HSVH und Fans spenden 10.579 Euro – Geflüchtete sicher in Hamburg angekommen

Mitten in der Nacht zum Sonntag kehrte der HSVH-Mannschaftsbus letzte Woche von der polnisch-ukrainischen Grenze zurück nach Hamburg. Die Fahrt wurde durch Spenden finanziert, insgesamt kamen bei der Aktion 10.579 Euro zusammen. An Bord der Busse waren 82 Frauen und Kinder aus der Ukraine. 38 von ihnen bezogen eine Unterkunft beim THCC Rot-Gelb.

Am Freitag nach dem Erlangen-Spiel waren HSVH-Busfahrer Mirko Großer und seine Kollegen von Anker Busreisen mit dem Mannschaftsbus des HSVH und einem weiteren Bus in Richtung der polnisch-ukrainischen Grenze aufgebrochen. Am Rande des Heimspiel am Donnerstagabend gegen den HC Erlangen wurde der HSVH-Bus vollgeladen mit Wasser, Lebensmitteln und anderen Spenden, die von den Fans vor der Sporthalle Hamburg abgegeben wurden. Die gefüllten Bussen fuhren dann an die ukrainische Grenze und übergaben dort die Sachspenden an Helfer vor Ort. Außerdem sammelten Großer und seine Kollegen Frauen und Kinder ein, die vor dem Krieg in ihrem Heimatland geflohen waren. 82 Personen saßen dann bei der Abfahrt in Richtung Deutschland in den Bussen, die gegen 3 Uhr in der Nacht zu Sonntag wieder in Hamburg ankamen.

38 Frauen und Kinder in Unterkunft beim THCC Rot-Gelb

Ein Bus fuhr direkt nach Osdorf, zum Vereinsgelände des THCC Rot-Gelb. Dort haben die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Philipp Blochmann das Vereinsheim kurzfristig zu einer Unterkunft umfunktioniert. Auf der Sportanlage am Hemmingstedter Weg haben sie eine private Unterbringung für die Frauen und Kinder geschaffen und bieten dort nicht nur Schlafgelegenheiten, sondern auch einen Aufenthaltsraum und Essensangebote. Möglich wurde dies durch viele, viele tatkräftige Helfer und Unterstützer und unter anderem durch die Sachspenden (Matratzen, Decken, etc.), die HSVH-Fans ebenfalls an der Halle abgeben konnten.

Fans und HSVH-Mannschaft helfen mit Sach- und Geldspenden

Alle drei HSVH-Fanclubs engagierten sich ungemein für die Hilfe für die Kriegs-Flüchtlinge und spendeten nicht nur Lebensmittel, sondern auch Geld. Mitglieder des Fanclubs 21 nutzten das Heimspiel gegen Erlangen und liefen mit Sammeldosen durch die Sporthalle Hamburg, um aktiv weitere Spendengelder einzusammeln. 1.250 Euro kamen allein durch die Sammelaktion des Fanclubs 21 zusammen. Auch die Profis des HSVH beteiligten sich mit einer Geldspende aus der Mannschaftskasse und der HSVH spendete den gesamten Becherpfand, der an diesem Spieltag von Zuschauern gespendet wurde, sowie einen Euro pro verkauftem Ticket für das Heimspiel gegen den HC Erlangen.

Gesamtspende von 10.579 Euro deckt Bus-Kosten vollständig

Aufgrund der mit 2.576 Zuschauern ausverkauften Halle kamen so 2.576 Euro zusammen. Inklusive aller Beiträge von Fanclubs, Partnern, Sponsoren, Spielern, Zuschauern und aller Überweisungen auf das HSVH-Spendenkonto belief sich die Gesamtspendensumme trotz der Kürze der Zeit auf 10.579 Euro.

Etwa 8.000 Euro betrugen unterm Strich die effektiven Kosten für die Tour der zwei Busse an die polnische-ukrainische Grenze inklusive der notwendigen Übernachtungen der vier Busfahrer, so dass die benötigte Summe für die Busse mit der Gesamtspende sogar noch übertroffen wurde. Das zusätzlich gesammelte Geld spendet der HSVH an die Hamburger Hilfsorganisation Hanseatic Help, von wo aus Kleider- und Hygienespenden bedarfsgerecht an mehr als 300 Einrichtungen für Menschen in Notlagen verteilt werden.