Zwischen Handball und Illusion

Ende des letzten Jahres eröffnete Blazenko Lackovic mit seiner Frau das Museum der Illusionen. Priorität hat bei ihm jedoch Handball.

Am Tag der Eröffnung strahlte Blazenko Lackovic bis über beide Ohren. Das Museum der Illusionen war rappelvoll und auch Blazenkos Frau Nikolina raste von einem Besucher zum nächsten um jedem persönlich die Hand zu schütteln. „Das ist das Baby meiner Frau Nikolina“, so Lackovic, der in seiner Mannschaft nur „Lac“ (gesprochen: Latz) gerufen wird, „sie kümmert sich um alles und hat die Hauptrolle im Museum. Ich freue mich, dass das „MdI“ in Hamburg so großartig angenommen wird. Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man sieht, wieviel Spaß die Hamburger und Touristen haben. Alle gehen mit einem Lächeln raus.“
Noch Tage nach der Eröffnung standen die wartenden Besucher bis auf den Fußweg der Lilienstraße 14 um sich von der Einrichtung des Museums der Illusionen verzaubern zu lassen. Wenn Not am Mann ist, hilft „Lac“ gerne mal aus: „Ich bin oft da und freue mich, Nikolina in Aktion zu sehen. Meine Priorität liegt aber auf dem Handball. Im Museum stehe ich oft nur im Weg rum“, lacht der Kroate.

Auch bei den Spielen des Handball Sport Verein Hamburg steht der 38-Jährige häufig im Weg rum. Leidtragende sind dabei die gegnerischen Spieler. Gemeinsam mit Dominik Vogt hält der ehemalige Champions-League- und Olympiasieger sowie Deutsche Meister seit Anfang des Jahres die Abwehr-Mitte dicht. „Dominik hat sich, wie alle unsere jungen Spieler, super entwickelt. Man merkt, dass wir ein enormes Potential in der Mannschaft haben. Wir spielen teilweise mit mehreren Jungs die noch nicht einmal 20 Jahre alt sind. Klar mussten wir ein paar bittere Niederlagen einstecken, aber ich bin mit den Entwicklungsschritten der Mannschaft sehr zufrieden.“, sagt Lackovic.
Der Kroate hat in seiner Karriere beinahe alles gewonnen und verfügt über eine enorme Erfahrung. Dennoch kommt „Lac“ in der laufenden Saison meist nur in der Abwehr zum Zug. „Wenn das meine Rolle in der Mannschaft ist, dann nehme ich die natürlich an. Wir sind ein Team und wollen das Bestmögliche rausholen, da hat jeder seine Aufgabe”, sagt Lac und ergänzt, „wir haben so viele talentierte Spieler. Das ist unser Rezept für die Zukunft.“
Auch seine Rolle als Co-Trainer von Toto Jansen ist dem Rechtshänder sehr wichtig. „Ich rede sehr viel individuell mit den Jungs und versuche, jeden noch besser zu machen. Wenn man sieht, dass das Früchte trägt, macht das einen riesigen Spaß.“ Im Sommer steht für Lackovic die Trainer-A-Lizenz auf dem Plan.
Der Kroate steckt also schon mitten in der Zukunftsplanung. Doch eins ist sicher, mit Hamburg bleibt er immer verbunden.