Pünktlich zum Trainingsstart: Kreisläufer Dino Corak verstärkt den HSVH
Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich die Dienste von Kreisläufer Dino Corak gesichert. Der 29-Jährige war zuvor seit 2017 für den TV Großwallstadt aktiv und soll dem HSVH nach dem Ausfall von Andreas Magaard in der Rückserie helfen.
Nach den beiden schweren Verletzungen von Andreas Magaard und Dominik Axmann zum Ende der ersten Saisonhälfte, konnte der HSVH pünktlich zum Trainingsauftakt in dieser Woche Dino Corak als kurzfristige Verstärkung verpflichten.
Corak ermöglicht sich nächsten Karriere-Schritt
Der gebürtige Aschaffenburger mit kroatischen Wurzeln wechselt vom Zweitligisten TV Großwallstadt zu den Hamburgern und hat zunächst einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison unterschrieben. Beim TVG entwickelte sich Corak über die letzten Jahre zum Leistungsträger und führte das Team seit Saisonbeginn als Kapitän auf die Platte.
Nach insgesamt 155 Zweitliga-Spielen, in denen Corak 427 Tore erzielte und sich als gestandener Zweitligaprofi etablierte, ist der Wechsel in „die stärkste Liga der Welt“ die nächste Herausforderung für den 29-Jährigen. Beim HSVH hat er nun die Möglichkeit sich auf höchstem Niveau unter Beweis zu stellen und wird mit der Rückennummer 18 im HSVH-Trikot den nächsten Karriereschritt gehen.
„Ich bin total glücklich, dass ich die Chance bekomme, mich jetzt in der stärksten Liga der Welt zu beweisen, nachdem ich in den vergangenen Jahren in der 2. Liga gezeigt habe, was ich kann“, sagt Corak, „aber natürlich waren die letzten Tage für mich ein Wechselbad der Gefühle, weil ich meine Mannschaft beim TVG nach sechseinhalb Jahren und als Kapitän nun während der Saison verlassen muss. Aber die vielleicht einmalige Chance, jetzt sofort nach Hamburg zu wechseln, wollte ich unbedingt ergreifen. Ich bin sehr dankbar für die Zeit beim TVG und Großwallstadt ist und bleibt meine Heimat.“
Aus Unterfranken in den hohen Norden
In seiner bisherigen Laufbahn war der 1,94 Meter große Corak immer in der Region Unterfranken aktiv. Das Handballspielen lernte Corak beim TV Glattbach, ehe er 2014 zu Drittligist TV Kirchzell wechselte, für den er insgesamt drei Jahre auflief. 2017 unterschrieb er dann seinen Profivertrag beim TV Großwallstadt, für den er mehr als sechs Jahre spielte. In der aktuellen Saison gehörte Corak mit 70 Treffern zu den erfolgreichsten Torschützen beim TVG, wo er mit dem ehemaligen Hamburger Finn Wullenweber zusammenspielte.
„Stulle hat mir über den Verein, das Umfeld und die Mannschaft nur Top-Sachen erzählt“, berichtet Corak, der schon vor geraumer Zeit, während eines gemeinsamen Hamburg-Besuchs mit Wullenweber, unter anderem Leif Tissier auch schon abseits des Spielfelds kennengelernt hat. „Und ohne schleimen zu wollen: Hamburg ist für mich die schönste Großstadt Deutschlands, auch wenn es hier bislang sehr kalt ist und ich mich noch an die großen Distanzen gewöhnen muss.“
Corak geht nun mit positiver Aufregung in die neue Herausforderung, die für ihn mit einer ersten Trainingseinheit am Mittwochnachmittag begonnen hat, und sagt: „Ich hoffe, dass ich der Mannschaft jetzt schnell helfen kann und bin zuversichtlich, dass ich gerade in der Abwehr sofort unterstützen und Niklas somit entlasten kann“. Am Wochenende geht es für ihn zusammen mit dem Team ins Trainingslager nach Fuerteventura, wo er intensiv daran arbeiten wird, das Spielsystem, die Abläufe und seine neuen Mitspieler kennenzulernen.
HSVH und TVG planen Freundschaftsspiel
Im Rahmen von Coraks Wechsel an die Elbe haben beide Vereine sich auf ein gemeinsames Testspiel verständigt. Der HSVH wird für ein Freundschaftsspiel zum TVG reisen, der Termin ist allerdings noch offen.
Für den HSVH ist die Verpflichtung von Corak ein absoluter Glücksfall, weil durch die Ausfälle von Magaard und Axmann eine weitere Option für den Mittelblock für die Rückserie enorm wichtig ist. „Der Markt ist im Winter allerdings immer sehr schwierig“, berichtet Geschäftsführer Sebastian Frecke, „und deshalb freut es uns umso mehr, dass es im Rahmen unserer Möglichkeiten umsetzbar war, Dino sofort zu uns zu holen. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich beim TVG um Trainer Michael Roth und die Geschäftsführer Stefan Wüst und Michael Spatz, die den Wechsel im konstruktiven Austausch positiv begleitet haben.“