Nordderby in der q.beyond Arena: HSVH empfängt den VfL Lübeck-Schwartau

Am 28. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga steht dem Handball Sport Verein Hamburg zum zweiten Mal in dieser Saison das Nordderby gegen den VfL Lübeck-Schwartau bevor. Aufgrund der kurzfristigen Sperrung der Sporthalle Hamburg wird die Partie in die Trainingsstätte des HSVH, die q.beyond Arena, verlegt.

Auf den Handball Sport Verein Hamburg wartet am Freitag, den 16.04., um 20.00 Uhr (Live-Stream bei sportdeutschland.tv, Beginn der Übertragung um 19.15 Uhr) das nächste Spitzenspiel. Der Nordrivale VfL Lübeck-Schwartau reist für das Derby-Rückspiel nach Hamburg und wird nicht wie gewohnt in der Sporthalle Hamburg gegen den HSVH antreten, sondern in der q.beyond Arena im Volkspark. Aufgrund von Mängeln an der Dachkonstruktion musste die Sporthalle Hamburg vorsorglich geschlossen werden und steht dem HSVH für mindestens den Rest der Saison nicht mehr zu Verfügung.

Unabhängig vom Spielort ist der HSVH aber motiviert bis in die Haarspitzen. Das Team von Torsten Jansen will den schwachen Auftritt aus der vergangenen Woche vergessen machen. Am letzten Freitag mussten die Hamburger beim Tabellenschlusslicht TuS Fürstenfeldbruck die vierte Saisonniederlage hinnehmen. Mit 29:27 setzten sich die Fürstenfeldbrucker gegen den HSVH durch und verhinderten so, dass sich die Hamburger (39:9 Punkte) an der Tabellenspitze weiter absetzen konnten. Der TuS N-Lübbecke (38:12 Punkte) und der VfL Gummersbach (37:13 Punkte) haben ein Spiel mehr absolviert und sind dem HSVH noch immer dicht auf den Fersen.

VfL Lübeck-Schwartau steht im oberen Tabellendrittel

Der VfL Lübeck-Schwartau gehört mit einer Platzierung im oberen Tabellenfeld zu den Spitzenteams dieser Saison. Derzeit belegen die Lübecker mit 27:21 Punkten den sechsten Tabellenplatz und befinden sich vor allem mit dem HC Elbflorenz (30:20 Punkte), dem TSV Bayer Dormagen (27:19 Punkte) und dem TV Großwallstadt (27:23 Punkte) im Konkurrenzkampf um einen Platz im vorderen Mittelfeld der Zweitliga-Tabelle. Zuletzt ließ der VfL Lübeck-Schwartau aber wichtige Punkte im Verfolgerduell liegen und musste sich in den letzten drei Partien unter anderem gegen die DJK Rimpar Wölfe (27:19) und den direkten Konkurrenten HC Elbflorenz (18:32) überraschend deutlich geschlagen geben. Am vergangenen Wochenende ging die kleine Negativserie mit der 22:24-Heimniederlage gegen die SG BBM Bietigheim weiter. Dabei sind die Heimspiele des VfL eigentlich die große Stärke in dieser Spielzeit: Bis zu den letzten Niederlagen gegen Elbflorenz und Bietigheim, verlor Lübeck lediglich eine von zehn Partien in der heimischen Hansehalle. Nur der VfL Gummersbach und der HSVH liegen in der Heimtabelle vor dem VfL.

Für die Offensivgefahr des VfL Lübeck-Schwartau sorgt insbesondere Julius Lindskog Andersson, der in 24 Spielen 109 Tore (54 Siebenmeter) für die Tiger erzielte. Aber auch der 21 Jahre alte Rückraumspieler Niels Versteijnen strahlt viel Torgefahr aus und warf bisher 97 VfL-Tore (9 Siebenmeter). Nach dieser Saison wird der aktuelle Toptorschütze Lindskog Andersson, der in der vergangenen Saison beim TuS Ferndorf zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt wurde, den Ostsee-Klub aber in Richtung Schweden verlassen.

In der Defensive kann das Team von Trainer Piotr Przybecki vor allem mit einem der besten Torhüter der 2. Handball-Bundesliga auftrumpfen. Dennis Klockmann trug in 23 Spielen 240 Paraden bei und kommt so auf eine Quote von 33,71 Prozent gehaltener Bälle. Während Klockmann mit diesen Werten statistisch der drittbeste Torwart der Liga ist, gehört Hamburgs Jens Vortmann auf Platz 5 und mit einer Quote von 28,83 Prozent gehaltener Bälle ebenso zu den Top-Torhütern.

HSVH will in der q.beyond Arena die Derby-Revanche

Für den HSVH war das Hinspiel im November beim VfL Lübeck-Schwartau eine herbe Enttäuschung. Bei der 31:28-Niederlage trat der Nordrivale mit mehr Entschlossenheit und Aggressivität auf und konnte so das erste Nordderby in dieser Saison für sich entscheiden. Insbesondere VfL-Schlussmann Dennis Klockmann brachte das Team von Torsten Jansen mit einer Abwehrquote von 32,5 Prozent in diesem Spiel zur Verzweiflung. Nach dieser zweiten Saisonniederlage startete der HSVH damals seinen Lauf von 15 Partien, die die Hamburger hintereinander nicht verloren.

Das letzte Nordduell in Hamburg fand im Oktober 2019 noch in einer vollen Sporthalle Hamburg statt und endete mit 29:21 für den HSVH. Auch am Freitagabend will der HSVH das Nordderby in heimischer Halle für sich entscheiden und sich für die Niederlage in Lübeck revanchieren. Zwar kann der HSVH das Derby weder in der gewohnten Spielstätte, noch mit den Fans im Rücken bestreiten, dennoch soll das Pflichtspieldebüt in der q.beyond Arena glücken. Trainer Jansen muss an diesem Spieltag allerdings auf Spielmacher Leif Tissier verzichten, der sich in Fürstenfeldbruck das Knie überstreckte und eine Woche pausieren muss.

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