HSVH bindet Kreisläufer-Talent: Maximilian Botta erhält Profivertrag
Der Handball Sport Verein Hamburg stattet Kreisläufer Maximilian Botta mit einem Profivertrag aus. Der 18-jährige Bewohner des Sportinternats Hamburg hat sich durch starke Leistungen in der U19- und U21-Mannschaft für höhere Aufgaben empfohlen und wird ab der kommenden Saison zum erweiterten Profikader gehören.
Botta feierte sein Debüt im Profi-Team bereits im Oktober 2024 beim Pokalspiel gegen den THW Kiel. Nur wenige Wochen später folgte sein erster Bundesliga-Einsatz beim Remis gegen die Füchse Berlin, bei dem der HSVH dank einer starken zweiten Halbzeit ein 29:29-Unentschieden in der Barclays Arena erkämpfte. Im Januar 2025 reiste er mit dem Profiteam ins Trainingslager auf Fuerteventura und ist seitdem regelmäßig im Training dabei.
Als Rückraumspieler nach Hamburg gekommen – als Kreisläufer in die Bundesliga
Bei den Nachwuchsteams des HSVH ist Botta längst eine feste Größe. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr hat sich der 1,95 Meter große Kreisläufer als Schlüsselspieler etabliert. Am vergangenen Wochenende schied er mit der U19 im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft gegen den HC Erlangen aus.
Seine Entwicklung verlief dabei alles andere als gewöhnlich: Ursprünglich als Rückraumspieler nach Hamburg gekommen, wurde er von den HSVH-Trainern erfolgreich zum Kreisläufer umgeschult – ein Schritt, der sich ausgezahlt hat. Seine Beweglichkeit, Spielintelligenz und Vielseitigkeit machen ihn auf dieser Position besonders wertvoll. 2023 gab Botte sein Debüt für die U17-Nationalmannschaft in der Halle.
Doch nicht nur in der Halle sondern auch im Sand konnte Maximilian Botta bereits Verantwortung übernehmen und Erfolge feiern. Bei der Beachhandball-Europameisterschaft 2022 erreichte er mit der U16-Auswahl den vierten Platz. Ein Jahr später holte er mit der U17 bei der EM die Bronzemedaille.
Maximilian Botta freut sich über die Chance, die er nun mit dem Profivertrag bekommt: „Ich bin dankbar, dass der HSVH mir das zutraut. Jetzt geht die richtige Arbeit los – ich muss mich neu beweisen. Aber ich freue mich riesig, komplett dabei zu sein, mit der Mannschaft zu trainieren und Spiele zu gewinnen.“
Neben der Bundesliga-Mannschaft wird Botta weiterhin für die U21 des HSVH in der viertklassigen Regionalliga im Einsatz sein: „Bei den Profis will ich vor allem lernen, bei der U21 will ich vorangehen.“ Im Profi-Team von Trainer Torsten Jansen Botta ist als Teil des Kreisläufer-Trios mit Andreas Magaard und Niklas Weller eingeplant.
„Es ist für alle Beteiligten eine tolle Chance“
Auch HSVH-Sportdirektor Johannes Bitter sieht für den jungen Botta eine große Chance, sich im Profibereich zu etablieren. „Er hat sich ganz bewusst entschieden, seine Heimat zu verlassen und zu uns nach Hamburg zu kommen – ein mutiger Schritt, der zeigt, wie ernst er es meint. Mit dem Internat und unserem Nachwuchsbereich haben wir ihm hier die passenden Rahmenbedingungen bieten können. Er hat sich früh im Profitraining bewiesen und sich diese Chance absolut verdient, jetzt in den Anschlusskader zu rücken. In der kommenden Saison kann er sich voll auf den Handball konzentrieren – wir hoffen, dass er große Entwicklungsschritte macht. Es ist für alle Beteiligten eine tolle Chance, ihn auf diesem Weg zu begleiten und zu sehen, wie er sich weiterentwickelt.“
HSVH-Nachwuchskoordinator Sven Rusbült sieht in Max Botta ein Paradebeispiel dafür, was mit Disziplin, Entwicklung und den richtigen Rahmenbedingungen möglich ist: „Max hat sich durch seine Einsatzbereitschaft und sein hohes Engagement diesen Vertrag verdient. Er ist ein echtes Vorbild, was Haltung und Arbeitsmoral betrifft. Mit ihm bekommt ein weiterer Spieler aus unserem Nachwuchs die Chance, sich im Profibereich zu beweisen und den nächsten Schritt zu machen. Das ist ein starkes Zeichen für alle Talente in unserem System – und eine klare Motivation für jüngere Spieler. Wir wollen auf junge Talente setzen und ihnen einen Weg bei uns ermöglichen.“
Botta wohnt im Sportinternat Hamburg in Dulsberg
Gebürtig stammt Botta aus der Nähe von Frankfurt. Den Wechsel nach Hamburg wagte er vor knapp zwei Jahren – und fand im Sportinternat Hamburg sein zweites Zuhause. Dort lebt und lernt er unter optimalen Bedingungen. Das Sportinternat ist ein zentraler Baustein seiner sportlichen und persönlichen Entwicklung, was der junge Kreisläufer dankbar anerkennt: „Ohne das Internat wäre das alles gar nicht möglich gewesen“, erklärt Botta, „hier habe ich die Chance bekommen, Schule und Sport perfekt zu verbinden, zu wachsen, mich zu entwickeln. Das hat auf meinem Weg eine riesige Rolle gespielt.“
Lars Soltek ist Leiter des Sportinternats Hamburg, arbeitet und wohnt Tür an Tür mit Maximilian Botta und begleitet junge Sportler täglich: „Wir wollen für die Athletinnen und Athleten ein Stück Zuhause sein. Sie sollen sich hier wohlfühlen und aus diesem Wohlgefühl heraus leistungsbereit sein. Es geht nicht nur um Schule und Sport – sie sollen auch mal die Tür zumachen können, entspannen, sie selbst sein dürfen. Nur wer mental zur Ruhe kommt, kann im Wettkampf alles abrufen. Maximilian hat nun den Schritt in die Bundesliga geschafft, und das ist ein bedeutender Erfolg. Es geht darum, sie auf ihrem Weg ganzheitlich zu begleiten. Mit Unterstützung durch Experten wie Psychologen, Physiotherapeuten oder unseren Ärzten von Asklepios bieten wir ein Rundum-Paket.“
Soltek sagt weiter: „Unser Ziel ist es, ihnen alles mitzugeben, was sie brauchen, um ihre sportlichen Träume zu verwirklichen. Und selbst wenn nicht jeder bei Olympia landet – wer nach dem Abitur beispielsweise in der ersten oder zweiten Bundesliga spielt, hat schon unglaublich viel erreicht.“