HSVH vor schwieriger Partie beim Tabellenletzten TuS Fürstenfeldbruck

Am Freitag bestreitet der Handball Sport Verein Hamburg sein nächstes Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht TuS Fürstenfeldbruck. Spätestens nachdem der VfL Gummersbach eine Sieben-Tore-Klatsche bei den FFB-Panthern erfahren hat, ist der HSVH mehr als gewarnt vor dem kämpferischen und aggressiven Aufsteiger aus Bayern.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielt am Freitag, den 09.04., um 19.30 Uhr (Live-Stream bei sportdeutschland.tv) gegen den TuS Fürstenfeldbruck um die nächsten zwei Punkte. Beim Duell Erster gegen Letzter scheinen die Vorzeichen zwar auf den ersten Blick klar, doch Auswärtsspiele beim TuS Fürstenfeldbruck gehören wohl zu den unangenehmsten Aufgaben in der diesjährigen Zweitliga-Saison. HSVH-Trainer Torsten Jansen hat sein Team deshalb vor diesem 27. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga eindringlich gewarnt und akribisch auf die ungewohnt offensive Abwehr des TuS vorbereitet, die in dieser Saison schon einige Teams vor schwierige Aufgaben gestellt hat. So musste der VfL Gummersbach am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, als haushoher Favorit anzureisen und nicht richtig auf den Gegner eingestellt zu sein. Der VfL kassierte beim Underdog eine deutliche 25:32-Niederlage.

Nachdem der HSVH schon im Hinspiel in Hamburg seine Mühe mit den „Brucker Panthern“ hatte, ist in der Wittelsbacher-Halle eine Top-Leistung gefragt, um die Tabellenführung weiter zu behaupten. Während der HSVH am vergangenen Wochenende spielfrei hatte, weil die Partie des 26. Spieltags gegen den VfL Gummersbach bereits vorgezogen und Anfang März absolviert wurde, musste der TuS Fürstenfeldbruck beim HC Elbflorenz mit 27:22 eine Niederlage hinnehmen.

TuS Fürstenfeldbruck muss immer wieder knappe Punktverluste verkraften

Seit dem ersten Aufeinandertreffen des HSVH mit Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck in der Hinrunde hat sich an der heiklen Tabellensituation der Bayern nichts verändert. Rund fünf Monate später steht das Team von Trainer Martin Wild mit 11:37 Punkten noch immer am Tabellenende der 2. Handball-Bundesliga. Der Tabellen-19., der erstmals seit der Saison 1992/93 wieder in der 2. Liga mitmischt, will aber unbedingt noch das rettende Ufer erreichen, auch wenn die Aufgabe von Spiel zu Spiel schwieriger wird. Mit 12:22 Punkten, aber mittlerweile sieben (!) Partien weniger, steht der TuS Ferndorf derzeit auf dem 18. Platz. Die HSG Konstanz belegt Platz 17 mit einem Spiel weniger und 15:31 Zählern. Da in dieser Spielzeit die drei Letztplatzierten direkt absteigen und keine Relegation gespielt wird, muss für den Ligaverbleib Platz 16 erreicht werden, auf dem aktuell der TV Emsdetten (16:32 Punkte) steht, der schon fünf Punkte entfernt ist. Allerdings werden dem Wilhelmshavener HV, der aktuell 15. ist und 17:31 Punkte hat, zum Saisonende noch vier Punkte abgezogen.

Das direkte Duell der Fürstenfeldbrucker gegen den TuS Ferndorf musste Ende März aufgrund von mehreren Corona-Fällen innerhalb der Ferndorfer Mannschaft abgesagt werden. Bevor die letzte Partie gegen den HC Elbflorenz mit 27:22 verloren ging, erkämpfte sich der TuS Fürstenfeldbruck ein 23:23-Unentschieden im Bayern-Derby gegen die DJK Rimpar Wölfe. Punkte, die sicherlich vorab nicht eingeplant waren, konnten die Fürstenfeldbrucker zuhause gegen den Aufstiegsfavoriten VfL Gummersbach holen. Mit einem 32:25-Sieg revanchierte sich die Mannschaft von Trainer Martin Wild im Februar für die 40:25-Klatsche im Hinspiel und sorgte mit einer couragierten und überzeugenden Leistung für Aufsehen. Zuvor mussten sich die Panther achtmal in Folge geschlagen geben, unter anderem auch gegen Abstiegskonkurrent TV Emsdetten (27:29).

Insgesamt kassierte Fürstenfeldbruck mit bisher 18 Niederlagen die meisten Punktverluste in der Liga. Zu unterschätzen ist der Verein aus der Nähe von München aber trotzdem nicht: Diverse Partien sind lediglich mit einem Tor Unterschied verloren gegangen – und das gegen starke Gegner wie den VfL Lübeck-Schwartau (34:35) und den ASV Hamm-Westfalen (29:28). Auch der HSVH tat sich im Hinspiel alles andere als leicht und gewann nur knapp mit 27:26.

Einen großen Anteil an den starken Auftritten des TuS Fürstenfeldbruck hat Spielmacher Falk Kolodziej, der nicht nur der Topscorer der Mannschaft ist, sondern auch Dreh- und Angelpunkt des Fürstenfeldbrucker Offensiv-Spiels. Kolodziej liegt in der Statistik mit 122 Toren in 23 Spielen (44 Siebenmeter) knapp vor HSVH-Toptorjäger Niklas Weller, der in 20 Spielen 119 Tore (52 Siebenmeter) erzielen konnte.

HSVH erstmals zu Gast beim TuS Fürstenfeldbruck

Über eine lange Begegnungshistorie verfügen der HSVH und der TuS Fürstenfeldbruck noch nicht. In dieser Saison kommt es zu den ersten beiden Duellen zwischen den Vereinen. Nachdem sich das Team von Trainer Torsten Jansen im Hinspiel in der Sporthalle Hamburg mühevoll zum knappen 27:26-Erfolg kämpfte, geht es für den HSVH nun erstmals auf die lange Reise nach Fürstenfeldbruck in die Wittelsbacher-Halle. Dort erwartet den HSVH auch im Rückspiel wieder eine unbequeme Abwehr, die es der Hamburger Offensive nicht leicht machen wird. Mit der gesammelten Kraft aus dem zuletzt spielfreien Wochenende will der HSVH einen Patzer beim Schlusslicht vermeiden und mit einem Erfolg seine Position an der Tabellenspitze weiter festigen.

Der neue HSVH-Podcast: