26:35 in Aue – HSVH kassiert heftige Niederlage beim EHV
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am Samstag seine Partie des 8. Spieltags der 2. Handball- Bundesliga mit neun Toren Unterschied verloren. Am Ende unterlag der HSVH nach einer desolaten zweiten Halbzeit mit 26:35 (14:13). Jan Forstbauer war mit acht Toren bester Hamburger Werfer.
Nach furiosem Start in die Partie und einer zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Führung kam der Handball Sport Verein Hamburg in der zweiten Halbzeit gegen den EHV Aue unter die Räder und musste sich am Ende mit neun Toren Unterschied geschlagen geben. Es war die höchste Niederlage, die die Hamburger in der 2. Handball-Bundesliga hinnehmen mussten.
Edvardsson vernagelt zu Beginn sein Tor
Die Anfangsminuten der Partie gehörten definitiv dem Hamburger Team und die Aue-Offensive, biss sich besonders an Torwart Aron Edvardsson die Zähne aus. Fünf Paraden standen für den Isländer auf dem Zettel, ehe der EHV ihn in der 7. Spielminute erstmals überwinden konnte. 4:0 führte der HSVH zu diesem Zeitpunkt, dreimal war Jan Forstbauer erfolgreich. Dann dauerte es aber fast sechs Minuten, bevor dem HSVH der fünfte Treffer gelang. Aue konnte sich dann vor allem dank seines sicheren Siebenmeter-Schützens Eric Meinhardt bis zur 19. Minute wieder auf zwei Tore herankämpfen (7:9). Eine Hamburger Drei-Tore-Serie, die beim 7:12 mit einer Fünf-Tore-Führung endete, beantwortete der EHV ebenfalls mit drei Toren am Stück: 10:12 (26. Minute). Da der HSVH mehrfach in Unterzahl einen zusätzlichen Feldspieler aufs Feld schickte, traf Aue vor der Pause dreimal ins leere Tore und erzielte auf diesem Wege auch das 13:14 mit dem Pausenpfiff und brachte die Halle zum toben. Edvardsson hatte bis zur Pause 10 Paraden vorzuweisen und trieb vor allem die EHV-Außen zur Verzweiflung.
Schlechteste Halbzeit der Saison
In der zweiten Halbzeit lief dann beim HSVH rein gar nichts mehr zusammen. Der Offensive mangelte es in den zweiten 30 Minuten an Ideen und Durchschlagskraft, die Defensive bekam keinen Zugriff mehr und auch die Hamburger Torhüter konnten keinen Einfluss mehr nehmen. Aue hingegen gelang nach der Pause fast alles und auch die EHV-Keeper konnten sich ein ums andere Mal auszeichnen. Überhastete Würfe und einfache technische Fehler brachen den Hamburgern dann das Genick und Aue erzielte auch im zweiten Durchgang drei Treffer auf das leere Tor. Hamburg hatte in der Schlussphase nichts mehr entgegenzusetzen. Ein Lauf von 7:1-Toren von der 47. bis zur 56. Minute brachte dann die Entscheidung. Und trotz zweifacher Roter Karte warf der EHV kurz vor Schluss mit dem 33:24 die erste Neun-Tore-Führung heraus.
Sonntag trainingsfrei
Direkt nach dem Spiel machten sich die Hamburger auf den Weg zurück nach Hamburg. Für den Sonntag ist kein Training angesetzt. Spätestens am Montag muss die Niederlage in Aue aus den Köpfen sein, denn dann beginnt die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen DJK Rimpar Wölfe am Sonntag, den 14.10.2018, um 15.00 Uhr in der Sporthalle Hamburg.
Spielstatistik
Statistik Hamburg: Edvardsson (12), Rundt (1), Kokoszka (n.e.) – Forstbauer (8 Tore), Bauer (5), Ossenkopp, Axmann (je 3), Wullenweber, Vogt (je 2), Weller, Rix, Bergemann (je 1), Tissier, Fuchs
Stimmen zum Spiel
Torsten Jansen: „Nach der ersten Halbzeit, wo wir führen und gut spielen, fangen wir uns direkt nach der Pause noch einen, es steht Unentschieden und das Spiel fängt im Prinzip wieder bei null an. Und als Aue dann anfing, mit zwei, drei Toren davon zu ziehen, da ging bei uns dann komplett das Kopfkino los. Da haben wir dann überhaupt nicht mehr in die Spur gefunden: hinten passiv und vorne mit technischen Fehlern. Ich habe den Jungs gesagt, dass wir hier fünf, sechs Tore besser sein müssen – sonst wird es eng. Und das waren wir heute nicht. So war es eine wichtige Erfahrung für die Jungs und es gilt jetzt, die nächste Woche zu nutzen und richtig gut zu trainieren. Jeder kehrt jetzt erstmal vor seiner eigenen Haustür und packt sich an die eigene Nase. Und dann will ich nächste Woche natürlich eine Reaktion sehen!“