SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: El-Tayar (7 Paraden), Haug (11) – Sauter (9 Tore), Tissier (5), Ilic (5), Mortensen (5), Andersen (4), Weller (4), Axmann (2), Magaard (2), Lassen (1), Valiullin, Kerber (n.e.), Hartwig (n.e.)
(19:22)
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Paraden
Abwehr-Quote
Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich am Donnerstagabend gegen mit 37:36 (19:22) gegen die SG BBM Bietigheim durchgesetzt. Das Jansen-Team lag erst mit sechs Toren hinten, führte später mit vier Treffern und musste in den Schlusssekunden zittern. Haug überragte mit einer Weltklasse-Quote von 46 Prozent. Sauter mit 9 Toren.
Am 20. Spieltag der DAIKIN HBL gewinnt der Handball Sport Verein Hamburg mit 37:36 gegen den Aufsteiger SG BBM Bietigheim. In einem „chaotischen Spiel“, wie Matchwinner Robin Haug es bezeichnete, hatte der HSVH im ersten Durchgang noch große Schwierigkeiten, konnte das Ruder aber im Spielverlauf herumreißen. In den Schlussminuten verspielten die Hamburger sogar noch eine Vier-Tore-Führung, konnten am Ende aber doch mit den 2.939 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg über zwei Punkte jubeln.
Mit nun 21:19 Punkten festigt der HSVH seinen 8. Tabellenplatz und hat erstmals seit dem 4. Spieltag wieder ein positives Punkteverhältnis.
Der HSVH, bei dem sich Levin Unbehaun kurzfristig krank abmelden musste und durch U19-Rechtsaußen Shane Kerber ersetzt wurde, hat gleich zu Beginn das Nachsehen. Die ersten beiden Tore der Partie gehören den Gästen – 0:2 nach zwei Minuten.
Leif Tissier erzielt dann den ersten Hamburger Treffer zum 1:2, bleibt nach seinem Abschluss aber mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und muss zunächst vom Feld. Die Schiedsrichter schauen sich die Szene noch einmal an und geben Nikola Vlahovic eine Zwei-Minuten-Strafe.
Schon in der 3. Minute kommt also Moritz Sauter für Tissier aufs Feld und trifft direkt zum 2:3. Dominik Axmann gleicht in der 5. Minute zum 3:3 aus, nachdem Mohamed El-Tayar seine erste Paraden der Partie gelingt.
Bietigheim legt in den folgenden Minuten jeweils vor, der HSVH kann durch Axmann, Sauter und Frederik Bo Andersen aber zunächst immer wieder ausgleichen.
Beim Stand von 7:7 kann El-Tayar mit Parade Nummer zwei einen Wurf von Ex-Nationalspieler Julius Kühn entschärfen und die Hamburger gehen durch Mortensen zum ersten Mal an diesem Abend in Führung. Der hervorragend aufgelegte Sauter spielt den Dänen trotz Bedrängnis sehenswert frei und dieser trifft zum 8:7. Und auch das 9:8 fällt exakt nach dem gleichen Muster: wieder ist es Sauter, der im Fallen einen starken Pass raus auf die Außenposition zu Mortensen spielt und dieser erfolgreich einnetzt.
Dann wechselt die SG BBM ihren Keeper und zieht das Momentum auf ihre Seite: Andersen verfehlt mit seinem nächsten Wurf das Tor und anschließend kann der neue Mann im Kasten, Fredrik Genz, gleich zweimal halten. Die Bietigheimer bleiben offensiv konsequent und ihnen gelingt in dieser Phase ein 5:0-Lauf, der bei 9:13 (15.) endet. Mortensen meldet den HSVH-Angriff erst mit seinem Tor zum 10:13 wieder an.
Bei 10:14 scheitert Frederik Bo Andersen erneut an Genz, aber El-Tayar kann den Gäste-Angriff ebenfalls vereiteln. Einen Siebenmeter von Casper Mortensen kann Genz dann ebenfalls abwehren. Beim Stand von 10:15 nimmt Trainer Torsten Jansen die erste Auszeit.
Jansen moniert vor allem die Abwehrleistung seines Teams, die Gäste kämen viel zu leicht zu Torerfolgen. Einen positiven Effekt hat die Auszeit aber leider nicht: Bietigheim trifft zum 11:16, Weller scheitert vorne an Genz und nachdem die Gäste dann wieder viel zu leicht ein Eins-gegen-Eins-Duell gewinnen und zum 11:17 (22.) erhöhen, ist Genz abermals zur Stelle, als Leif Tissier es im nächsten Angriff gegen ihn versucht.
Beim Stand von 12:18 ist Zoran Ilic, der nun für Jacob Lassen auf dem Feld steht, zum 13:18 erfolgreich und startet die Hamburger Aufholjagd. Zwei Steals von Ilic bringen den HSVH dann wieder in Schlagdistanz. Erst trifft Moritz Sauter im Gegenstoß zum 16:19 und kurz darauf Ilic selbst zum 17:19 (27.).
Der HSVH kämpft sich keine fünf Minuten nach dem Sechs-Tore-Rückstand bei 12:18 erfolgreich wieder ran. Mit all seiner Wurfgewalt sorgt Ilic dann auch für das 19:20, scheitert dann aber mit einem Durchbruchversuch an SG-Keeper Genz, so dass das 20:21 nicht fällt und Bietigheim stattdessen ein weiterer Treffer vor der Pause gelingt. So geht es mit 19:22 in die Kabine. Sowohl Mohamed El-Tayar als auch Fredrik Genz haben zur Pause 7 Paraden auf dem Zettel, allerdings ist das beim Hamburger eine Abwehrquote von „nur“ 25%, beim Gäste-Keeper von 41%.
Für die zweite Halbzeit stellt Trainer Jansen dann Robin Haug ins Tor. Der Norweger kommt mit zwei Paraden gleich gut rein, kann aber nicht verhindern, dass Bietigheim in der 36. Minute mit 25:21 in Führung geht. Der HSVH macht vorne unnötige Fehler, verliert so mehrfach schnell den Ball.
Dann zieht der HSVH das Momentum auf seine Seite: Haug hält, Ilic trifft zum 23:25 und nach einem technischen Fehler der Gäste kann Casper Mortensen in der 38. Minute auf 24:25 verkürzen. Weil Haug noch eine weitere Parade folgen lässt, kriegt der HSVH die Chance zum Ausgleich und Niklas Weller trifft zum 25:25 (40.) – der erste Ausgleich seit dem 9:9 in der 11. Minute.
Und dann übernimmt Hamburg sogar direkt die Führung: Leif Tissier klaut hinten den Ball und bedient Andersen, der aufgrund einer Hamburger Überzahl vorne ins leere Tor trifft – das 27:26 (42.). Auf dieses erste HSVH-Führungstor des Spiels lässt Haug erneut eine Parade folgen und ermöglicht so erst das 28:26 durch Zoran Ilic und auch das 29:26 durch Sauter. Vor Sauters Tor nimmt Haug Gonzalo Perez Arce spektakulär einen völlig freien Wurf von rechtsaußen ab.
Die Statistik der Torhüter steht zu diesem Zeitpunkt symbolisch für den Spielverlauf: Während Haug nach 15 Minuten in Durchgang zwei 7 Paraden und eine beeindruckende Quote von 54% gelangen, konnte Fredrik Genz nach dem Seitenwechsel nur eine weitere Parade beisteuern.
In der 48. Minute geht der HSVH dann erstmals sogar mit vier Toren in Führung, weil – na klar – Robin Haug hinten wieder einen eigentlich gut ausgespielten Angriff abwehren kann und Casper Mortensen aus der eigenen Hälfte ins leere Bietigheim-Tor zum 32:28 trifft.
Der Chance zur ersten Fünf-Tore-Führung geht ebenfalls eine Haug-Parade voraus, der Angriff endet aber mit einem Offensivfoul und einer Zwei-Minuten-Strafe für Niklas Weller, der Genz im Gesicht trifft. In Überzahl verkürzen die Gäste auf 33:31 (52.).
In der 55. Minute erzielt Leif Tissier das 36:32 und bringt den HSVH in eine gute Ausgangslage für die Schlussminuten. Aber nicht einmal eine Minute später ist Bietigheim wieder auf 36:34 dran – das Spiel bleibt weiter offen.
Als der HSVH auch im nächsten Angriff den Ball verliert, gelingt der SG BBM sogar mit einem Gegenstoß das 36:35. Mit weniger als zwei Minuten auf der Uhr zieht Andreas Magaard dann einen Siebenmeter – doch Frederik Bo Andersen scheitert und setzt den Strafwurf nur an den Pfosten. Erinnerungen an das Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen werden wach, als der HSVH ebenfalls mit einer Führung auf die Zielgerade bog, aber dann den Ball nicht mehr ins Tor bekam und sich mit einem 30:30-Unentschieden begnügen musste.
Und tatsächlich nutzt Bietigheim den nächsten Angriff und trifft zum 36:36, als noch ziemlich genau eine Minute Restzeit auf der Uhr steht. Der HSVH bekommt also nochmal den Ball. Mit guter Abwehrleistung und cleveren Fouls kann Bietigheim den HSVH-Angriff mehrfach stoppen. Aber als die Uhr 59:46 zeigt, tankt sich Andreas Magaard durch und macht das so wichtige 37:36.
Bietigheim hat so zwar noch ein paar Sekunden Zeit, Nikola Vlahovic nimmt aber etwas überhastet einen unvorbereiteten Wurf, den der HSVH abblocken und deshalb zwei Punkte bejubeln kann. Welch ein dramatisches Finish!
Trainer Torsten Jansen war natürlich überglücklich über den Sieg, musste sich auf der Pressekonferenz aber erstmal sortieren: „Ich bin selbst ganz perplex über dieses Spiel. Die erste Halbzeit war wirklich nicht gut – in der Abwehr hatten wir überhaupt keinen Zugriff und haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Im Angriff kann ich der Mannschaft bei 19 Toren keinen Vorwurf machen, aber defensiv war das zu wenig.
In der zweiten Halbzeit spielen wir es dann richtig gut, nehmen die Emotionen und die Halle mit – die Zuschauerinnen und Zuschauer haben uns heute wirklich geholfen. Mit einer wahnsinnigen Energieleistung erspielen wir uns kurz vor Schluss eine Führung. Doch in den letzten vier Minuten werden wir wieder fahrlässig, machen zu viele Risikopässe und laden Bietigheim damit ins Spiel ein. Das war naiv und ärgert mich sehr – darüber müssen wir sprechen.“
HAMBURG: El-Tayar (7 Paraden), Haug (11) – Sauter (9 Tore), Tissier (5), Ilic (5), Mortensen (5), Andersen (4), Weller (4), Axmann (2), Magaard (2), Lassen (1), Valiullin, Kerber (n.e.), Hartwig (n.e.)
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