18:21-Niederlage im Nord-Derby gegen VfL Lübeck-Schwartau

Der Handball Sport Verein Hamburg hat das Duell gegen den Nord-Rivalen VfL Lübeck-Schwartau mit 18:21 (9:10) verloren. Zu viele vergebene Torchancen kosteten den HSVH in der ausverkauften Sporthalle Hamburg am Ende die Punkte, obwohl die Mannschaft ansonsten eine gute Leistung zeigte. 

Vor 3.570 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle Hamburg musste der Handball Sport Verein Hamburg erneut eine Heimniederlage hinnehmen. Der VfL Lübeck-Schwartau entschied ein enges Nord-Derby am Ende für sich, da die Hamburger sich mit zu vielen technischen Fehlern und zahlreichen vergebenen Großchancen selbst das Leben schwermachten.

Erst Blitz-Start, dann elf torlose Minuten

Die Hamburger Mannschaft, bei der Philipp Bauer, Justin Rundt und Dominik Axmann fehlten, startete entschlossen und voller Wucht in die Partie. Die ersten vier Hamburger Angriffe führten jeweils zu Toren und die Gäste aus Lübeck machten gleich zu Beginn Bekanntschaft mit Keeper Aron Edvardsson. Schon früh konnte der HSVH mit 3:0 in Führung gehen (4. Minute). Nach dem Tor zum 4:1 (5.) verließ das Team von Torsten Jansen das Offensiv-Glück allerdings und den Hausherren gelang elf Minuten (5.-16.) kein eigener Treffer. In dieser Phase konnte der VfL, der ebenfalls Mühe in der Offensive hatte, zum 4:4 (10.) ausgleichen. Bis zur 25. Minute hatte der HSVH dann immer mit einem, zwei oder in der 24. Minute (9:6) sogar mit drei Toren die Nase vorn. Erst als die Gäste in den Schlussminuten der ersten Halbzeit einen 4:0-Tore-Lauf hinlegten, konnten sie Sekunden vor dem Pausenpfiff mit dem Treffer zum 9:10 (30.) die erste Führung des Tages erobern.

Hamburg hält das Spiel lange spannend

In der zweiten Halbzeit konnte sich zunächst kein Team absetzen. Erst glich der HSVH den Pausenrückstand aus (10:10, 33.) und Lübeck legte bis zum 12:12 durch Lukas Ossenkopp (40.) jeweils vor. Erst Martin Waschuls Tor zum 12:14 (42.) brachte dem VfL die erste Zwei-Tore-Führung des Tages, die das Gästeteam von Trainer Torge Greve dann mit einer Drei-Tore-Serie (45.-48.) sogar mit dem Treffer zum 13:17 auf vier Tore ausbauen konnte. Doch dann war Aron Edvardsson wieder mehrfach zur Stelle und hielt beim Hamburger 4:0-Lauf seinen Kasten sauber (49.-53.), so dass noch einmal der 17:17-Ausgleich gelang. Der HSVH war wieder dran.

Da aber in den Folgeminuten Lübecks Torwart Dennis Klockmann richtig aufdrehte, musste das Jansen-Team die Gäste erneut bis auf 17:20 (60.) davonziehen lassen. Marius Fuchs konnte den starken Klockmann dann zwar noch einmal zum 18:20 (60.) überwinden, der Sieger der Partie stand zu diesem Zeitpunkt aber schon fest. Vier Sekunden vor dem Ende erzielte Antonio Metzner dann das letzte Tor des Tages für den VfL und das Spiel endete mit 18:21. Es war die dritte Heimniederlage in Folge für den Handball Sport Verein Hamburg, der am kommenden Wochenende auswärts gegen den TV Großwallstadt antritt.

Stimmen

VfL-Trainer Torge Greve: Die Zuschauer haben heute ein typisches Derby-Spiel gesehen. Wir waren am Anfang sehr beeindruckt von dieser fantastischen Atmosphäre. Nachher haben wir uns dann aber gut reingearbeitet in das Spiel und haben gut gestanden. Da haben wir dann auch die richtigen Lösungen gefunden. Mir hat es dann natürlich nicht gefallen, dass wir unseren Vier-Tore-Vorsprung nochmal verspielen. Aber dann muss ich meiner Mannschaft hoch anrechnen, dass sie danach stabil geblieben ist, weiter ihren Stiefel gespielt hat und das Spiel am Ende mit drei Toren nach Hause gebracht hat.

HSVH-Trainer Torsten Jansen: Wir konnte das hohe Tempo vom Beginn leider nicht halten. Es war über die gesamte Partie ein ausgeglichenes Spiel, aber dann hat uns die Torhüterleistung von Schwartau in den entscheidenden Phasen den Zahn gezogen. Wir haben einige gut rausgespielte Chancen nicht genutzt, haben freie Würfe nicht getroffen und technische Fehler bei Gegenstößen gemacht. In den Phasen, wo wir dann mal unsere Schnelligkeit nutzen konnten, waren wir dann leider nicht so konsequent im Abschluss, wie wir es heute hätten sein müssen. Die Jungs haben wahnsinnig gefightet und die Zuschauer haben richtig Radau gemacht, aber leider heute mit einem negativen Ausgang für uns.

Finn Wullenweber: Wir haben das Spiel heute aufgrund unserer mangelnden Chancenverwertung verloren und zu viele technische Fehler gemacht. Ansonsten haben wir ein super Spiel gemacht, vor allem in der Abwehr. 21 Gegentore sind nicht viel, aber vorne müssen wir natürlich deutlich mehr Tore machen.

Spielstatistik

Handball Sport Verein Hamburg: Edvardsson, Kokoszka (n.e.) – Ossenkopp (4 Tore), Weller, Wullenweber (je 3), Fuchs, Herbst (je 2), Schröder, Vogt, Rix, Bergemann (je 1), Kleineidam, Tissier, Lackovic (n.e.), Forstbauer (n.e.)

Wurfquote Team
0%
Wurfquote L. Ossenkopp
0%
Siebenmeter-Quote
0%