Aus Hamburg in die Champions League: Dani Baijens wechselt zu Paris Saint-Germain

Spielgestalter Dani Baijens wird den Handball Sport Verein Hamburg nach der Saison verlassen. Der niederländische Nationalspieler wechselt im Sommer zum französischen Top-Klub Paris Saint-Germain. Damit verliert der HSVH einen wichtigen Baustein seiner Mannschaft, der sich künftig in der Champions League beweisen will.

Durchstarter beim HSVH

Baijens wechselte im Sommer 2022 vom ASV Hamm-Westfalen aus der 2. Handball-Bundesliga nach Hamburg und durchlief eine rasante und starke Entwicklung beim HSVH. In seiner ersten Saison zeigte er sehr überzeugende Leistungen und steuerte 136 Tore und 104 Tor-Vorlagen bei. Baijens absolvierte alle 34 Ligaspiele in der LIQUI MOLY HBL und war ein unverzichtbarer Faktor im Spiel von Trainer Torsten Jansen.

Auch in der laufenden Saison konnte Baijens seine positive Entwicklung fortsetzen, ehe er kürzlich von einem Mittelhandbruch ausgebremst wurde. Bis dahin erzielte er in den ersten neun Partien bereits wieder 46 Tore und bereitete 19 Tore vor.

Nächster Schritt auf internationaler Ebene

Mit seinen überzeugenden Leistungen in der „stärksten Liga der Welt“ und im Trikot der niederländischen Nationalmannschaft machte der 25-Jährige national und international auf sich aufmerksam. Der französische Serienmeister aus Paris konnte sich nun die Dienste des niederländischen Nationalspielers sichern und Baijens entschied sich nach reiflicher Überlegung gegen einen Verbleib in Hamburg. Bei PSG hat Baijens einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben und hat nun die Chance, sich ab der kommenden Saison regelmäßig auf internationaler Vereinsebene in der Champions League zu beweisen.

Für ihn war dies einer der auschlaggebenden Punkte, wie er sagt: „Ich fühle mich total wohl hier in Hamburg und beim HSVH – eine super Stadt und ein toller Verein. Ich wäre auch gerne in Hamburg geblieben, aber die Chance, mit Paris in der Champions League zu spielen, ist für mich einfach extrem reizvoll.“

Einen Wechsel innerhalb der LIQUI MOLY HBL hatte Baijens bei seinen Überlegungen bereits ausgeschlossen: „Für mich war und ist Hamburg der perfekte Standort in der Handball-Bundesliga. Anfragen von anderen Clubs aus der Liga waren für mich deshalb nicht relevant. Paris hingegen ist einer der wenigen Vereine auf der Welt, mit denen man sich als Handballer einfach auseinandersetzen muss, wenn es die Möglichkeit gibt. Ich habe in den letzten Wochen viel über diesen Schritt nachgedacht und mich letztendlich für den Wechsel nach Paris entschieden.“

Bei den Hauptstädtern ist der agile Spielmacher dann ab Sommer Teil eines mit Stars gespickten Kaders, zu dem unter anderem auch sein Landsmann Luc Steins zählt. Steins und Baijens kennen sich bereits gut aus Spielen mit der Nationalmannschaft und erreichten zuletzt bei der Handball-Weltmeisterschaft im Januar mit „Oranje“ die Hauptrunde.

„Auszeichnung für unsere Arbeit“

HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke bedauert den Abschied des Spielmachers natürlich sehr: „Sportlich und menschlich verlieren wir mit Dani einen super Spieler. Für uns ist es ein schwerwiegender Abgang und es wird nicht einfach ihn zu ersetzen. Aber wir werden jetzt alles daransetzen, auch im kommenden Jahr gut aufgestellt zu sein.“

Gleichzeitig sieht er in dem bevorstehenden Wechsel auch ein Lob für die geleistete Arbeit des Vereins und fügt an: „Es ist das erste Mal, dass wir einen Spieler nicht halten können, mit dem wir gerne langfristig verlängert hätten. Aber: Dass ein absoluter Welt-Klub anklopft und Dani die Entscheidung trotzdem nicht leicht gefallen ist, sehen wir auch als Auszeichnung für unsere Arbeit. Dass ein Spieler, der sich bei uns entwickelt hat, für einen der weltbesten Vereine interessant ist, spricht für die Arbeit unseres Trainerteams. Wir wünschen Dani viel Erfolg, damit er den nächsten Entwicklungsschritt auf diesem Niveau gehen kann, freuen uns aber erstmal auf die verbleibenden Spiele, die er für uns noch bestreiten wird.“

Baijens selbst ist froh, dass nun Klarheit besteht und möchte nach überstandener Verletzung möglichst schnell wieder seine besten Leistungen im HSVH-Trikot zeigen: „Die Verletzung im letzten Spiel gegen Stuttgart ist für uns alle sehr unglücklich. Meine Operation verlief aber sehr gut und ich bin zuversichtlich, bald wieder mit den Jungs auf der Platte zu stehen. Ich habe große Lust auf die anstehenden Spiele mit dem HSVH und will mit den Jungs in dieser Saison noch einiges erreichen!“