SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (10 Paraden), Vortmann – Andersen (8 Tore), Mortensen (5/1 Siebenmeter), Tissier (4), Valiullin (4), Lassen (4), Magaard (2), Weller (1), Axmann, Ilic, Bergemann (n.e.), Hartwig (n.e.), Severec (n.e.)
(16:14)
(16:14)
Tore
Am Samstagabend traf der Handball Sport Verein Hamburg auf den Bergischen HC. Nach einer einseitig geprägten ersten Halbzeit übernahm der HSVH in der zweiten Hälfte die Führung, gab diese aber in einer bitteren Schlussphase noch aus der Hand.
Nach der zweiwöchigen Länderspiel-Pause ging es für den HSVH am 12. Spieltag der LIQUI MOLY HBL nach Wuppertal, um sich im Auswärtsmatch dem Bergischen HC zu stellen. In einer engen und wechselhaften Partie musste sich der HSVH am Ende geknickt auf die Heimfahrt nach Hamburg machen, da das Spiel durch ein Tor in allerletzter Sekunde mit 28:29 verloren ging. Wenige Minuten vor dem Ende hatten die Hamburger noch mit drei Toren geführt, stellten sich dann aber ungeschickt an. „Die letzten drei Minuten waren eine Katastrophe“, sagte Trainer Jansen und Kapitän Niklas Weller resümierte: „Viel bitterer kann man nicht verlieren.“
Während Dani Baijens wegen seiner Handverletzung noch nicht wieder mitmischen konnte, gab es zumindest eine erfreuliche Nachricht: Zoran Ilic feierte nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback.
In der ersten Minute fiel bereits das erste Tor für den Bergischen HC, um dann in der 4. Minute die Führung in ein 2:0 aufzubessern. Der Anschlusstreffer von Frederik Bo Andersen erfolgte zwar sofort, doch nach drei weiteren Treffern des Bergischen HC sah sich der HSVH mit einem 5:1-Rückstand schon früh in einer brenzligen Lage. Der Start ins Spiel war völlig misslungen. Zwar kam der HSVH dann besser rein und konnte mit einigen gelungenen Aktionen die Kontrolle zurückgewinnen, auch nach 15 Minuten lagen die Hamburger aber noch mit 6:10 in Rückstand. BHC-Spielmacher Linus Arnesson hatte zu diesem Zeitpunkt schon zweimal per Siebenmeter-Heber gegen Johannes Bitter getroffen.
Wirkten die Hamburger anfänglich in Abwehr und Angriff etwas unkoordiniert, konnten sie sich im zweiten Teil des ersten Durchgangs wieder fangen. Der Bergische HC dominierte zwar bisher das Spiel, kurz vor der Pause konnte der HSVH aufholen und kam auf 12:11 (26.) heran. Bei 12:13 hatte der HSVH sogar die Chance zum Ausgleich, ein Kreisanspiel auf Niklas Weller missglückte aber und im Gegenzug konnte der BHC treffen.
Der Rückstand konnte die gesamte erste Halbzeit nicht mehr aufgeholt werden und so ging es mit 16:14 in die Pause. In den letzten Sekunden handelte sich Weller eine unglückliche Zwei-Minuten-Strafe ein, wodurch der Handball Sport Verein Hamburg mit einem Handicap in die zweite Halbzeit startete.
Nach dem Wiederanpfiff schien es zunächst so, als würde sich die anfängliche Erfolgsserie aus Halbzeit eins für den Bergischen HC wiederholen. Innerhalb der ersten zwei Minuten konnte der BHC seine Führung auf 18:14 (32.) ausbauen. Doch mit je zwei Treffern von Jacob Lassen und von Casper Mortensen und konnte erstmalig in diesem Spiel bei 18:18 (34.) ein Gleichstand erzielt werden. Johannes Bitter, der in der ersten Halbzeit noch kein Faktor für sein Team war, war nun richtig gut im Spiel und half seiner Mannschaft mit mehreren aufeinanderfolgenden Paraden. Nach einer Bitter-Parade gelang dem HSVH dann auch das fünfte Tor in Serie – somit ging das Jansen-Team erstmals in Führung. Andreas Magaard traf zum 18:19 (35.).
Doch dieser Lauf des HSVH war noch nicht beendet: Frederik Bo Andersen baute den Vorsprung mit zwei weiteren erfolgreichen Angriffen weiter auf 18:21 (39.) aus. Am Ende stand ein 7:0-Lauf für die Hamburger, der den gesamten Spielverlauf auf den Kopf stellte. Die Dynamik des Spiels hat sich zugunsten des Handball Sport Verein Hamburg gedreht und von der anfänglichen Unsicherheit war nichts mehr zu erkennen. Der BHC machte stattdessen jetzt die Fehler.
Der Bergische HC blieb die Antwort jedoch nicht lange schuldig. In Überzahl (Zeitstrafe für Azat Valiullin) konnte der Gastgeber schnell wieder auf 23:24 (45.) verkürzen. Nachdem die erste Halbzeit sehr einseitig verlief und dann der HSVH auftrumpfte, war Mitte der zweiten Halbzeit wieder alles offen. Doch den Ausgleich schaffte der BHC vorerst nicht, auch wenn der HSVH die „Bergischen Löwen“ durch zwei völlig freie Fehlwürfe und einen Fehlpass von Dominik Axmann fast schon dazu einlud. Jogi Bitter entschärfte die jeweiligen BHC-Angriffe, so dass das 24:24 nicht fiel und Leif Tissier dann zum 23:25 (48.) treffen konnte.
Das Spiel war eng, die Nervosität war auf beiden Seiten spürbar. Zunächst schaffte es der HSVH, die Nerven zu bewahren und konnte in der 52. Minute den Vorsprung mit einem Spielstand von 25:27 verteidigen. Der BHC tat sich in dieser Phase offensiv sehr schwer, blieb fast 7 Minuten ohne Tor. Zwar konnte der HSVH nur wenig Profit daraus schlagen, weil es offensiv ebenfalls hakte, immerhin gingen die Gäste dann aber mit einer Drei-Tore-Führung in die Schlussminuten. Azat Valiullin hatte in der 57. Minute zum 25:28 eingenetzt.
Doch dann begannen die schlechtesten Hamburger Minuten des Spiels, die für die Entscheidung sorgten. Der HSVH bekam seine vermeintlich komfortable Führung nämlich nicht über die Zeit. „Wir sind ehrlich gesagt ziemlich dumm in den letzten drei, vier Minuten. Wir kriegen es einfach nicht hin, vorne dreieinhalb Minuten einfach runterzuspielen. Das darf uns natürlich auf dem Niveau nicht passieren“, ärgerte sich Kapitän Weller im Anschluss. Der BHC kann sich in dieser Phase auf seinen starken Torhüter Peter Johannesson (insgesamt 16 Paraden) verlassen, der in den Schlussminuten nicht mehr zu überwinden ist.
In der letzten Spielminute schaffte dann Eloy Morante Maldonado den Ausgleich (28:28) und der HSVH vergab seinen folgenden Angriff, weil Valiullins Abschluss per Heber nur auf dem Tornetz landet. Im letzten Spielzug landete Mads Kjeldgaard dann mit etwas Glück und genau mit dem Schlusspfiff den 29:28-Siegtreffer für den Bergischen HC.
Die gesamte Mannschaft des HSVH war nach Abpfiff völlig frustriert. Der Sieg war nach einem schlechten Start so nah gewesen. Für Trainer Jansen sind die Fehler und Entscheidungen in den Schlussminuten unerklärlich: „Da hatten wir einen völligen Blackout. Und dass wir jetzt nicht einmal einen Punkt haben, ist total krass. Aber so ist es jetzt.“
„Viel bitterer kann man nicht verlieren“, sagte Niklas Weller, „vorallem, wenn man die Chance hat, das Spiel zu gewinnen und es dann selbst aus der Hand gibt.“ Schon gegen Hannover hatte der HSVH bis kurz vor Schluss geführt und stand am Ende ohne Punkte da.
Am kommenden Freitag will der HSVH es wieder besser machen. Dann kommt der HC Erlangen in die Sporthalle Hamburg (20 Uhr) und soll möglichst ohne Punkte zurück auf die Heimreise geschickt werden.
HAMBURG: Bitter (10 Paraden), Vortmann – Andersen (8 Tore), Mortensen (5/1 Siebenmeter), Tissier (4), Valiullin (4), Lassen (4), Magaard (2), Weller (1), Axmann, Ilic, Bergemann (n.e.), Hartwig (n.e.), Severec (n.e.)
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