NIEDERLAGE, DIE MUT MACHT

Der erste Auftritt vom Handball Sport Verein Hamburg beim Heide-Cup 2017 in Schneverdingen macht Lust auf mehr. Der von Torsten Jansen trainierte Drittligist bot dem Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen glänzende Gegenwehr und musste sich nach einer abwechslungsreichen Begegnung erst am Ende knapp mit 29:33 (13:18) geschlagen geben. Morgen um 14.45 Uhr treffen die Hamburger auf den Bundesligisten SC DHFK Leipzig.

Verschlafener Start
Wären die ersten neun Minuten nicht gewesen – werden sich die rund 200 aus Hamburg mitgereisten Fans, darunter auch Präsidiumsmitglied Sven Hielscher, gedacht haben. In den ersten Minuten lief bei den Schützlingen von Trainer Torsten Jansen überhaupt nichts zusammen und der Außenseiter lag gegen den Champions-League-Teilnehmer aus der Schweiz schon mit 0:5 im Rückstand. Einige Ballverluste wurden von den Eidgenossen im Eiltempo bestraft.
Erst Youngster Dominik Axmann brach den Bann mit seinem sehenswerten Leger zum 1:5 nach etwas mehr als neun Minuten. Fortan spielten die Jansen-Schützlinge wesentlich befreiter auf und es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Axmann war es auch, der gleich den zweiten Treffer noch folgen ließ.
Mit der Einwechslung von Finn Wullenweber im linken Rückraum und Dominik Plaue zwischen den Pfosten erwies Jansen in Halbzeit eins gleich seine Spürnase. Plaue löste Justin Rundt ab und brachte sich mit einigen Paraden ein, Wullenweber erwies sich neben dem starken Axmann als absoluter Aktivposten. „Das haben die beiden richtig gut gemacht und der Mannschaft somit aus dem Tal geholfen. Wir hatten zu Beginn der Partie schon einige Probleme. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde es immer besser“, betonte Jansen. 

Die Begegnung hätte kippen können
Im zweiten Spielabschnitt war der Außenseiter drauf und dran, die Begegnung zu drehen. Beim 16:19 (34.), beim 18:21 (37.) oder in der Schlussphase beim 29:32 (57.) und doppelter Überzahl hätte die Überraschung durchaus Formen annehmen können. In diesen Momenten agierte die Mannschaft jedoch nicht abgezockt genug, ließ teilweise sehr gute Gelegenheiten aus. „Wir haben eine richtig starke zweite Hälfte hingelegt. Vor allem hat die Truppe viele Akzente über das Tempospiel setzen können“, so Jansen weiter.
In der Endabrechnung machten sich leider vier verworfene Siebenmeter bemerkbar, auch der frühe  Ausfall von Leistungsträger Lukas Ossenkopp (Platzwunde) war gerade in der Anfangsphase schwer zu kompensieren.
Einmal mehr absolut erfrischend war der Auftritt der talentierten Nachwuchsspieler. Neben Axmann und Wullenweber wirbelte auch A-Jugendspieler Leif Tissier nach dem Seitenwechsel. Neben einem erzielten Tor setzte der Spielmacher einige Male die Nebenleute geschickt in Szene und beschäftige damit die Schaffhausen-Abwehr permanent.   

Statistik
Handball Sport Verein Hamburg – Kadetten Schaffhausen 29:33 (13:18)
Handball Sport Verein Hamburg: Rundt (1 Parade), Plaue (ab 22./10 Paraden) – Wullenweber (8), Axmann (4), Weller (4), Herbst (3), Forstbauer (3), Mehrkens (2), Schröder (1), Lackovic (1), Tissier (1), Rix (1), Fuchs, Vogt, Ossenkopp; Maciejewski, Kohnagel (beide nicht eingesetzt).

8

TORE
Finn Wullenweber

4

TORE
Dominik Axmann

4

TORE
Niklas Weller