HSVH trifft auswärts auf Favoriten-Schreck VfL Gummersbach
Zum Start des 16. Spieltags der LIQUI MOLY HBL trifft der Handball Sport Verein Hamburg am Donnerstag, den 07. Dezember, um 19:00 Uhr auf den VfL Gummersbach. Beide Teams sind in dieser Saison für ihre torreichen Spiele bekannt, sodass die Partie in der SCHWALBE-Arena zum Offensivspektakel werden könnte.
Fünf Tage nach der knappen 32:36-Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen muss sich der HSVH beim VfL Gummersbach beweisen. Beide Teams trennen aktuell zwei Punkte und zwei Tabellenplätze. Die Hamburger stehen nach 15 Spielen mit einer Bilanz von 12:18 Punkten auf Platz 11. Der VfL belegt mit 14:16 Punkten den 9. Tabellenplatz.
VfL konstant in der oberen Tabellenhälfte
Die Gummersbacher starteten mit einem Sieg aus den ersten fünf Spielen holprig in die Saison. Im Anschluss konnte der VfL allerdings viermal in Folge in der Liga gewinnen und avancierte zwischenzeitig in der SCHWALBE-Arena zum Favoriten-Schreck.
Am 11. Spieltag trotzten die Gummersbacher mit einem 30:30-Unentschieden, als erstes Team in dieser Saison den Füchsen Berlin einen Punkt ab. Beflügelt von dieser Leistung, gelang direkt am nächsten Spieltag ein 37:31-Sieg gegen die MT Melsungen. Auch durch diese beiden Erfolge belegen die Gummersbacher seit dem 7. Spieltag durchgängig einen einstelligen Tabellenplatz.
Die letzten drei Begegnungen konnte der 12-fache deutsche Meister hingegen nicht siegreich gestalten, hielt im vergangenen Spiel beim SC Magdeburg allerdings bis in die Schlussphase gut mit und verlor am Ende nur mit 30:32 beim Champions-League-Sieger.
Junges Team und aufstrebender Trainer
Bis auf Linksaußen Milos Vujovic (30 Jahre) und Torhüter Tibor Ivanisevic (33 Jahre) ist im Kader des VfL aktuell kein Spieler älter als 30 Jahre. Trainiert wird die junge Mannschaft seit 2020 von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson, für den der VfL noch immer die erste Station als Trainer ist.
Als Spieler wurde Sigurdsson Champions-League-Sieger und gewann unter anderem Meisterschaften in Spanien, Frankreich und Deutschland. In der vergangenen Saison erreichte er mit dem Aufsteiger den 10. Tabellenplatz und wurde prompt als Trainer der Saison ausgezeichnet.
Der VfL steht für viele Tore
Unter dem 44-jährigen Isländer ist der Gummersbacher Spielstil besonders durch seine vielen Tore bekannt. In der aktuellen Saison erzielten die Gummersbacher die drittmeisten Tore (470), mussten jedoch auch 481 Treffer einstecken und haben damit aktuell die schwächste Defensive der Liga.
Dreh- und Angelpunkt in der Offensive ist DHB-Nationalspieler Julian Köster. Der 23-jährige Rückraumspieler legt aktuell die meisten Tore in der HBL auf (68 Vorlagen) und erzielte selbst bereits 63 Treffer. Bester Werfer bei den Blau-Weißen ist Linksaußen Milos Vujovic mit 71 Toren. Besonders erfolgreich schließen die Gummersbacher in der Zentrale ab und weisen mit 95 Toren über den Kreis Ligabestwert auf.
Vorfreude auf ein spannendes Offensiv-Duell
Ähnlich wie die Gummersbacher ist auch das Team von Trainer Torsten Jansen in dieser Saison für viele Tore bekannt und überzeugt in den offensiven Statistiken. Casper U. Mortensen ist mit 106 Toren weiterhin inmitten der HBL-Top-Torschützen und sein dänischer Team-Kollege Jacob Lassen liegt auf Platz 2 der besten Vorlagengeber (67 Assists). Es wäre also nicht verwunderlich, wenn sich die Partie am Donnerstag zum Torfestival entwickeln würde.
Lassen selbst weiß über die Stärke des Gegners und äußerte: „Gummersbach ist der nächste starke Gegner für uns und sie haben bei Heimspielen in dieser Saison bereits tolle Leistungen gezeigt.“ Gleichzeitig schenkt er der eigenen Spielweise Vertrauen und fügt an: „Wir wollen dort einfach unseren Stil weiter durchziehen und es dieses Mal besser und erfolgreicher machen als gegen die Löwen. Sollte uns das gelingen, können wir Punkte aus Gummersbach mitnehmen.“
In der Vorsaison wäre der HSVH fast in beiden Spielen gegen den VfL erfolgreich gewesen. Das Hinspiel konnten die Hamburger mit 34:31 für sich entscheiden und auch im Rückspiel in Gummersbach führten die Hamburger kurz vor Schluss. In den letzten fünf Minuten zog der VfL jedoch noch einmal vorbei und gewann das Spiel mit 31:30.
Für beide Teams ist die Ausgangslage am Donnerstagabend ähnlich: sowohl der VfL als auch der HSVH mussten sich in den beiden letzten Partien gegen Top-Teams geschlagen geben und wollen nun gegen einen direkten Konkurrenten wichtige Punkte holen. Fans beider Seiten dürften sich also auf eine packende Begegnung am Donnerstagabend freuen! Live zu sehen, gibt es die Partie ab 18:45 Uhr bei Dyn.