Ägyptischer Nationaltorwart Mohamed El-Tayar verstärkt den HSVH zur neuen Saison

Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich die Dienste des ägyptischen Nationaltorhüters Mohamed El-Tayar für die kommenden zwei Spielzeiten gesichert. Der 28-Jährige kommt von HBW Balingen-Weilstetten nach Hamburg und zählte in dieser Saison zu den besten Torhütern der Handball-Bundesliga.

Nach dem finalen Erhalt der Lizenz für die Saison 2024/25 in der Handball-Bundesliga kann der Handball Sport Verein Hamburg eine weitere wichtige Verpflichtung für die neue Spielzeit bekanntgeben. Ab Sommer wird Mohamed El-Tayar das Team von Trainer Torsten Jansen im Tor verstärken. Für ihn wird es die dritte Station in der „stärksten Liga der Welt“: Der 28-Jährige kommt mit Bundesliga-Erfahrung von HBW Balingen-Weilstetten und dem SC DHfK Leipzig an die Elbe.

„Viel Leidenschaft und großer Spirit im Team“

El-Tayar ist schon jetzt voller Vorfreude auf seine neue Aufgabe. Die Entscheidung für Hamburg und den HSVH fiel ihm nicht schwer: „Ich freue mich auf einen Verein mit tollen Spielern und Fans, die eine besondere Atmosphäre erschaffen. Beim HSVH herrscht viel Leidenschaft und großer Spirit im Team. Als ich zum ersten Mal kontaktiert wurde, war ich mir schnell sicher, ein Teil des Teams werden zu wollen.“

El-Tayar berichtet: „In den ersten Gesprächen haben mir die Spieler, das Trainerteam und besonders Jogi Bitter ein super Gefühl gegeben. Ich bin stolz darauf, zukünftig zusammen mit großen Persönlichkeiten und großen Handballern alles zu geben. Ich werde immer versuchen meine beste Leistung zu zeigen und freue mich, die Stadt Hamburg endlich nicht mehr nur bei Auswärtsspielen zu sehen!“

Internationale Klasse für das HSVH-Tor

Im Januar 2022 fand El-Tayar über den Al Ahly Sports Club (Kairo, Ägypten) den Weg in die LIQUI MOLY HBL, wechselte zum SC DHfK Leipzig und absolvierte für die Sachsen in anderthalb Saisons insgesamt 48 Spiele. Vergangenen Sommer folgte dann der Schritt zu Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten, mit dem El-Tayar trotz starker persönlicher Leistungen nicht den Klassenerhalt schaffte.

Der 73-fache ägyptische Nationalspieler gehört mit seinen Fähigkeiten zweifelsfrei in die „stärkste Liga der Welt“ und wird zukünftig seine Qualitäten für die Hamburger auf die Platte bringen. Mit seinem Heimatland Ägypten gewann der 1,91 Meter große Schlussmann 2020 die Afrikameisterschaft und wurde ein Jahr später Vierter bei den Olympischen Spielen in Tokio.

Spitzenwerte in der Handball-Bundesliga

In 33 Ligaspielen konnte El-Tayar in der abgelaufenen Saison 295 Bälle auf sein Tor parieren (Quote 30,16%). Damit ist er der Torhüter mit den zweitmeisten Paraden der gesamten Liga. Lediglich der Berliner Dejan Milosavljev konnte diesen Wert übertreffen (367 Paraden).

Eine Spezialität El-Tayars ist zudem das Entschärfen von Siebenmeter-Würfen. In dieser Saison hielt er 23 Strafwürfe und belegt mit dieser Leistung ebenfalls den 2. Platz im Ranking aller HBL-Torhüter – knapp hinter Melsungens Nebojsa Simic (24).

Sein persönliches Highlight der Saison lieferte er am 22. Spieltag beim 21:16-Auswärtssieg der Balinger bei der HSG Wetzlar. Sagenhafte 22 Paraden bei einer Quote von 61,11% standen nach dem Spiel in der seiner Statistik – ebenfalls eine der besten Leistungen der gesamten Saison.

„Sehr glücklich Mo zukünftig in unserem Team zu haben“

Nach den Abgängen der beiden Torhüter Jens Vortmann (Karriereende) und Alexander Pinski (TSV Ellerbek) hat der HSVH in El-Tayar die gesuchte Verstärkung gefunden. Er wird neben Johannes Bitter und Robin Haug einen weiteren Impuls ins Tor der Jansen-Sieben bringen. Haugs Wechsel zum HSVH ist bereits seit vergangenem Sommer klar – aktuell befindet sich der Norweger, nach seinem im November 2023 erlittenen Kreuzbandriss, in der Reha. Die Hamburger werden somit mit drei Torhütern in die Saison 2024/25 starten.

„Mohamed ist ein Torhüter, der jeden Werfer in der Liga mit seinen Qualitäten vor Probleme stellen kann. Wir sind davon überzeugt, dass er uns mit seiner Reaktionsschnelligkeit helfen wird, unsere Defensive weiter zu verbessern. Wir sind sehr glücklich, Mohamed zukünftig in unserem Team zu haben“, sagt HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke, der sich bei der Umsetzung der Verpflichtung auf die Hilfe von Torhüterroutinier Johannes Bitter verlassen konnte. „Jogi war von Anfang an in den Prozess eingebunden. Er hat Mohamed aus Sicht eines Torhüters aufzeigen können, was wir ihm hier in Hamburg bieten können und hatte einen großen Anteil an seiner Entscheidung für uns“, ergänzt Frecke.

Ein erstes Kennenlernen mit seinen neuen Teamkollegen wird es für El-Tayar noch nicht beim offiziellen Trainingsstart am 22. Juli geben – El-Tayar spielt ab dem 27. Juli in Paris erneut um eine olympische Medaille und wird erst nach den Olympischen Spielen nach Hamburg kommen.