Heimstarke DJK Rimpar Wölfe empfangen HSVH mit neuem Coach

Für den 35. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga reist der Handball Sport Verein Hamburg nach Bayern zu den DJK Rimpar Wölfen. Dort will der HSVH auf den letzten Metern des Saisonendspurts alles reinwerfen, um zwei Punkte mit nach Hamburg zu nehmen und den Platz an der Tabellenspitze zu behaupten.

Am Freitag, den 04.06., um 19.00 Uhr (Live-Stream bei sportdeutschland.tv) ist der Handball Sport Verein Hamburg bei den DJK Rimpar Wölfen zu Gast. In der s.Oliver Arena in Würzburg sollen die nächsten wichtigen Punkte folgen, um im Aufstiegsrennen die Nase vorn zu behalten. Der Tabellenzweite TuS N-Lübbecke ist dem HSVH mit 50:14 Punkten dicht auf den Fersen, hat aber bereits ein Spiel mehr absolviert. Während der HSVH mit 50:12 Zählern auf Platz 1 der Tabelle steht, rangiert der VfL Gummersbach fünf Spiele vor Saisonende auf dem 3. Platz (47:15 Punkte).

Am vergangenen Freitag durfte sich das Team von Trainer Torsten Jansen erstmals seit Oktober wieder anfeuern lassen und vor 1.000 Fans in der Barclaycard Arena auflaufen. Die Hamburger gewannen mit 31:29 gegen den ThSV Eisenach. Die DJK Rimpar Wölfe befinden sich derzeit in einer kleinen Negativserie und verloren zuletzt mit neuem Trainer an der Seitenlinie beim HC Elbflorenz mit 32:29. Zuschauer sind beim Spiel gegen Rimpar noch nicht wieder zugelassen.

DJK Rimpar Wölfe treten Saisonendspurt mit erfahrenem Bundesliga-Trainer an

Wie in der vergangenen Saison wurden die DJK Rimpar Wölfe auch für diese Spielzeit im sicheren oberen Tabellenmittelfeld erwartet. Mit Platz 12 und 27:35 Punkten stehen die Wölfe derzeit etwas schlechter da, können aber bis zum Saisonende noch ein paar Plätze gut machen. Die Tabellensituation der 2. Liga ist noch immer äußerst eng, sodass jeder gewonnene Punkt zählt, um auch rechnerisch nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Zwar sind die Unterfranken nicht weit vom TuS Ferndorf entfernt, der an zehnter Stelle mit 29:31 Zählern steht, doch ist auch der Tabellen-15. TV Hüttenberg mit 27:37 Punkten alles andere als auf Distanz. Bis zum ersten Abstiegsplatz 17 sind es 7 Punkte Vorsprung. Vor allem in den letzten Spielen ließen die Bayern Punkte liegen und gerieten in eine kleine Negativserie mit drei Niederlagen in Folge. Nach dem 27:23-Sieg gegen Konkurrent Ferndorf verlor Rimpar erst deutlich beim ThSV Eisenach (26:17), dann gegen die SG BBM Bietigheim (21:25) und zuletzt beim HC Elbflorenz (32:29).

Die DJK Rimpar Wölfe reagierten nach dem Bietigheim-Spiel auf die wiederholt schwachen Leistungen und verabschiedeten sich vorzeitig von Trainer Ceven Klatt, der zum Saisonende ohnehin den Verein in Richtung Erstligist Eulen Ludwigshafen verlassen wollte. Für die restlichen Partien übernimmt der erfahrene Bundesliga-Coach Dr. Rolf Brack, der unter anderem bei Frisch Auf Göppingen, HBW Balingen-Weilstetten, für die Schweizer Nationalmannschaft und zuletzt beim HC Erlangen an der Seitenlinie stand. Sein Premieren-Spiel gegen Elbflorenz ging noch verloren, nun hatte er aber eine volle Woche Zeit, um mit der Mannschaft zu arbeiten. Ab nächster Saison besetzt dann Julian Thomann den Trainerposten. Thomann ist aktuell als Jugendkoordinator und -trainer bei Balingen-Weilstetten tätig.

Wölfe mit stärkster Liga-Abwehr

Die Rimparer Wölfe sollten aber keinesfalls unterschätzt werden, denn sie gehören zu den abwehrstärksten Teams der Liga und lassen im Schnitt lediglich 24,4 Tore zu. Zuhause sind es im Schnitt sogar nur 21,7. Insbesondere DJK-Torhüter Marino Mallwitz glänzt in dieser Spielzeit mit 261 Paraden und einer Quote von 32,46 Prozent gehaltener Bälle. Jedoch kann diese Abwehrstärke nicht immer in der Offensive belohnt werden. In den Reihen der Wölfe befindet sich kein absoluter Top-Torjäger, Rückraumspieler Steffen Kaufmann erzielte in 31 Partien 108 Tore aus dem Feld und ist damit bester DJK-Schütze.

HSVH ist vor Rimparer Heimstärke gewarnt

Im Hinspiel gegen die DJK Rimpar Wölfe konnte der HSVH seinen Jahresabschluss krönen und mit 26:24 in der Sporthalle Hamburg gewinnen. Das Spiel war aber alles andere als ein Selbstgänger, denn bis zur letzten Minute blieb es eng und spannend. Am Ende machte Jonas Gertges mit seinem Tor den Sack zu. Auch am Freitagabend erwartet die Hamburger kein leichtes Spiel. Die Wölfe trumpfen nicht nur mit ihrer Abwehr auf, sondern auch mit ihrer grundsätzlichen Heimstärke. Mit 20:10 Punkten gehören die Unterfranken zur Top 5 in der Heimtabelle. Lediglich vier Niederlagen musste Rimpar in der s.Oliver Arena einstecken. Im April kam auch Aufstiegsaspirant VfL Gummersbach bei den Wölfen unter die Räder und musste sich mit 28:24 geschlagen geben. Der HSVH ist aber mit nur drei Auswärtsniederlagen und 22:6 gewonnenen Punkten in der Ferne die zweitbeste Auswärtsmannschaft. Nur der TuS N-Lübbecke ist mit 25:7 Zählern noch besser.

Wie schon in der vergangenen Woche, steht dem HSVH wieder nur ein ausgedünnter Kader zur Verfügung. Marcel Kokoszka, Jan Kleineidam, Dominik Axmann und Jan Forstbauer müssen weiterhin pausieren. Dafür konnte Philipp Bauer wieder das Training aufnehmen und wird am Freitag mit zum HSVH-Tross gehören, der am Vormittag per Bahn in Richtung Würzburg aufbricht.