Schwacher Jahresauftakt in Dormagen – HSVH mit deutlicher 23:32-Pleite

Der Handball Sport Verein Hamburg hat den Start in das Pflichtspieljahr 2020 verpatzt. Beim Auswärtsspiel beim TSV Bayer Dormagen machten die Hamburger am Sonntagabend besonders im Angriff zu viele Fehler und unterlagen mit 23:32 (11:18). Kaum ein HSVH-Spieler erreichte Normalform, der HSVH bleibt Neunter.

Am 19. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga hat der Handball Sport Verein Hamburg eine bittere Niederlage kassiert. Beim letztjährigen Mitaufsteiger TSV Bayer Dormagen unterlag die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen deutlich mit 23:32. Schon zur Pause lagen die Hamburger beim Stand von 18:11 mit sieben Toren im Hintertreffen. Vor allem im Angriff machten die Hamburger viel zu viele Fehler, gaben den Ball wiederholt zu einfach weg und müssen sich nach der klaren Niederlage und der wohl schlechtesten Saisonleistung auch über ihre mangelnde Chancenverwertung ärgern.

Nach 20 Minuten zieht Dormagen weg

Der Beginn des Spiels gehörte dem TSV Bayer Dormagen. Früh führten die Hausherren vor 2122 Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter mit 3:0 (6.), so dass der HSVH, bei dem Marcel Kokoszka im Tor startete, gleich hinterherlaufen musste. Erst in der 7. Minute gelang Thies Bergemann, der in dieser Woche seinen Vertrag bis 2022 verlängert hat, das erste Hamburger Tor zum Stand von 3:1. In den Folgeminuten blieb der HSVH dran und konnte den Drei-Tore-Rückstand nach und nach verkleinern, so dass Thies Bergemann mit seinem zweiten Tor des Tages den 5:5-Ausgleich (12.) erzielen konnte. Mit den Toren zum 6:6 (13.), 7:7 (15.) und 8:8 (18.) konnten die Hamburger rund fünf Minuten lang verhindern, dass sich Dormagen wieder absetzen konnte. Doch nachdem den Hamburgern dann beim Stand von 9:8 ein technischer Fehler im Angriff unterlief, nutzte Dormagen die Chance und erhöhte per Siebenmeter auf 10:8 (20.).

Nach diesem Treffer griff HSVH-Coach Torsten Jansen zur grünen Karte und nahm die erste Auszeit, die aber nicht den erhofften Effekt hatte – eher im Gegenteil. Unmittelbar nach der Auszeit landete ein Siebenmeter von Niklas Weller nur am Pfosten (22.) und Dormagen traf zum 11:8 (22.). Ein einfacher Ballverlust im nächsten HSVH-Angriff leitete den Dormagener Treffer zum 12:8 (23.) ein und zwei folgende Paraden vom starken Dormagener Keeper Sven Bartmann (24. und 25.) ermöglichten das 13:8 (25.) per Siebenmeter, das gleichzeitig eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Thies Bergemann mit sich brachte. In der 26. Minute gelang Jan Forstbauer zwar in Unterzahl das 13:9, ein Foulspiel von Tobias Schimmelbauer führte aber zu einer Minute doppelter Unterzahl der Hamburger (26.) und zu den TSV-Toren zum 14:9 (26.) und 15:9 (27., ins leere Tor). Als zumindest Bergemann zurück auf die Platte durfte, fiel das 16:9 (28.). Dieser 8:1-Lauf der Dormagener innerhalb von knapp 10 Minuten brach dem HSVH das Genick. Das Jansen-Team musste bei 18:11 mit sieben Toren Rückstand in die Pause und taumelte förmlich in Richtung Kabine.

Hamburg läuft weiter hinterher 

Zur zweiten Halbzeit stand dann Aron Edvardsson für Marcel Kokoszka im Tor und konnte sich im weiteren Spielverlauf auch mit einigen Paraden auszeichnen. Da offensiv aber weiter kaum etwas funktionierte, geriet der HSVH immer weiter in Rückstand. Als Dormagens Patrick Hüter das 25:15 (39.) erzielte, trennten beide Teams zehn Tore. Immerhin konnte Jonas Gertges mit seinem Tor zum 26:19 (45.) noch einmal auf sieben Tore verkürzen. Nachdem sich der HSVH nach 55. Minuten beim Stand von 28:22 noch ein Stück weiter herangekämpft hatte und „nur“ noch mit sechs Toren zurücklag, machte Dormagen mit einer erneuten Tor-Serie den finalen Deckel drauf: Der TSV traf zwischen der 56. und 59. Minute viermal in Folge und der HSVH hatte keine Antwort. So schraubte das Team von Dusko Bilanovic den Spielstand auf 32:22, so dass das letzte Tor von Niklas Weller (60.) den 32:23-Endstand herstellte. Frustriert und enttäuscht machten sich die Hamburger auf den Heimweg. Schon am Freitag haben sie gegen den HC Elbflorenz die Chance auf Wiedergutmachung.

Spielstatistik

Handball Sport Verein Hamburg: Kokoszka, Edvardsson – Bergemann (6), Weller (5), Gertges (4), Fick, Forstbauer (beide 2), Tissier, Axmann, Ossenkopp, Bauer (je 1), Lackovic, Vogt, Schimmelbauer, Fuchs (n.e.)

Wurfquote Team
0%
Wurfquote T. Bergemann (6/11)
0%
Wurfquote J. Gertges (4/4)
0%