Erster gegen Dritter: TuS N-Lübbecke zu Gast zum Spitzenspiel in Hamburg

Für den Handball Sport Verein Hamburg steht am 20. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten auf dem Programm. Mit dem TuS N-Lübbecke kommt einer der Top-Anwärter auf den Aufstieg nach Hamburg. Für den seit elf Spielen siegreichen HSVH ist es das erste Spiel der Rückrunde.

Am Samstag, den 20.02., um 19.00 Uhr (Live-Stream bei sportdeutschland.tv, Beginn der Übertragung um 18.15 Uhr) begrüßt der Handball Sport Verein Hamburg den TuS N-Lübbecke zum Topspiel des Spieltags. In der Sporthalle Hamburg treffen die beiden Teams bereits zum zweiten Mal in dieser Saison aufeinander. Sowohl für den HSVH als auch für Lübbecke ist es das erste Spiel der Rückrunde. Viel Zeit zur Vorbereitung blieb dem Team von Trainer Torsten Jansen nicht, noch am Mittwochabend spielte der HSVH gegen die SG BBM Bietigheim und holte mit einem 24:21-Sieg zuhause zwei wichtige Punkte. Mit 30:4 Punkten führt der HSVH somit auch weiterhin die Tabelle der 2. Liga an. Aber Lübbecke hat in den vergangenen Spielen ebenfalls zuverlässig gepunktet und befindet sich mit 24:8 Zählern auf Platz drei und in unmittelbarer Nähe zu den Aufstiegsplätzen. Nur der VfL Gummersbach (27:5) steht zwischen dem HSVH und dem TuS.

Lübbecke mit nur einer Niederlage aus den letzten neun Spielen 

Der TuS N-Lübbecke bestritt seine letzte Partie ebenfalls am vergangenen Mittwoch und holte sich einen 30:24-Auswärtssieg gegen den TuS Ferndorf. In den letzten neun Spielen gelangen Lübbecke sieben Siege und ein Unentschieden, lediglich die Partie gegen Aufstiegskonkurrent VfL Gummersbach ging Ende Dezember mit 24:27 verloren. Dies war die einzige Niederlage seit dem letzten Aufeinandertreffen mit dem HSVH Anfang Dezember. Danach feierte der TuS unter anderem Siege gegen den VfL Lübeck-Schwartau (32:30), den ASV Hamm-Westfalen (28:30) und den Wilhelmshavener HV (33:27). Damals noch für den WHV im Tor: HSVH-Neuzugang Jens Vortmann, der in diesem Spiel acht Paraden verbuchen konnte. Besonders stark sind die Nordrhein-Westfalen in fremden Hallen – in der Auswärtstabelle belegt das Team von Emir Kurtagic den 2. Platz. Insgesamt siebenmal entführte der TuS N-Lübbecke Punkte beim Gegner, nur in Gummersbach gelang das nicht. Am Samstag trifft Auswärtsstärke auf Heimstärke: Der HSVH ist in eigener Halle in dieser Saison noch ohne Punktverlust.

Maßgeblich beteiligt an den Erfolgen der Nettelstedter ist Tom Skroblien. Der 27 Jahre alte Linksaußen, der im Sommer aus Essen kam, erzielte 108 Tore (darunter 49 Siebenmeter) in 16 Spielen und führt damit die Torschützenliste der 2. Handball-Bundesliga an. Trotz des großen personellen Umbruchs nach dem coronabedingten Saisonabbruch in der vergangenen Spielzeit hat der TuS sich hohe Ziele gesetzt und eine Rückkehr in die 1. Liga ins Visier genommen. Dafür rüstet Lübbecke seinen Kader weiter auf: Ab Sommer werden Tom Wolf und Havard Asheim Teil der Mannschaft des TuS N-Lübbecke sein. Wolf sorgt derzeit für Ligakonkurrent HSG Konstanz für Furore und der Norweger Asheim ist derzeit der beste Torhüter der schwedischen Liga.

Das Hinspiel in Lübbecke ging an den HSVH

Das Hinspiel gegen Lübbecke, das aufgrund der Hamburger Corona-Quarantäne in den Dezember verschoben werden musste, konnte der HSVH in der Merkur Arena mit 28:24 für sich entscheiden. Die Partie war lange Zeit ausgeglichen, erst in der Schlussphase schafften es die Hamburger, sich entscheidend abzusetzen. Vor allem die stabile HSVH-Abwehr und die Paraden von Jonas Maier sicherten am Ende die wichtigen zwei Punkte. Auch am Samstagabend wird die Abwehrleistung wieder eine entscheidende Rolle spielen, denn auch das Team von TuS-Trainer Emir Kurtagic überzeugt mit einer stabilen Defensive. Das spiegelt sich auch in der Tordifferenz wider: Mit 54 Toren im Plus hat Lübbecke das zweitbeste Torverhältnis der 2. Liga, genauso wie der HSVH. Nur der VfL Gummersbach ist besser und steht bei +70 Toren.

Das Team des HSVH will am Samstag alles daran setzen, nach dem Spiel ein besseres Gesamttorverhältnis zu haben als die Gäste. Nach dem gelungenen Debüt von Jens Vortmann am Mittwoch gegen Bietigheim wird es auch gegen Lübbecke wieder auf die Abwehr und die Torhüter ankommen. Dabei kann Torsten Jansen wieder aus dem Vollen schöpfen und hat alle Spieler seines Kaders an Bord. Ein Sieg gegen den Verfolger würde die Hamburger Position an der Tabellenspitze noch weiter festigen.