Aufstiegswilliger Zweiter kommt nach Hamburg: HSVH empfängt Coburg
Der Handball Sport Verein Hamburg trifft am morgigen Samstag, den 4. Mai, auf den HSC 2000 Coburg. Die Bayern mischen aktiv im Aufstiegsrennen mit und wollen in Hamburg vermeintlich sichere Punkte einfahren. Der HSVH spielt gegen den Favoriten ohne Druck und sieht genau darin seine Chance.
Am 33. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga steht für den Handball Sport Verein Hamburg eine schwere Prüfung an: Der HSC 2000 Coburg kommt um 19 Uhr in die Sporthalle Hamburg. Die Coburger stehen derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz und haben den Aufstieg in die Erste Liga angepeilt. Da sind Punkte bei einer Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpft, eigentlich Pflicht. Doch das Hamburger Team von Trainer Torsten Jansen wird den Gästen vor rund 3000 Zuschauern einiges entgegensetzen. Bereits in der vergangenen Woche zeigte der HSVH beim Spiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen (Tabellendritter), dass auch Top-Mannschaften gegen Jansens Team in Bedrängnis geraten können. Nordhorn hatte am Ende nur knapp die Nase vorn (32:29). Auch wenn bei der aktuellen Tabellensituation (bei sechs verbleibenden Spielen hat der HSVH vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz) jeder Sieg einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt bedeutet, muss der HSVH seine Punkte nicht zwingend gegen die favorisierten Coburger holen. Die Hamburger müssen vielmehr ihre Spiele gegen die direkten Konkurrenten in den Folgewochen gewinnen (u.a. Hüttenberg, Hagen und Großwallstadt). Ein Erfolg gegen den Tabellenzweiten an diesem Samstag wäre ein Bonus, den Jansen und sein Team aber dennoch ins Visier nehmen!
Coburg zwar Favorit, aber nicht unbesiegbar
Dass Coburg zu schlagen ist, haben in den vergangenen Wochen mehrere Teams bewiesen. So sicherte sich der VfL Lübeck-Schwartau (23:28) und auch der abstiegsbedrohte Wilhelmshavener HV (29:27) zwei Punkte gegen die Oberfranken. Auch der TV Großwallstadt, der auch auf den Abstiegsrängen steht, lag am vergangenen Freitag gegen den HSC lange in Führung und unterlag nur knapp mit 30:31. Mit nur einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer Balingen-Weilstetten und auch nur einem Punkt Vorsprung auf den Dritten HSG Nordhorn-Lingen ist der HSC von Trainer Jan Gorr mittendrin im Dreier-Duell um die zwei Aufstiegsplätze. Jede Niederlage kann im Saisonendspurt für eine Vorentscheidung sorgen und vor allem mit Blick auf das Top-Spiel am kommenden Wochenende zwischen Coburg und Balingen-Weilstetten will der HSC in Hamburg auf keinen Fall stolpern. Der Druck liegt also bei den Gästen, die eine sehr erfahrene Mannschaft zusammenhaben und bei denen drei Spieler schon mehr als 100 Tore erzielt haben: Rechtsaußen Florian Billek (144 Tore), Anton Prakapenia (124, Rückraum links) und der Schwede Pontus Zetterman (121), der im rechten Rückraum spielt. Der 32 Jahre alte Spielmacher Tobias Varvne (auch schon 95 Tore) wird den Gästen aufgrund einer Wadenverletzung fehlen.
Voller HSVH-Kader, Wullenweber in Top-Form
Für das Duell gegen den Tabellenzweiten hat Trainer Torsten Jansen wieder die volle Auswahl aus seinem Spielerkader. Lediglich Torwart Justin Rundt wird weiterhin sicher fehlen. Zudem verpasste Marius Fuchs unter der Woche angeschlagen ein paar Trainingseinheiten und sein Einsatz am morgigen Samstag ist derzeit noch offen. Alle anderen Spieler sind an Bord und auch Finn Wullenweber will seine Form aus den vergangenen Wochen erneut bestätigen: Mit 34 Toren im April hat der 21-Jährige es unter die Nominierten für die HBL-Wahl zum Spieler des Monats geschafft.