Die Sporthalle Hamburg wird am kommenden Donnerstag, am Reformationstag, dem neuen Feiertag in Hamburg, bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Der VfL Lübeck-Schwartau gastiert am 10. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga (2. HBL) in Hamburg und will nicht nur Zuschauermagnet sein, sondern auch die Kräfteverhältnisse zwischen dem Hamburger Neu-Zweitligisten und den ambitionierten Lübeckern wieder geraderücken. Erstmals stehen die Hamburger (6. Platz) nämlich bei einem Spiel gegen den VfL in der Tabelle vor den Gästen (13.). In der vergangenen Spielzeit unterlag der HSVH dem VfL zweimal und will sich dafür nur vor großer Heim-Kulisse revanchieren. Anpfiff ist um 17.00 Uhr, Sportdeutschland.tv überträgt live im Internet. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Tickets wird der HSVH die Kapazität der Sporthalle Hamburg für diesen Spieltag aufstocken. So werden statt der üblichen 3.570 Zuschauer diesmal mehr als 3.700 Zuschauer in der Halle Platz finden und es sind durch die zusätzlichen Plätze noch einige Resttickets erhältlich.

VfL-Nationalspieler Genda mit erneutem Kreuzbandriss

Der VfL Lübeck-Schwartau hat eine Woche mit guten und auch sehr schlechten Nachrichten hinter sich. Nicht nur, dass Abwehrspezialist Fynn Ranke wegen eines Muskelfaserrisses mehrere Wochen ausfällt, sondern auch, weil der polnische Nationalspieler Pawel Genda sich erneut schwer verletzt hat. Der 25-Jährige hatte sich gerade nach einem Kreuzbandriss zurückgekämpft und kam nun mit der Hiobsbotschaft von einer Länderspielreise zurück: Beim Spiel Polen gegen Spanien zog er sich einen Meniskusschaden, einen Innenbandriss und einen erneuten Kreuzbandriss im rechten Knie zu. Die gute Nachricht für den VfL war die Vertragsverlängerung von Torwart Dennis Klockmann, der den Lübeckern als überragender Rückhalt schon viele Punkte beschert hat und auch beim letztjährigen Gastspiel des VfL in Hamburg absolut überzeugte.

Die letzten vier Spiele der Lübecker hatten es in sich: Erst empfing das Przybecki-Team Bundesliga-Absteiger Bietigheim zu Hause, dann ging es auswärts gegen Aufstiegs-Anwärter Hamm-Westfalen und gegen die Heimmacht Eisenach, ehe dann der Tabellenführer TuSEM Essen in der Hansehalle gastierte. Es hagelte drei Niederlagen in Serie und nur die Heimpartie gegen Bietigheim konnte der VfL gewinnen – überlegen und deutlich mit sieben Toren (29:22). Der VfL Lübeck-Schwartau steht mit dieser mageren Ausbeute nur auf Platz 13, hat insgesamt in dieser Spielzeit erst drei Spiele gewonnen: eins gegen Aufsteiger Krefeld und dann gegen die vermeintlichen Top-Teams VfL Gummersbach und eben Bietigheim. Die Mannschaft von Trainer Piotr Przybecki hat ihr Potenzial also schon unter Beweis gestellt, braucht aber noch Zeit, um sich unter dem neuen Coach zu finden und zu entwickeln. Das Ziel ist die Spitzengruppe der Liga.

Van den Beucken mit Nationalteam aktiv, Kleineidam liegt flach

Beim Handball Sport Verein Hamburg hat Trainer Torsten Jansen erneut fast alle personellen Optionen zur Verfügung. Lediglich Finn Wullenweber fällt weiterhin aus. Nach einer sehr intensiven Trainingswoche hatte Jansens Team am Freitag, Samstag und Sonntag frei und konnte zum ersten Mal in diese Saison drei Tage am Stück die Füße hochlegen, während Torwart Mark van den Beucken mit der niederländischen Nationalmannschaft unterwegs war. Nur Jan Kleineidam meldete sich am Montag nicht fit zurück zum Training, sondern lag mit Grippe im Bett. Ob es für ihn für einen Einsatz gegen den VfL am Donnerstag reicht, ist offen. Kapitän Lukas Ossenkopp musste in der vergangenen Woche etwas kürzertreten, nachdem er nach einem Sturz in die Spielfeldbegrenzung in Eisenach Schmerzen im Nacken hatte, er meldete sich aber in dieser Woche wieder einsatzbereit und brennt auf eine Revanche gegen den VfL.