HSVH mit Überraschungs-Sieg: Bauer und Wullenweber treffen zweistellig
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 26. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga deutlich mit 29:22 (14:13) beim TuS N-Lübbecke gewonnen. Von Beginn an dominierte der HSVH den verunsicherten Erstliga-Absteiger und profitierte von der Treffsicherheit von Finn Wullenweber und Philipp Bauer.
Die Vorbereitung auf dieses Spiel stellte HSVH-Trainer Torsten Jansen vor besondere Herausforderungen: Zu Beginn der Woche trennte sich der TuS N-Lübbecke von Trainer Aaron Ziercke und Jansen musste spekulieren, wie der TuS nun im ersten Spiel unter dem neuen Trainer-Duo Nikola Blazicko und Hans-Georg Borgmann auftreten würde. Doch es gelang dem Hamburger Coach, sein Team optimal einzustellen und so mit einem überzeugenden Auftritt beim Favoriten einen Sieg einzufahren. Schon früh setzte sich der HSVH ab und bot dem Erstliga-Absteiger zu jeder Phase des Spiels mit einer kompakten Defensive und zielstrebigen Offensive Paroli.
Drei-Tore-Führung in der ersten Halbzeit
Nach dem Führungstor der Nettelstedter zum 1:0 (1. Minute) war es den ersten drei Treffern von Hamburgs Rückraumspieler Philipp Bauer zu verdanken, dass der HSVH erst die Führung übernehmen konnte (1:2, 3.) und auch auf den 2:2-Ausgleich erneut eine Antwort hatte (2:3, 4.). Wenig später erhöhte Kevin Herbst den Vorsprung per Siebenmeter-Nachwurf sogar erstmals auf zwei Treffer (2:4, 6.). Beim Stand von 4:5 schlug dann die Stunde der Torhüter und sowohl TuS-Schlussmann Joel Birlehm als auch HSVH-Rückhalt Aron Edvardsson glänzten mit mehreren Paraden und nagelten für fast acht Minuten (8. bis 15.) ihre Tore zu. Nach einem 4:1-Lauf konnten die Hamburger dann durch einen Treffer von Marius Fuchs (18.) zum 6:9 erstmals eine Drei-Tore-Führung rausspielen, die auch in der 24. Min. noch Bestand hatte, ehe die Lübbecker mit einer Drei-Tore-Serie zum 13:13 (26.) ausgleichen konnte und es mit 13:14 in die Kabinen ging.
7:0-Lauf: HSVH überrennt TuS nach der Pause
Nach der Halbzeitpause glich der TuS zwar erst noch zum 14:14 (32.) und 15:15 (33.) aus, dann nahm die HSVH-Offensive aber so richtig Fahrt auf und der TuS war offensiv völlig von der Rolle und schenkte wiederholt durch technische Fehler leichtfertig den Ball weg oder scheiterte am erneut starken Edvardsson im Hamburger Tor. Durch konsequente Angriffe feierte der HSVH im Gegenzug in dieser Phase Tor um Tor und beendete seinen spektakulären 7:0-Lauf (34. bis 41.) beim Stand von 15:22 mit einem Sieben-Tore-Vorsprung. Und auch in den Folgeminuten blieb der HSVH vorne aggressiv und Edvardsson brachte sein Team erst mit einem erfolgreich vereitelten Tempogegenstoß (bei 17:22, 45.) und dann mit zwei gehaltenen Siebenmetern (bei 18:23, 48. und bei 18:24, 49., inklusive pariertem Nachwurf) endgültig auf die Siegerstraße. Weiter als auf fünf Treffer kam der TuS dann nicht mehr heran und der HSVH konnte sich schon wenige Minuten vor dem Abpfiff als sicherer Sieger wähnen. Die zwei Punkte gegen den favorisierten Erstliga-Absteiger, der aus Hamburger Sicht zum richtigen Zeitpunkt der Saison schwächelte, sind für die Hamburger im Kampf um den Klassenerhalt Bonus-Punkte, die vor dem Spiel nicht unbedingt zu erwarten waren. Mit Blick auf die anderen Ergebnisse des Wochenendes war der Sieg aber unheimlich wichtig, da mit Dormagen, Hagen und Wilhelmshaven, die überraschend gegen Coburg gewinnen konnten, gleich drei andere Teams aus dem Tabellenkeller doppelt gepunktet haben.
Spielstatistik
Handball Sport Verein Hamburg: Edvardsson, Kokoszka, Baatz – Bauer (11 Tore), Wullenweber (10), Weller, Herbst, Axmann (je 2), Schröder, Fuchs (beide 1), Lackovic, Tissier, Ossenkopp, Vogt, Fick (n.e.)