HSVH-Auswärtstour endet mit Duell beim punktlosen TVB Stuttgart
Der Handball Sport Verein Hamburg reist am Sonntag (26.09., 16:00 Uhr) in die Porsche-Arena nach Stuttgart und trifft dort auf den TVB Stuttgart, der in dieser Saison noch sieglos ist. Für Johannes Bitter ist es ein schnelles Wiedersehen mit dem Verein, für den er letzte Saison noch auflief. Auch weitere Hamburger haben Stuttgarter Vergangenheit.
Am Sonntag, den 26.09., trifft der Handball Sport Verein Hamburg bei der vorgezogenen Partie des 10. Spieltags der LIQUI MOLY HBL auf den TVB Stuttgart. Anpfiff ist um 16:00 Uhr in der Porsche-Arena. Nach dem 27:27 gegen Leipzig am Donnerstag ist es das zweite Auswärtsspiel für den HSVH in kürzester Zeit. Die Jungs von Trainer Torsten Jansen hoffen, dass sie an die Leistung und Moral aus dem Spiel gegen den SC DHfK Leipzig anknüpfen können, um weitere Zähler mit in die Hansestadt zu nehmen.
Nach drei Spielen und 0:6 Punkten liegt der TVB Stuttgart auf Platz 17 der Tabelle. Das liegt nicht zuletzt an der knappen Niederlage vom Donnerstag beim Bergischen HC, als der TVB auswärts nach einem hart umkämpften Spiel und einem Endergebnis von 26:25 ohne Punkte nach Hause fahren musste. Nun sind die Stuttgarter natürlich hochmotiviert, ihre ersten Punkte beim Heimspiel gegen den HSVH zu gewinnen. Auch wenn der HSVH als Aufsteiger in jedem Spiel als Außenseiter ins Rennen geht, gibt es bei diesem Duell mit Blick auf die vorherigen Ergebnisse keinen glasklaren Favoriten.
Bitter wechselte im Sommer vom TVB nach Hamburg
Ganz besonders im Fokus steht am Sonntag eine Personalie: Torwart Johannes Bitter wechselte im Sommer vom TVB nach Hamburg und kehrt nun bereits in den ersten Wochen der neuen Saison an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der langjährige Nationalkeeper ist mit seinen bisher 40 Paraden einer der Gründe, weshalb der HSVH bereits drei Punkte in dieser Saison sammeln konnte und natürlich ein schmerzlicher Verlust für den TVB. Der TVB kassierte in den bisherigen Spielen im Durchschnitt drei Gegentore pro Spiel (31) mehr als der HSVH (28). In dieser Saison stehen der Schwede Tobias Thulin (gekommen vom SC Magdeburg) und der Slowene Primoz Prost im Tor der Stuttgarter. Neben Bitter haben noch drei weitere Spieler im HSVH-Kader TVB-Vergangenheit: Manuel Späth, Tobias Schimmelbauer und Jonas Maier waren alle in ihrer Karriere für den TVB aktiv.
Für die Stuttgarter wiegt zudem der Ausfall des Rückraumspielers und Torgaranten Viggo Kristjansson schwer. Von den 1019 geworfenen Toren der letzten Saison erzielte der Isländer 230 und beendete die Saison auf Platz 5 der Torschützenliste. Kristjansson verletzte sich im Abschlusstraining vor dem Saisonauftakt am linken Daumen und wird voraussichtlich noch mehrere Wochen aussetzen müssen.
Neuer Coach beim TVB
An der Seitenlinie steht beim TVB seit dieser Saison ein neues Gesicht: Trainer Roi Sánchez wechselte von der zweiten Mannschaft des FC Barcelona nach Schwaben und übernahm von Jürgen Schweikhardt, der nun ausschließlich als Geschäftsführer fungiert.
Der HSVH muss besonders auf den formstarken Adam Lönn aufpassen. Der Schwede erzielte in den ersten drei Saisonspielen 19 Tore. Auch Linksaußen Patrick Zieker sollten die Männer von Torsten Jansen nicht aus den Augen verlieren. Er traf in der letzten Saison 113-mal und konnte in der aktuellen Saison schon 12 Treffer verzeichnen.
Knappe Auswärtsniederlage beim Bergischen HC
In einer umkämpften Partie am 4. Spieltag unterlag der TVB Stuttgart dem Bergischen HC mit 25:26 nur knapp. Bis zu den letzten Sekunden konnte der TVB auf den ersten Punkt hoffen, doch am Ende vergeblich. Der TVB lief das ganze Spiel über dem Ergebnis hinterher und schaffte es nicht, das Spiel an sich zu reißen. Immer wenn es so aussah, als wenn die Stuttgarter kurz vor dem Ausgleich standen, machten sie kleine individuelle Fehler und der BHC zog mit zwei bis drei Zählern davon. Trotz der Niederlage gibt es Positives auf Seiten des TVB: Wenn Adam Lönn (8 Tore) und Patrick Zieker (7 Tore) ihre Form halten können, gibt es Hoffnung auf Punkte in den nächsten Spielen. Deshalb gilt es für die Stuttgarter Jungs, die drei Niederlagen gegen den SC Magdeburg (33:29), Göppingen (27:34) und den Bergischen HC (26:25) hinter sich zu lassen und nach vorne zu schauen.
HSVH mit Selbstvertrauen nach zwei Spielen ohne Niederlage
Doch der HSVH will nicht das Team sein, gegen den die Stuttgarter den ersten Saisonerfolg holen. Mit dem Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen und dem Punktgewinn in Leipzig im Rücken kann der HSVH selbstbewusst nach Stuttgart fahren und wird probieren, das dritte Spiel in Folge ohne Niederlage zu bleiben. Mit einem Sieg könnte der HSVH sogar sein Punkteverhältnis ausgleichen und von derzeit 3:5 auf 5:5 stellen.
Bereits am Freitag ist der HSVH-Tross in Stuttgart eingetroffen, machte sich per Bus direkt aus Leipzig auf den Weg in den Süden. Am Sonntagabend geht es nach dem Spiel direkt zurück nach Hamburg – im Idealfall mit zwei weiteren Punkten im Gepäck, die die viertägige Reise durch Deutschland zu einer sehr erfolgreichen Tour machen würden.