Jahresauftakt beim amtierenden Deutschen Meister: HSVH trifft auf SC Magdeburg

Der Handball Sport Verein Hamburg gastiert am 20. Spieltag der LIQUI MOLY HBL (So., 19.02.2023, 16:05 Uhr, GETEC Arena) beim amtierenden Deutschen Meister SC Magdeburg. Für den HSVH ist es der Pflichtspiel-Auftakt ins Jahr 2023, der SCM hingegen hat bereits vier Pflichtspiele absolviert – dabei gelang den Magdeburgern unter anderem ein Pokal-Auswärtssieg beim THW Kiel.

Nachdem die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen bereits kurz nach Weihnachten mit einer Auswärtsniederlage (30:31) gegen den VfL Gummersbach in die Rückrunde gestartet ist, meldet sich der HSVH nun gegen den SC Magdeburg aus der Winterpause zurück. Rund einen Monat haben sich die Hamburger auf die zweite Saisonhälfte vorbereitet, in der es nun die guten Ergebnisse aus dem Jahr 2022 zu bestätigen gilt. Mit 19:17 Punkten belegt der HSVH nach 18 absolvierten Partien den 8. Tabellenplatz und befindet sich somit im gesicherten Mittelfeld der Liga. Magdeburg steht mit 29:5 Punkten derzeit auf Rang 4, hat aber noch zwei Spiele in der Hinterhand. Nach Minuspunkten steht der SCM punktgleich mit den Füchsen Berlin auf Rang 1.

Magdeburg bereits im Rhythmus

Die Hürde für den Auftakt ins Jahr 2023 könnte für den HSVH kaum höher sein. Der SCM hat seit der WM-Pause bereits vier Pflichtspiele (einmal Liga, einmal Pokal, zweimal Champions League) absolviert. Bereits am 5. Februar, nur eine Woche nach dem WM-Finale zwischen Dänemark und Frankreich, stand für die Magdeburger das erste Pflichtspiel des Jahres an. Im DHB-Pokal-Viertelfinale konnte sich der SCM nach spannender Schlussphase, inklusive Verlängerung, gegen den THW Kiel durchsetzen (35:34). Einziger Wermutstropfen: die Magdeburger müssen den langfristigen Ausfall von Weltmeister und Abwehrchef Magnus Saugstrup verkraften, der sich in der Verlängerung eine schwere Knieverletzung zuzog und in der laufenden Saison voraussichtlich nicht mehr zum Einsatz kommen wird.

Auch in der Bundesliga konnten Trainer Bennet Wiegert und seine Mannschaft mit einem Erfolgserlebnis in die zweite Saisonhälfte starten. Beim TBV Lemgo Lippe überzeugten die Magdeburger vor allem in der Offensive und setzten sich mit 37:33 durch.

Und auch am gestrigen Donnerstag waren die Magdeburger im Einsatz. In der Champions League empfingen sie Telekom Veszprem um den HSVH-Sommer-Neuzugang Zoran Ilic und setzten sich dabei überzeugend mit 32:25 durch. In der Champions League steht der SCM nun auf Platz 2 der Gruppe A und darf sich Hoffnungen auf die direkte Qualifikation für das Viertelfinale machen.

Zwei Winter-Neuzugänge

Nach dem Winter-Abgang von Kreisläufer Moritz Preuss zum SC DHfK Leipzig sahen sich die Verantwortlichen der Magdeburger aufgrund der Saugstrup-Verletzung zum Handeln gezwungen und legten noch einmal auf dem Transfermarkt nach. Spontanen Ersatz fand der amtierende Deutsche Meister beim TVB Stuttgart, in keinem geringerem als dem schwedischen Europameister Oscar Bergendahl. Er feierte im Spiel gegen Lemgo gleich einen Einstand nach Maß, erzielte vier Treffer und zeigte eine Top-Leistung.

Außerdem muss der SCM auch auf seinen MVP der vergangenen Spielzeit und besten Torschützen verzichten: Linkshänder Omar Ingi Magnusson wird den Magdeburgern noch mehrere Wochen fehlen. Magnusson ist auch in dieser Saison mit 102 Treffern der beste Torschütze der Magdeburger, auch wenn er nur 15 Saisonspiele bestritten hat. Mit Vladan Lipovina, der von der HSG Wetzlar kam, verpflichteten die Verantwortlichen rund um Trainer Bennet Wiegert aber auch hier hochkarätigen Ersatz, der den niederländischen Nationalspieler Kay Smits im rechten Rückraum entlasten soll. Der SCM ist also trotz der langfristigen Ausfälle seiner Leistungsträger gut für die Rückrunde aufgestellt und will in allen Wettbewerben um Titel mitspielen.

Ausgeglichenes Hinspiel

Der HSVH möchte gegen die Magdeburger schnellstmöglich zurück in den Wettkampfmodus finden und dem Deutschen Meister wie im Hinspiel einen großen Kampf bieten. Dieses verlor die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen 28:30 und musste sich erst in den Schlussminuten geschlagen geben. Der SCM bekam vor allem Linkshänder Jacob Lassen nicht in den Griff – der Neuzugang steuerte sowohl sieben Tore und sieben Assists bei. Der Deutsche Meister konnte sich vor allem auf seinen Torhüter Nikola Portner verlassen, der in der Schlussphase zu überzeugen wusste.

Der HSVH geht als klarer Außenseiter in das Duell mit dem Tabellenführer, wird aber dennoch alles daransetzen, dem SCM das Leben so schwer wie möglich zu machen und das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. Dass man dazu in der Lage ist, bewiesen Jogi Bitter, Casper Mortensen und Co. im Hinspiel.