»Wir haben uns bestmöglich verstärkt«
Ex-Profi Stefan Schröder ist seit einigen Monaten Jugend-Koordinator beim HSVH. Nach den ersten Schritten in der neuen Saison haben wir mit Schrödi über seine neuen Aufgaben gesprochen.
Moin Schrödi, du bist seit dieser Saison Nachwuchskoordinator im Jugendbereich des Handball Sport Verein Hamburg. Wie hast du dich eingelebt und was sind deine Aufgaben?
Schröder: In den ersten Wochen ging es erstmal darum, die neuen Trainer, Spieler und ihre Eltern kennen zu lernen und sich ein wenig zu beschnuppern. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen und wir haben uns gemeinsam eine gute Struktur erarbeitet. Ich bin nach zahlreichen Gesprächen wirklich positiv gestimmt und freue mich, meinen Aufgaben gemeinsam mit und in diesem Umfeld nachgehen zu können. Mein Job ist es auch, kommunikativ zwischen Trainern, Spielern und Eltern zu vermitteln. Im Grunde hat sich von der sportlichen Seite nicht viel verändert. Ob du in den Herren- oder Jugendbereich guckst, ist fast egal, es geht immer um Leistungssport. Es ist sogar so, dass die Jugendspieler durch das Vormittagstraining und den Sport in der Schule oft noch mehr Einheiten absolvieren als die Herren. Das alles sportlich zu koordinieren, ist jetzt mein Job.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag für dich aus?
Wenn ich morgens keinen Termin außer Haus habe, dann bin ich natürlich im Büro oder manchmal auch im Landesleistungszentrum am Alten Teichweg. Als erstes werden immer die E-Mails und Termine bearbeitet. Gemeinsam mit dem Team auf der Geschäftsstelle werden dann die Trainingspläne erstellt und gecheckt, gerade dort gibt es oft Änderungen. Am Nachmittag kommen dann die ersten Jugendspieler und Trainer in die Halle. Mit denen führe ich dann vereinzelt Gespräche und wir analysieren die Wochenenden.
Ihr hattet jetzt einen größeren Umbruch in der Jugendabteilung. Wie seid ihr da jetzt aufgestellt?
Meiner Meinung nach haben wir uns bestmöglich verstärkt. Wir haben die Mittel, die uns zur Verfügung standen, optimal genutzt und haben uns nicht nur hinter den Kulissen neu aufgestellt, sondern haben auch bei den Teams einige neue Trainer und Betreuer in unseren Reihen. Besonders freut mich, dass wir mit Lukas Ossenkopp als Co-Trainer der U19 sowie Torsten Jansen und Blazenko Lackovic Personalien aus dem Herrenteam haben, die die Brücke zu den Profis stärken. Toto und Lac werden einige Einheiten übernehmen. Das ist nicht nur ein tolles Zeichen an die Jugendspieler, sondern bringt sie in ihrer Entwicklung enorm weiter.
Was sind eure Ziele für die neue Saison?
Ein kurzfristiges Ziel haben wir bereits mit dem neuen Team erreicht: die Qualifikation für die A-Jugend-Bundesliga. Das war ein toller Teamerfolg. Die individuelle Ausbildung steht bei uns aber klar über den Resultaten. Wenn diese beiden Dinge einher gehen, weil wir sehr gute Arbeit leisten, dann ist es natürlich das höchste der Gefühle. Aber bei uns steht die Entwicklung eines jeden Spielers im Vordergrund. Auch das haben wir als Team beschlossen. Das ist ein roter Faden, der sich durch die Arbeit im Verein zieht und soll eines unserer Markenzeichen werden.
Wie sehen die langfristigen Ziele im Jugendbereich aus?
Unser mittelfristiges Ziel ist das Jugendzertifikat, das herausragende Nachwuchsarbeit auszeichnet. Um uns das an die Wand hängen zu können, müssen wir im Verein noch einige Hausaufgaben machen. Langfristig wollen wir ganz klar den Abstand zu den großen Jugendzentren in Deutschland verringern und vielleicht irgendwann auch mal selber dort oben anklopfen.