemberg. Egal ob gegen die Rhein-Neckar Löwen, Balingen, Göppingen oder Stuttgart: die Jansen-Sieben kam immer mit etwas Zählbarem zurück in den Norden und steht aktuell bei einer Bilanz von 17:1 Punkten.
Trotzdem ist das Team von Trainer Torsten Jansen gewarnt, denn in der Vorrunde verloren die Hamburger ihr Heimspiel verdient mit 31:36 gegen den TVB. Die damals schwächelnde Defensive des HSVH hat sich jedoch in den letzten Wochen stabilisiert und mit Jacob Lassen ist ein wichtiger Akteur nach langer Verletzungspause zurück im Kader.
Lassen peilt nächste Punkte an
Rückraumspieler Lassen feierte im vergangenen Heimspiel gegen den VfL Gummersbach sein Comeback nach viermonatiger Abstinenz und steuerte direkt zwei Tore und eine Torvorlage bei. Für das kommende Spiel formuliert er zudem klare Ziele: „Ich will der Mannschaft im nächsten Spiel noch mehr helfen und für viel Gefahr im Rückraum sorgen.“
Der 28-Jährige fügt zuversichtlich an: „Wir sind in den letzten Wochen richtig gut drauf und wollen natürlich auch in Stuttgart Punkte holen. Wenn wir wieder unsere Leistung bringen, glaube ich daran, dass uns das auch gelingen wird.“ Die lange Reise in den Süden tritt die Mannschaft bereits am Samstag per Bus an. Zurück geht es dann direkt nach dem Spiel per Eurowings-Maschine.