Erster Auftritt in der SAP Arena: HSVH reist zu stabilisierten Rhein-Neckar Löwen

Der Handball Sport Verein Hamburg gastiert am Donnerstag (07.04., 19:05 Uhr, SAP Arena Mannheim) zum 27. Spieltag der LIQUI MOLY HBL bei den Rhein-Neckar Löwen. Im Hinspiel feierte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen den ersten Bundesliga-Sieg der jungen Vereinsgeschichte.

Nach der verdienten Niederlage gegen den SC DHfK Leipzig hat der Handball Sport Verein Hamburg bereits am morgigen Donnerstag die Chance auf Wiedergutmachung, wenngleich der Gegner ein ähnlich dicker Brocken ist wie der SC DHfK. Die Rhein-Neckar Löwen haben mit 22:28 Punkten zwar lediglich zwei Pluspunkte mehr als die Hamburger auf dem Konto und belegen nach 25 absolvierten Partien aktuell Rang 10 in der LIQUI MOLY HBL, haben sich in den letzten Wochen aber deutlich stabilisiert. Zuletzt erkämpfte sich die Mannschaft von Neu-Trainer Ljubomir Vranjes gegen die SG Flensburg-Handewitt einen Punkt. Flensburgs Johannes Golla erzielte erst mit Ablauf der Spielzeit den Ausgleich.

Löwen laufen den eigenen Ansprüchen hinterher

Seit Beginn der Saison läuft es bei den Löwen alles andere als rund. Der Kader zählt auf dem Papier zu den Top-5 der Liga, das Team rennt aber den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Ein Grund hierfür ist sicherlich auch das Verletzungspech der Mannheimer. Immer wieder fallen und fielen Leistungsträger wie Uwe Gensheimer oder Torhüter Mikael Appelgren längerfristig aus. Letzter stand in der aktuellen Saison erst in vier Spielen auf der Platte, feierte vor wenigen Wochen sein umjubeltes Comeback nach mehr als zweijähriger Verletzungspause. Im Winter verpflichteten die Löwen auch deshalb den jungen deutschen Nationaltorhüter Joel Birlehm vom SC DHfK Leipzig, der eigentlich erst 2023 kommen sollte. Ein Transfer, der zeigt, dass die Löwen mit den gezeigten Leistungen nicht zufrieden sind und weiter alles daransetzen, wieder in die oberen Tabellenregionen vorzurücken.

Unter Vranjes zurück in die Spur

Und auch auf der Trainerposition stellten die Löwen sich im Winter neu auf. Für den Rest der Saison wurde Ljubomir Vranjes als Ersatz für Klaus Gärtner verpflichtet, der allerdings als Co-Trainer weiter in Diensten der Mannheimer steht. Vranjes ist es gelungen, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Im Dezember hatten sich die Löwen eine 26:36-Klatsche gegen den HC Erlangen eingehandelt und auch mit sechs Toren gegen die TSV Hannover-Burgdorf verloren. Seit Vranjes‘ Amtsübernahme im Januar holten sie aus acht Spielen acht Punkte, unterlagen dabei unter anderem gleich zweimal den Füchsen Berlin.

Ab dem kommenden Sommer übernimmt dann Sebastian Hinze, der bereits vor der laufenden Saison verpflichtet wurde und vom Bergischen HC an den Neckar wechselt. Zudem wird der langjährige Regisseur Andy Schmid, der mit 103 Saisontoren aktuell auch der beste Torschütze ist, die Löwen nach der Saison verlassen, so dass es im Sommer viele Veränderungen beim Deutschen Meister von 2016 und 2017 geben wird.

HSVH feiert im Hinspiel ersten Bundesliga-Sieg

Der Handball Sport Verein Hamburg hat im Hinspiel gezeigt, wie man die Löwen schlagen kann. Im vergangenen September überzeugte der HSVH am 3. Spieltag der LIQUI MOLY HBL mit einem 32:27-Sieg. Überragender Mann des Abends war Torhüter Johannes Bitter, der 17 Paraden zum ersten Bundesliga-Sieg in der Geschichte des neugestarteten Handball Sport Verein Hamburg beisteuerte. Soll es gegen die Löwen erneut zu einem Punktgewinn reichen, müssen die Hamburger eine ähnliche Leistung wie im Hinspiel zeigen. Die Aufgabe jedoch ist alles andere als einfach.

Jansens Kader bleibt fast unverändert

Der Kader für das Duell mit den Mannheimern ist im Vergleich zum Spiel gegen den SC DHfK Leipzig fast unverändert. Thies Bergemann, Jan Kleineidam und Lukas Ossenkopp fallen verletzungsbedingt weiter aus und haben die Reise nach Mannheim nicht angetreten. Auch Jonas Gertges wird beim Duell in der SAP Arena fehlen. Wegen eines Corona-Falls in seinem engsten Umfeld hält er sicherheitshalber Abstand von seinen Teamkollegen und trat die lange Fahrt nicht mit an. Alle übrigen Akteure haben sich am Mittwochmittag auf den Weg gemacht, um aus der Position des Außenseiters vielleicht doch zwei Punkte aus der SAP Arena zu entführen.