Mit Erfolgsserie im Rücken reist der HSVH selbstbewusst zum TuS Ferndorf

Am 13. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga gastiert der Handball Sport Verein Hamburg beim TuS Ferndorf. Während Ferndorfs Terminplan unter der Corona-Pandemie litt, baute der HSVH eine Erfolgsserie von mittlerweile fünf Siegen am Stück auf. Jan Forstbauer kehrt nach Nasenbeinbruch zurück in den Kader.

Für den Handball Sport Verein Hamburg steht am Samstag, den 19.12., um 19.30 Uhr (Livestream bei sportdeutschland.tv) der 13. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga auf dem Programm. Der HSVH trifft in der Halle Stählerwiese in Kreuztal auf den TuS Ferndorf, der im Dezember genau wie die Hamburger einen straffen Spielplan vor sich hat. Durch mehrere Corona-Erkrankungen im eigenen Team als auch bei Gegnern wurde Ferndorf in den vergangenen Wochen mehrfach ausgebremst und muss deshalb bis Jahresende noch vier Spiele nachholen. Zuletzt ging es am Mittwoch für die Siegerländer nach Wilhelmshaven, wo der TuS sich knapp mit 28:27 geschlagen geben musste. Der HSVH hingegen konnte bei seinem Nachholspiel am Dienstagabend gegen den TSV Bayer Dormagen einen überzeugenden 32:26-Heimsieg feiern. Mit einem Sieg in Ferndorf könnte der HSVH seine Erfolgsserie weiter ausbauen. Seit der Derby-Niederlage gegen den VfL Lübeck-Schwartau ist das Team von Trainer Torsten Jansen ungeschlagen und feierte zuletzt fünf Siege in Folge.

Robert Andersson neuer Ferndorf-Coach, Sohn verlässt Verein 

Die Corona-Pandemie sorgte beim TuS Ferndorf für ordentlich Wirbel im Spielplan. Durch etliche Corona-bedingte Spielverlegungen absolvierte Ferndorf bisher lediglich acht Ligaspiele und musste zwischen den Partien längere Pausen hinnehmen. Vier Spiele des Teams aus dem Siegerland müssen von der Liga noch neu terminiert werden. Die Bilanz des TuS ist recht ausgeglichen. Mit vier Siegen und einem Unentschieden konnte die Mannschaft aus dem knapp 4.000 Einwohner großen Ferndorf neun Punkte sammeln und steht mit 9:7 Zählern auf dem 11. Tabellenplatz. Zuletzt verloren die Nordrhein-Westfalen knapp gegen den Wilhelmshavener HV (28:27), konnten aber zuvor unter anderem den Aufstiegsfavoriten und neuen Klub von Ex-Trainer Michael Lerscht, den ASV Hamm-Westfalen, deutlich mit 27:21 bezwingen. Lerscht wechselte zu dieser Saison nach über 16 Jahren als Spieler und Trainer beim TuS zum ambitionierten Ligakonkurrenten.

Sein Nachfolger an der Seitenlinie wurde der frühere schwedische Nationalspieler und zweifache Europameister Robert Andersson. Während Andersson bei Ferndorf anheuerte, verließ sein Sohn Julius Lindskog Andersson den Verein Richtung VfL Lübeck-Schwartau. Andersson Junior war Dreh- und Angelpunkt des Ferndorfer Spiels und erzielte in der vergangenen Saison 141 Tore. Die 2. Handball-Bundesliga kürte ihn zum wichtigsten Spieler der Saison 2019/20.

Mit Josip Eres fand Ferndorf aber einen Neuzugang, der bereits mit einigen starken Auftritten überzeugte und sich mit 49 Toren an die Spitze der TuS-Torschützenliste warf. Der 25 Jahre alte Rechtsaußen wechselte vom kroatischen Meister und Champions-League-Teilnehmer HC PPD Zagreb nach Deutschland.

Forstbauer steht dem HSVH wieder zur Verfügung 

Das letzte Mal standen sich der HSVH und der TuS Ferndorf vor ganz besonderer Kulisse in der Barclaycard Arena gegenüber. Rund 9.000 Zuschauer verfolgten am 2. Weihnachtstag 2019 den traditionellen Jahresabschluss. Das Jansen-Team musste sich damals mit 20:24 geschlagen geben, nicht zuletzt, weil Ferndorf-Keeper Lucas Puhl zur Höchstform auflief. Puhl, der auch zuvor schon überragende Leistungen gegen den HSVH zeigte, fiel in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt aus. Gegen Wilhelmshaven saß der „HSVH-Schreck“ erstmals wieder auf der Bank und könnte am Samstagabend wieder zum Einsatz kommen. Beim HSVH kehrt Jan Forstbauer nach seinem Nasenbeinbruch zurück, Dominik Axmann hat krank die gesamte Trainingswoche verpasst.