Ungleiches Duell

Im Auswärtsspiel bei der Jugend des deutschen Rekordmeisters gab es für unsere Jungs nichts zu holen. Am Ende stand eine 33:24-Niederlage gegen den THW kiel zu Buche.

Im ungleichen Nachbarschaftsduell beim THW Kiel gab es für die U19 des HSV Hamburg anders als in den letzten Jahren diesmal leider nichts zu holen.
5:0 nach 4 Minuten, 9:1 nach 11. Die gute Nachricht ist, dass in den verbleibenden 49 Minuten nur noch ein weiteres Tor in der Tordifferenz hinzukam. Die Hamburger sahen sich älteren und auch körperlich stärkeren Kielern gegenüber, denen sie zunächst nicht viel entgegenzusetzen hatten. Während bei Kiel ganze 4 Spieler des jüngeren Jahrgangs 2001 im Kader waren, die auch nur sporadisch zum Einsatz kamen, haben bei den Hamburgern lediglich zwei der überhaupt nur vier 2000er bereits JBLH Erfahrung aus der letzten Spielzeit. Für den Rest der 2001er und die beiden 2002er ist die JBLH noch immer Neuland und der Respekt vor den erfahrenen Kielern um Juniorennationalspieler Lars Hendrik Meereis war spürbar.
Die Hamburger griffen in den ersten 10 Minuten nur halbherzig an und schlossen schlecht vorbereitet ab. Sie verfehlten dadurch ein ums andere Mal das Tor oder erlaubten dem Kieler Torhüter viel zu einfache Paraden, während sie gleichzeitig in der Abwehr das druckvolle Spiel der Kieler ohne ausreichend Widerstand über sich ergehen ließen. Kiel schloss mit gnadenloser Entschlossenheit, häufig viel zu leicht, erfolgreich ab und führte blitzschnell mit 8 Toren, was auch die frühe Auszeit des Hamburger Trainers nach nur 4 Minuten zunächst nicht aufhalten konnte.
Erst durch die Entschlossenheit von Lasse, der kraftvoll aus dem Rückraum traf, und das Nachsetzen per 7m durch Pelle F., den Maxim herausholte, und der unbändige Wille von Pelle R., setzten die Hamburger ein Zeichen, dass sie sich nicht weiter vorführen lassen wollten, sondern mit dem Anspruch angereist sind, Paroli zu bieten. Das gelang nun. Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit gelang es den Hamburgern durch klarere und mutigere Angriffsaktionen und nun bessere Organisation und festes Zupacken in der Abwehr, den Abstand nicht weiter anwachsen zu lassen und teilweise zu verkürzen, ehe es mit 18:10 in die Pause ging.
In der zweiten Hälfte ging es zunächst so weiter wie vor der Pause und die Kieler hielten die Hamburger bis zur 40. Minute auf Distanz, ehe die beste Phase der Hamburger begann. Der Respekt war abgelegt und die Hamburger zogen ihr schnelles Kombinationsspiel auf und kamen Tor um Tor auf 24:20 heran. Eine Aufholjagd kostet allerdings viel Kraft und löst parallel beim Gegner höhere Konzentration aus und so sahen sich die Hamburger nun wieder entschlosseneren Kielern gegenüber und mussten auch ihrem gezeigten Tempo Tribut zollen. Eine Verletzungsunterbrechnung nachdem Willow sich verletzt hatte und nicht mehr spielen konnte, brachte sie zusätzlich raus. Sie ließen erneut einige zu einfache Tore des THW Nachwuchses zu und sahen beim 20:28 ihre Hoffnungen schwinden, doch noch die Wende schaffen zu können. Sie gaben sich nicht geschlagen und kämpften tapfer weiter, mussten sich aber letztlich dem erfahreneren Team des THW Kiel mit 33:24 geschlagen geben. Gute Besserung wünschen wir an dieser Stelle Willow und dem vom letzten Spiel noch verletzt fehlenden Mikel. Kommt stärker wieder, Jungs!
Das Fazit des Trainers nach 60 Minuten fiel entsprechend aus. Es gab Phasen, in denen es gut lief und das Spiel des jungen Teams richtig Spaß machte, aber sie leisten sich noch zu oft Phasen, in denen es nicht gut läuft. Das sei aber eine Frage von Erfahrung und die Lernkurve gehe steil nach oben. Das wird sie auch müssen, denn als nächstes erwartet der aktuelle Deutschen A-Jugendmeister, die Füchse Berlin, die Hamburger in der großen Max-Schmeling-Halle im Vorlauf zur DKB Herren Bundesligabegegnung der Füchse gegen den SCM.

Spielstatistik

Torfolge: 5:0, 5:1, 9:1, 10:2, 12:4, 15:8, 18:10, 22:14, 24:20, 28:20, 33:24
Für den HSV Hamburg spielten: Alexander und Lino, Willow, Fynn (1), Ole (2), Lucas (2), Pelle R. (2), Pelle F. (5/4), Paul (n.e.), Niclas (4), Jan-Erik (1), Lasse (2), Luca (2) und Maxim (3)