Formstarker TuS Ferndorf kommt zum Duell nach Hamburg

Nach dem souveränen Punktgewinn beim Vorletzten TV Emsdetten steht für den Handball Sport Verein Hamburg am 32. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga das nächste Heimspiel an. Die zweite Partie dieser Woche bestreitet der HSVH in der q.beyond Arena gegen den Gummersbach-Besieger TuS Ferndorf.

Der Handball Sport Verein Hamburg begrüßt am Sonntag, den 16.5., um 17.00 Uhr (Live-Stream bei sportdeutschland.tv, Beginn der Übertragung 16.30 Uhr) den TuS Ferndorf in der q.beyond Arena. Nach der erfolgreichen Auswärtspartie beim TV Emsdetten, die der HSVH am Mittwoch deutlich mit 34:27 gewinnen konnte, soll die englische Woche mit einem weiteren Sieg beendet werden. Der TuS Ferndorf kam nach seiner längeren Corona-Zwangspause in den letzten Wochen stark zurück und konnte in den vergangenen Spielen auch gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte punkten. Zuletzt mussten sich die Ferndorfer aber bei den DJK Rimpar Wölfen mit 27:23 geschlagen geben.

TuS Ferndorf kommt stark aus der Corona-Quarantäne

Schon die gesamte Saison über gehört der TuS Ferndorf zu den Mannschaften, die am stärksten von der Corona-Maßnahmen getroffen sind. Bereits zu Beginn dieser Spielzeit musste Ferndorf etliche Spiele verlegen und längere Pausen hinnehmen. Nach dem 26:26-Unentschieden gegen den EHV Aue vermeldeten die Nordrhein-Westfalen Ende Februar selbst mehrere Corona-Fälle und konnten durch die Quarantäne den gesamten März über kein Spiel absolvieren. Erst im April konnte der TuS Ferndorf wieder ins Ligageschehen eingreifen und zeigte sofort, dass gegen die Siegerländer trotz mehrerer Wochen Pause keine einfachen Punkte zu holen sind. Das bekam auch der Aufstiegsaspirant VfL Gummersbach zu spüren, der mit 27:25 bei den Ferndorfern verlor.

Zuvor war die Mannschaft von Trainer Robert Andersson seit Mitte Dezember elf Spiele lang sieglos. Den Schwung von diesem überraschenden Erfolg nahm Ferndorf anschließend mit und gewann auch gegen den TSV Bayer Dormagen (26:27), den VfL Lübeck-Schwartau (27:23) und den Dessau-Roßlauer HV (27:21). Gegen die HSG Konstanz gelang ein 24:24-Unentschieden. Coach Andersson, der früher für die schwedische Nationalmannschaft auflief und unter anderem zweimal Europameister wurde, entwickelte mit seinem Team eine Heimstärke, die dem TuS sieben von acht möglichen Punkten nach der Quarantäne bescherte. Für die Tabellensituation waren diese Zähler enorm wichtig, denn so konnten sich die Ferndorfer von den direkten Abstiegsplätzen distanzieren. Mit 21:31 Punkten nach 26 Spielen steht der TuS aktuell auf dem 15. Platz. Sollte der Aufwärtstrend noch weitergehen, könnten auch der TV 05/07 Hüttenberg (23:33 Punkte,14.) und der ThSV Eisenach (23:31 Punkte, 13.) noch überholt werden. In Ferndorfs Offensive sorgt in dieser Saison vor allem Rechtsaußen Josip Eres für ordentlich Wirbel. Mit 132 Toren (62 Siebenmeter) in 26 Spielen ist der 26-Jährige der beste Torschütze des TuS.

HSVH will Erfolgslauf fortführen – Forstbauer und Tissier Wackelkandidaten

Mit dem TuS Ferndorf empfängt der HSVH am frühen Sonntagabend keinen leichten Gegner. Nachdem das Team von Trainer Torsten Jansen in der Vorsaison 2019/20 gegen Ferndorf am 2. Weihnachtstag mit 20:24 in der Barclaycard Arena verlor, tat sich der HSVH auch im Hinspiel dieser Spielzeit schwer. In der Halle Stählerwiese brauchten die Hamburger lange bis sie ins Spiel fanden, lagen bis in die zweite Halbzeit zurück und wandelten dann einen Fünf-Tore-Rückstand in einen 27:23-Sieg. Diesen Erfolg hatte der HSVH insbesondere Marcel Kokoszka zu verdanken, denn mit drei gehaltenen Siebenmetern und einer Quote von 38 Prozent gehaltener Bälle brachte der junge HSVH-Keeper die Mannschaft doch noch auf Siegeskurs.

Am Sonntag will der HSVH den Erfolgslauf der vergangenen Spiele unbedingt fortführen und in der heimischen Halle den vierten Sieg in Folge feiern. Fehlen wird dabei Jan Kleineidam, der weiter wegen eines Haarrisses im Schienbeinkopf ausfällt. Auch Jan Forstbauer und Leif Tissier konnten nach dem Emsdetten-Spiel nur eingeschränkt trainieren. Beide zogen sich beim Erfolg am Mittwoch Blessuren zu. Forstbauer hat muskuläre Probleme, Tissier zog sich eine leichte Sprunggelenksverletzung zu. Beide sind für die Partie am Sonntag fraglich.