HSVH unterliegt TuS N-Lübbecke 28:31 trotz Aufholjagd

Vor 3405 Zuschauern verliert der Handball Sport Verein Hamburg am Tag der Deutschen Einheit gegen den favorisierten TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 28:31. Obwohl der Erstliga-Absteiger aus Lübbecke zu Beginn der zweiten Halbzeit bereits mit sieben Treffern führte, machten die Hamburger die Partie bis kurz vor Schluss noch einmal spannend.

Die Kulisse in der Sporthalle Hamburg war eigentlich wie für eine Überraschung gemacht: Zum ersten Mal in dieser Saison kamen beim Feiertags-Heimspiel gegen den TuS N-Lübbecke mehr als 3000 Zuschauer in die Halle. Mit dem TuS war ein Erstliga-Absteiger angereist, der zwar mit großen Ambitionen in die Saison gestartet ist, aber nach drei Siegen und drei Niederlagen nur im Tabellenmittelfeld zu finden war. Die individuelle Klasse der Gäste setzte sich am Ende durch.

Hamburgs Offensive im ersten Durchgang ohne Glück

Der Handball Sport Verein Hamburg hatte zu Beginn seine Mühe mit der Defensive der Gäste aus Nordrhein-Westfalen und brachte erst beim Stand von 0:2 den ersten Ball an TuS-Keeper Joel Birlehm vorbei. Birlehm bekam auch in den folgenden Minuten immer wieder eine Hand an den Ball und vereitelte bereits in der ersten Halbzeit zahlreiche Wurfversuche des HSVH. Und obwohl der TuS beim 3:6 (14. Minute) bereits mit drei Toren in Führung lag, kamen die Hamburger beim 8:9 (22.) wieder bis auf ein Tor heran, ehe Lübbecke mit dem Treffer zum 10:14 (27.) sogar mit vier Treffern davonzog und diesen Vier-Tore-Vorsprung auch bis in die Halbzeitpause rettete. 12:16 stand es nach den ersten 30 Minuten.

Aufholjagd wird nicht belohnt

In der zweiten Halbzeit schlug dann die Stunde des HSVH, nachdem Lübbecke besser in den zweiten Durchgang startete und sich mit dem Tor zum 13:20 (37.) sogar mit sieben Treffern absetzen konnte. Mit dem ersten Siebenmeter im Spiel, den Kapitän Lukas Ossenkopp souverän zum 14:20 (38.) verwandelte, starteten die Hamburger einen 10:4-Tore-Lauf (38. bis 50.) und verkürzten den Abstand mit dem Treffer zum 23:24 auf nur ein Tor. HSVH-Torwart Aron Edvardsson war in dieser Phase richtig gut im Spiel. Mit jedem aufgeholten Tor wurden die Fans in der Hamburger Halle lauter und peitschen ihr Team nach vorne. Ausgleichen konnte der HSVH bis zum Ende aber nicht mehr. Als Nettelstedt-Lübbecke dann ab der 52. Minute mit starker Unterstützung von Keeper Joel Birlehm eine Vier-Tore-Serie hinlegte, war die Vorentscheidung beim 24:29 (56.) gefallen. Auf die drei folgenden Treffer von Philipp Bauer hatten die Gäste jeweils eine Antwort und das Spiel endete mit dem Schlusstor von Thies Bergemann zum 28:31.

Aue wartet am kommenden Samstag

Das nächste Auswärtsspiel steht für die Hamburger bereits in drei Tagen an. Am Freitag reist das Team von Trainer Jansen ins Erzgebirge, um am Samstag (6.10., 18 Uhr) gegen den EHV Aue die nächsten zwei Punkte einzufahren.

Spielstatistik

Handball Sport Verein Hamburg:Edvardsson (8 Paraden), Rundt (n.e), Kokoszka (n.e.) – Bauer (8 Tore), Bergemann (6), Forstbauer (5), Ossenkopp (4/1), Rix (3), Fuchs, Weller (je 1), Vogt, Schröder (n.e.)

Stimmen zum Spiel

Torsten Jansen: „Wir haben heute leider die ein oder andere schlechte Phase im Spiel gehabt, um es mal sehr negativ auszudrücken. Aber in der Phase, wo wir gut spielen, alles reinwerfen und auch mit Mut spielen, als wir schon mit sechs oder sieben Toren zurückliegen und sagen „Scheißegal“, da ziehen wir dann nochmal richtig an. Da stellt sich natürlich die Frage, warum wir das nicht vorher schon gemacht haben. Gegen eine Mannschaft wie Lübbecke, die um den Aufstieg spielen will und wird, haben wir sowieso nichts zu verlieren. Ich habe heute eine ganze Menge guter Sachen von uns gesehen und wir haben gutes Tempo gemacht. Und da sieht man, dass man auch so eine sehr gute Mannschaft in Schwierigkeiten bringen kann. Und das macht mich natürlich auch ein bisschen stolz.

Philipp Bauer (8 Tore): „Wir hatten leider Schwächephasen. Da war die individuelle Klasse von Nettelstedt vielleicht einfach zu groß für uns, um da immer dagegen zu halten. Und das haben die knallhart bestraft und sind dann leider ins Hintertreffen geraten. Wir haben dann noch alles probiert, haben noch schneller gespielt und den Schalter umgelegt. Aber ja, wenn man dann einmal hintenliegt, ist es dann schwer, wieder richtig dran zu kommen. Da muss wirklich alles klappen und das hat es am Ende leider nicht.