U18-Saisonrückblick: Souveräner Meister der Oberliga HH/SH

Eine sehr erfolgreiche Saison der U18 wurde durch das Coronavirus frühzeitig bendet. Als überlegender Tabellenführer der Oberliga HH/SH wurde die Liga abgeschlossen. Als die große Stärke der Mannschaft kristallisierte sich das geschlossene Team heraus.

Die U18 trat als zweite A-Jugend des Handball Sport Verein Hamburg in der A-Jugend Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein an. Die Mannschaft bestand aus Spielern der Jahrgänge 2002 (jüngerer Jahrgang A-Jugend) und 2003 (älterer Jahrgang B-Jugend). Die Spieler sollten optimal auf eine künftige A-Jugend-Bundesliga-Saison vorbereitet werden. Im Mai trat die Mannschaft der Trainer Steffen Aevermann und Torsten Niemann die Vorbereitung an.

Nur kurze Eingewöhnung vor der Qualifikation zur Oberliga

Nur rund drei Wochen hatte die U18 Zeit, sich mit dem neuen Kader und dem neuen Trainergespann auf die Qualifikationsrunde zur A-Jugend Oberliga vorzubereiten. Es waren die letzten Tage von Trainer Maik Schulze beim HSVH und die ersten Einheiten von Nachfolger Steffen Aevermann auf der Trainerposition. Die Vorbereitung auf das Oberliga-Qualifikationsturnier in Esingen wurde gemeinsam geplant und mit dem neuen Kader durchgeführt. Neben einigen akribischen Trainingseinheiten wurde ein Trainingstag in Hollenstedt absolviert. Im Fokus stand dabei, in kurzer Zeit einige verlässliche Abläufe für die entscheidenden Turnierspiele einzustudieren. Das Highlight dieser kurzen aber intensiven Vorbereitungsphase war die Turnierteilnahme am Ulzburg-Cup. Nach einer durchwachsenen Vorrunde steigerte sich unsere U18 in der Hauptrunde und zog ins Finale ein. Dort wartete ein vereinsinternes Duell gegen die U19. Die Youngsters zwangen die Bundesliga-Truppe in die Verlängerung, musste dann aber doch eine knappe Finalniederlage hinnehmen. Ein letzter Härtetest beim VfL Fredenbeck war die berühmte verpatzte Generalprobe. Eine deutliche Niederlage schärfte aber nochmals alle Sinne und so wurde das wichtige Qualifikationsturnier erfolgreich bestritten. Nach Siegen gegen den Buxtehuder SV und der Vertretung aus Hamm konnte man bereits vor der letzten Partie des Tages gegen den AMTV Hamburg die erfolgreiche Qualifikation zur Oberliga feiern.

Erfolgreicher Saisonstart

Ein Wochenende vor Saisonstart trat die U18 beim Principelle-Cup in Esingen an. Nach Duellen gegen den VfL Fredenbeck, TV Oyten, Empor Rostock und den Gastgeber TuS Esingen sprang ein dritter Platz heraus. Das Einladungsturnier, bei dem sich alle Mannschaften, über die viele Spielzeit freuten, war eine gelungenen Generalprobe vor dem Ligaauftakt.

Da die 2003er mit der U17 bei einem Leistungsturnier in Berlin waren, um sich den letzten Feinschliff vor ihrer B-Jugend-Saison zu holen, trat eine dünn besetzte U18 zum ersten Spieltag an. In der heimischen Volksbank Arena empfing die U18 die HSG Tarp/Wanderup. Nach einer durchwachsenen Anfangsphase und zwischenzeitlichem Rückstand steigerte sich die U18 und ging mit einer komfortablen 18:11-Führung in die Pause. Im zweiten Durchgang knüpfte die Mannschaft an diese Leistung an. Alle Feldspieler konnten sich beim 42:27-Sieg in die Torschützenliste eintragen.

In den folgenden Wochen behielt die U18 ihre weiße Weste. Es wurden Siege gegen die SG Hamburg-Nord (31:19), den TSV Altenholz (29:20) und HC Treia/Jübek (37:24) eingefahren. Neben dem HSVH fuhren auch die SG Flensburg-Handewitt, der THW Kiel und der VfL Bad Schwartau das Konzept mit jeweils einer A-Jugend-Mannschaft in der Bundesliga und einer in der Oberliga. Ende September, am fünften Spieltag traf die U18 zuhause auf Bad Schwartau. In dem damaligen Spitzenspiel brannten die Hamburger in der ersten Halbzeit ein regelrechtes Feuerwerk ab. Den Gästen gelang es kaum, die Hamburger Angriffswellen zu stoppen und schon zur Halbzeit führte die U18 mit 26:11. Durch den 36:27-Heimsieg verabschiedete sich die U18 verlustpunktfrei in die Herbstpause.

Topleistungen nach ärgerlicher Niederlage

Knapp einen Monat nach dem letzten Ligaspiel reiste eine sehr ersatzgeschwächte Hamburger U18 zur HSG Mönkeberg-Schönkirchen. Trotz großem Kampf musste sich das Team erstmals in der Saison geschlagen geben. In buchstäblich letzter Minute kassierte die U18 das 23:24. Nach diesem bitteren Ausgang hieß es für die U18, sich konsequent auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten. Vor der Tür standen unter anderem die Duelle gegen Flensburg und Kiel.
Es sollte ein herausragender November für die U18 werden. Nach einer couragierten Leistung entführte die Mannschaft von Aevermann und Niemann beim 31:26 beide Punkte aus der Flensburger Wikinghalle. Gegen den AMTV aus Rahlstedt, der im Tabellenmittelfeld angesiedelt war, folgte ein Hamburger Derby in einer gut besuchten Volksbank Arena. Es entwickelte sich eine temporeiche Partie, bei der die Hamburger Defensive etwas schwächelte. Erst in der Schlussviertelstunde gelang es der U18 sich entscheidend abzusetzen und gewann mit 39:27.

Auch das fünfte Heimspiel sollte sich aus Hamburger Sicht positiv gestalten. Mit leeren Händen musste der THW Kiel die Heimreise an die Förde antreten. Nach einer spannenden ersten Halbzeit stand es Unentschieden nach 30 Minuten. Der U18 gelang der deutlich bessere Start in den zweiten Durchgang und konnte sich einen Vorsprung herausspielen, den die Mannschaft nicht mehr abgab. Durch den 32:27 Heimsieg vergrößerte die U18 den Tabellenvorsprung vor den Kielern. Der 35:25 Heimsieg gegen HKUF Harrislee rundete einen perfekten November ab.

Das letzte Rückrundenspiel bot den Zuschauern einen regelrechten Handballkrimi. Nachdem die Hausherren aus Oeversee über weite Strecken des Spiels die Führung innehatten, gelang es der U18 in der Schlussphase die Partie zu drehen. Alexander Pinski sicherte den Hamburgern mit seiner Parade in den letzten Sekunden den 23:22-Auswärtssieg. Ein erfolgreiches Jahr 2019 wurde beim 40:30-Auswärtssieg in Tarp abgeschlossen. Die U18 überwinterte damit mit nur zwei Minuspunkten als Tabellenführer der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein.

Vor Weihnachten war die U18 noch bei der Jugend-Tombola im Einsatz. Gemeinsam mit den Jungs der U13 verkaufte die Mannschaft im Rahmen des Zweitligaspiels Hamburg gegen Emsdetten Lose in der Sporthalle Hamburg.

Start in 2020: Trainingstag

Nach zwei trainingsfreien Wochen in der Weihnachtspause traf sich die U18 am ersten Januar Wochenende zu einem Trainingstag in der Volksbank Arena. Hier stand vor allem die Ballgewöhnung nach der kurzen Winterpause auf dem Programm. Erneut wurde der VfL Fredenbeck zu einem Testspiel eingeladen, welches der HSVH deutlich gewinnen konnte. Dieses Spiel war für das Trainerduo eine wichtige Standortbestimmung in der Gesamtentwicklung des Teams. Zuletzt, während der Sommervorbereitung hatte man gegen diesen Gegner noch deutlich das Nachsehen. Den gelungenen Trainingstag schloss unsere U18 dann mit einem gemeinsamen Abendessen als verspätete Weihnachtsfeier ab. Insgesamt muss man den großartigen Teamgeist der Truppe hervorheben. Dass es sich im Grunde um einen zusammengestellten Kader handelt, der tatsächlich nur einmal pro Woche gemeinsam trainiert, kann man von außen Betrachtet nicht feststellen. Dieser ausgeprägte Teamspirit ist sicher auch einer der Faktoren des bisher sehr überzeugenden Saisonverlaufes.

Souveräne Auftritte im Hamburger Pokal

Nach einem Freilos in der ersten Pokalrunde startete die U18 nach der Weihnachtspause mit einem Pokalspiel ins neue Pflichtspieljahr. In einem torarmen Spiel gewann die U18 beim Buxtehuder SV mit 19:16 und zog ins Viertelfinale ein. Dieses gestaltete sich etwa einen Monat später deutlicher. Mit 38:26 setzen sich die Hamburger bei den HL Buchholz08/Rosengarten durch und standen damit unter den letzten vier. Im Halbfinale wartete mit dem AMTV Hamburg ein Ligakonkurrent, doch das Coronavirus machte einen Strich durch die Rechnung. Der Hamburger Handball Verband musste die Pokalsaison beenden.

Den höchsten Saisonsieg feierte die U18 im ersten Ligaspiel des neuen Jahres. Das Heimspiel gegen die SG Hamburg-Nord gewann das Team mit 42:14. Genauso erfolgreich, wie 2019 beendet wurde, startete die U18 auch ins Jahr 2020. Die Mannschaft siegte auswärts in Altenholz (37:24), sowie beim VfL Bad Schwartau 2 (32:24).

Kopie der Hinrunde

Nach einem verschobenen Spiel, stand die U18 vor zwei Heimspielen an zwei Tagen. Beim ersten Spiel erwarteten die Hamburger die HSG Mönkeberg-Schönkirchen, die einzige Mannschaft, die der U18 im bisherigen Saisonverlauf Punkte abnehmen konnte. Die U18 agierte mit ungewöhnlich großen Abstimmungsproblemen im Defensivverbund. Auch im Angriff verbuchte die Mannschaft zu viele technische Fehler, so dass auch im zweiten Aufeinandertreffen für die U18 nichts zu holen war. Verdient verloren sie mit 23:25. Dass sie es deutlich besser können, zeigte die U18 am darauffolgenden Tag beim Heimspiel gegen den HC Treia/Jübek. Gut erholt gewann die Mannschaft nach einer starken Anfangsphase mit 38:23.

Zwei vorentscheidende Wochen im Kampf um die Meisterschaft lagen vor der U18. Beim THW Kiel 2 und der SG Flensburg-Handewitt 2 wollten die Hamburger unbedingt dem Titelgewinn ein großes Stück näherkommen. Trotz einiger Verletzungen und einem neu formierten Mittelblock im Abwehrzentrum machte die U18 ein starkes Spiel beim THW. Abermals wurde in den ersten 30 Minuten ein Vorsprung herausgespielt, den der HSVH nicht mehr hergeben sollte. 27:33 hieß es nach 60 Minuten in der Kieler Helmut-Wriedt-Halle.

Eine Woche später, am Freitagabend vor den Märzferien waren die Flensburger in der Volksbank Arena zu Gast. In einem spannenden Spiel lagen die Hamburger die meiste Zeit in Führung. Jedoch reichten sechs Tore Vorsprung etwa zehn Minuten vor dem Ende nicht für die Vorentscheidung. Die SG verkürzte, schaffte aufgrund von technischen Fehlern im Angriff aber nicht mehr den Ausgleich. Nach dem 25:24-Heimsieg fehlte der Hamburger Mannschaft nur noch ein Sieg bis zur Meisterschaft.

Coronavirus stoppt Saison: U18 ist Meister

Aufgrund der Entwicklungen rund um das Coronavirus musste der Hamburger Handball-Verband am 12. März 2020 die Saison im Hamburger Jugendbereich beenden. Dadurch fielen die restlichen Duelle aus. Die U18 beendet die Saison als Meister der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein.

Rückblickend war es die richtige Entscheidung eine rein entwicklungsorientierte U18 als „zweite A-Jugend“ ins Rennen zu schicken. Insbesondere die eingesetzten B-Jugendlichen haben von dem körperlich herausfordernden Einsatz in der höheren Jahrgangsstufe profitiert. Das am Ende sogar der Meistertitel herausgesprungen ist, war nicht das vorrangigste Ziel für diese Saison. Dennoch hat sich die Truppe diesen Titel durch teilweise sehr überzeugende Auftritte und Leistungen verdient, auch wenn das plötzliche Aus durch die Corona-Krise eine echte Meistersause leider verhindert hat. Den Weg der U18 wird der Handball Sport Verein Hamburg in jedem Fall fortsetzen und auch in der kommenden Saison wieder in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein auf Torejagd gehen.

Ein großer Dank der gesamten Mannschaft geht an die Eltern und Angehörigen, die die Spieler bei allen Aktivitäten immer toll unterstützt haben, sei es mit Fahrdiensten, Beiträgen zum stets köstlichen Büffet bei den Heimspielen in der Volksbank Arena, der immer lauten Anfeuerung bei den Spielen und vielen anderen Dingen. Vielen Dank, das war große Klasse. Ohne diese großartige Unterstützung wäre eine so erfolgreiche Saison nicht möglich gewesen.

Für die U18 spielten: Alexander Pinski, Norwin Pein, Finn Luca Gründel, Alexander Grollmann – Jakob Hohmann, Thore Feit, Mats Quardfasel, Leonard Klein, Alex Most, Maximilian Schwalb, Boye Witschel, Alexander Hartwig, Max Niemann, Lukas Fürste, Lennart Eggers, Mats Krawietz, Paul Riesner, Fynn Sievert, Pelle Ramm, Ole Günther, Leon Petersen, Jan Möller, Niclas Dietrich, Maxim Swiedelsky, Michel Wendt und Maximilian Seewald.

Die Tabelle der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein A-Jugend:
1. Handball Sport Verein Hamburg 2 (34:4 Punkte)
2. SG Flensburg-Handewitt 2 (29:9)
3. SG Oeversee/Jarplund-Weding (26:12)
4. THW Kiel 2 (25:13)
5. HSG Tarp/Wanderup (22:16)
6. HKUF Harrislee (21:17)
7. AMTV Hamburg (18:20)
8. HSG Mönkeberg-Schönkirchen (17:21)
9. TSV Altenholz (17:21)
10. VfL Bad Schwartau 2 (8:30)
11. HC Treia/Jübek (7:31)
12. SG Hamburg-Nord (4:34)