29:27

(13:11)

8

Tore

Team-Quoten:

Wurfquote
0%
Quote gehaltener Bälle
0%
Erfolgreiche Angriffe
0%

Verdiente Niederlage beim Mitaufsteiger: HSVH verliert 27:29 gegen TuS N-Lübbecke

Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 13. Spieltag der LIQUI MOLY HBL auswärts zwei Punkte beim TuS N-Lübbecke abgegeben. Die Hamburger unterlagen dem Mitaufsteiger aus Ostwestfalen völlig verdient mit 27:29. Lübbecke war dem HSVH in der zweiten Halbzeit schon mit 8 Toren enteilt, in der Schlussphase wurde es dennoch noch einmal spannend. 

Im Auswärtsspiel beim TuS N-Lübbecke gab es für den Handball Sport Verein Hamburg am Donnerstagabend nichts zu holen. Die Lübbecker setzten sich mit 29:27 (13:11) gegen die Hamburger durch und waren über die gesamte Spielzeit das bessere Team, weil der HSVH viele Fehler machte und auch in Abwehr und Angriff nicht die Leistung abrufen konnte, die es braucht, um in der LIQUI MOLY HBL Punkte zu holen.

Zwar blieb das Team von Trainer Torsten Jansen in der ersten Halbzeit noch in Schlagdistanz, musste die Hausherren dann aber nach der Pause davonziehen lassen. In den letzten Minuten drehte der HSVH zwar nochmal auf und kämpfte sich wieder heran, der Abstand war aber bereits zu groß. Die Zwei-Tore-Niederlage sieht am Ende nach einem engeren Spiel aus als es tatsächlich war.

Bitter hält den HSVH zu Beginn im Rennen

Der TuS N-Lübbecke erwischte bereits den besseren Start ins Spiel und ging 1:0 (2.) in Führung. Die ersten HSVH-Angriffe endeten bei TuS-Keeper Aljosa Rezar (2.) und mit einem missglückten Pass von Leif Tissier auf Thies Bergemann (3.). Zwar konnte auch Johannes Bitter in der Anfangsphase eine Parade beisteuern, Lübbecke machte aber trotzdem das 2:0 (4.). Nachdem Jan Forstbauer (5.) und Azat Valiullin (7.) zunächst auf 2:2 stellen konnten und Bitter einen völlig freien Wurf von Benas Petreikis wegnahm (6.), legte Lübbecke innerhalb weniger Sekunden zwei Tore nach zum 4:2 (8.). Durch Casper Mortensen (9.) und Leif Tissier (11.) gelang aber erneut der Ausgleich (4:4).

Drei Lübbecke-Treffer in Folge sorgten dann für die erste Drei-Tore-Führung (9:6) und für die erste Auszeit durch HSVH-Trainer Jansen (18.). Der Abstand hatte auch bei 10:7 (19.) noch Bestand, doch der HSVH wehrte sich. Gleich dreimal konnte Bitter in den Folgeminuten halten (23., 24., 26.) und verhalf seinem Team damit zur Gelegenheit zum Ausgleich, den Casper Mortensen dann nach Schimmelbauers Tor zum 10:8 (23.) und Bauers Treffer zum 10:9 (23.) in der 24. Minute per Siebenmeter zum 10:10 erzielte.

Daraufhin legte TuS-Trainer Emir Kurtagic die Auszeit-Karte auf den Tisch des Kampfgerichts und fand offenbar die richtigen Worte, denn sein Team konnte sich bis zur Halbzeit-Pause wieder nach vorne bringen. Dem HSVH gelang lediglich ein weiterer Treffer per Mortensen-Siebenmeter (28., 11:11), Lübbecke war nach der Auszeit noch dreimal erfolgreich und ging mit einer 13:11-Führung in die Kabine.

Denkbar schlechter HSVH-Start in Halbzeit zwei

Obwohl die Partie zur Halbzeit vom Ergebnis noch völlig offen war, kippte das Spiel dann nach Wiederanpfiff sehr schnell klar in Richtung der Hausherren. Hamburg gelang zwar das erste Tor zum 13:12 (33.), ab dem Spielstand von 14:13 (34.) war es dann aber allein der TuS N-Lübbecke, der das Spiel bestimmte. Innerhalb von nur 3 Spielminuten setzten sie sich mit fünf Toren ab und Marten Franke markierte das 18:13 (37.), das die 1072 Zuschauer in der Merkur Arena frenetisch bejubelten. Niklas Wellers Tor in der 38. Minute zum 18:14 war das Einzige, was der HSVH in dieser Phase dem 8:1-Lauf (34. bis 42.) der Lübbecker entgegenzusetzen hatte. Auch die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr half dem HSVH in dieser Phase nicht. Und als dann auch noch Casper Mortensen, der in der ersten Halbzeit noch ohne Fehlwurf war, erst einen Ball an die Latte knallte (39.) und wenig später einen Siebenmeter verwarf (42.), war klar, dass die Hamburger das Glück heute nicht auf ihrer Seite hatten.

Der Lübbecker Lauf endete beim Stand von 22:14 – einem Acht-Tore-Rückstand für Hamburg. Mortensen (43.) und Weller (45.) verkürzten zwar auf 22:16, die Hansestädter fanden aber noch immer nicht das richtige Mittel, um Lübbecke unter Kontrolle zu kriegen. Auch Johannes Bitter war in der zweiten Halbzeit kein Faktor mehr und Jens Vortmann kam für die letzte Viertelstunde in den Kasten. In der Schlussphase war es dann auch Vortmann, der den HSVH immerhin noch mit vier Paraden unterstützen konnte (Quote: 36%) und seinen Teil dazu beitrug, dass Hamburg bis kurz vor Schluss noch nicht alle Hoffnungen begraben musste.

Mit einem Rückstand von sechs Toren (25:19, 51.) ging der HSVH in die letzten 10 Minuten des Spiels. Da in der zweiten Halbzeit bis hierhin kaum etwas gelungen war, schien dies ein fast uneinholbarer Vorsprung der Gastgeber zu sein. Doch als der HSVH den Druck erhöhte um überhaupt noch eine Chance zu haben und schneller und konsequenter im Angriff agierte, gelang tatsächlich noch die Aufholjagd. Thies Bergemann (26:21, 54.), Tobias Schimmelbauer (26:22, 55.) und Leif Tissier (26:23, 56.) brachten den HSVH mit ihren Toren wieder auf drei Tore heran und zumindest wieder in Schlagdistanz.

HSVH hält die Hoffnung auf Punkte bis zum Schluss hoch

Und als nach Lübbeckes Tor zum 27:23 (56.) eine Vortmann-Parade den Weg ebnete, dass der HSVH erneut zweimal in Folge treffen konnte, wurde es beim Stand von 27:25 (58.) doch noch einmal kurz richtig spannend. Auch beim 28:26 durch Capser Mortensen, rund anderthalb Minuten vor dem Ende, witterte der HSVH noch seine Chance, Lutz Heinys Treffer zum 29:26 machte den Sack dann aber bei 58 Minuten und 47 Sekunden zu. Die verbleibende Zeit reichte nicht mehr, um für eine Überraschung zu sorgen und Leif Tissier erzielte lediglich noch das Tor zum 29:27 (60.) Endstand.

Am Ende reist der HSVH mit 0 Punkten und „nur“ mit einer Zwei-Tore-Niederlage nach Hause, auch wenn der Spielverlauf eigentlich deutlicher war. Mitte der zweiten Halbzeit drohten die Hamburger beim Mitaufsteiger aus Lübbecke, der in dieser Saison auch schon den THW Kiel zuhause klar besiegt hatte, richtig unter die Räder zu geraten, konnten sich dann in der Schlussphase aber noch einmal aufbäumen. Dennoch war der HSVH der absolut verdiente Verlierer und konnte schlichtweg nicht an die guten Leistungen aus vorherigen Spielen anknüpfen. Mit nun 12:12 Punkten steht der HSVH mit 5 Siegen, 2 Unentschieden und 5 Niederlagen im absoluten Mittelfeld der Tabelle und belegt Platz 9.

Allerdings hat der HSVH noch ein Nachholspiel vor der Brust: Am kommenden Sonntag, den 28.11., gastiert die MT Melsungen zum Wiederholungsspiel vom 9. Spieltag in Hamburg. Die ursprüngliche Partie gegen Melsungen war Ende Oktober wegen eines medizinischen Notfalls im Publikum kurz vor Ende der ersten Halbzeit abgebrochen worden. Am Sonntag kommt die mit Top-Stars besetzte MT, die am heutigen Donnerstag einen knappen 25:24-Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen feiern konnten, nun erneut nach Hamburg. Anpfiff ist um 18:05 Uhr in der Sporthalle Hamburg. Tickets sind noch im Online-Shop erhältlich. Eintrittskarten für die ursprünglich ausgetragene Partie haben weiterhin ihre Gültigkeit.

Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht und haben vor allem im Angriff viel zu viele Fehler gemacht. So wird es natürlich auswärts immer schwer, ein Bundesliga-Spiel zu gewinnen. Dann waren wir fast aussichtslos in Rückstand, haben aber weiter dran geglaubt, dass vielleicht noch was geht. Das ist aber fast das Einzige, was man der Mannschaft heute hoch anrechnen kann.   Tobias Schimmelbauer

SPIEL-STATISTIK

HAMBURG: Bitter (7 Paraden), Vortmann (4) – Mortensen (8 Tore/3 Siebenmeter), Tissier (5), Weller (4), Schimmelbauer (3), Forstbauer (3), Bauer (2), Bergemann (1), Valiullin (1), Theilinger, Ossenkopp, Wullenweber, Späth, Gertges (n.e.), Andersen (n.e.)

Casper U. Mortensen:

8

Tore

Team-Quoten:

Wurfquote
0%
Quote gehaltener Bälle
0%
Erfolgreiche Angriffe
0%

Stimmen zum Spiel:

Bilder zum Spiel: