Für den 07./08. Januar 2023 lud der HC Empor Rostock zum diesjährigen WIRO-Cup ein. Dieses Turnier zählt im nationalen Vergleich zu den traditionellen Gradmessern für Jugendteams in den Altersklassen der C- und D-Jugend. Demzufolge fuhr das Team unserer U15 mit großer Vorfreude in die Hansestadt, denn Leistungsvergleiche über die Hamburger Stadtgrenzen hinaus sind in diesem Jahr noch rar gesät. Zwar war in diesem Jahr das Teilnehmerfeld nicht ganz so hochklassig besetzt wie in den Jahren zuvor, dennoch versprachen die Spiele gegen die Teams von Fortuna Neubrandenburg, Mecklenburger Stiere Schwerin, HC Elbflorenz und zwei Mal HC Empor Rostock sportlich einiges. Also genau der richtige Motivationsanreiz, um gut ins neue Jahr zu starten.

Bereits im ersten Spiel konnte die U15 eindrucksvoll Ihre Favoritenrolle im Turnier unterstreichen. HC Empor II wurde innerhalb von 30 Minuten mit 34:11, insbesondere in Bezug auf Tempospiel und Abwehrpräsenz, beeindruckend klar bezwungen. Besonders erfreulich war dabei, dass zu keinem Zeitpunkt im Spiel ein Gang zurückgeschaltet wurde. Auch wenn die Partie lange vor dem Schlusssignal entschieden war, die Jungs der U15 gaben bis zum Abpfiff Vollgas.

Insofern war der richtige Einstieg ins Turnier gefunden und das war auch gut so. Mit den Mecklenburger Stieren wartete im nächsten Spiel ein Gegner, gegen den der HSVH in den Turnieren in Magdeburg und beim AMTV-Cup so seine Schwierigkeiten hatte. Nach ausgeglichenem Beginn konnte sich das Team schnell über ein 2:2 bis zur Pause auf 15:8 absetzen. Im weiteren Verlauf konnte viel gewechselt und ausprobiert werden und somit waren spätestens nach dem zweiten alle Spieler mit einer guten Portion Spielanteilen ins Turnier gekommen. Am Ende stand ein souveräner 26:19-Sieg, der den Hamburgern dann auch die Sicherheit gab, dass bei diesem Turnier alles möglich sein könnte.

Der erste Turniertag wurde dann mit der Partie gegen Fortuna Neubrandenburg abgeschlossen. Hier war zu erkennen, dass sich das HSVH-Team in Bezug auf Konsequenz und Fokussierung noch entwickeln kann. In einem Spiel, das vielleicht bei dem einen oder anderen schon als gewonnen verbucht wurde, tat sich der HSVH zunächst schwer. Eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Fehlwürfen (allein neun in den ersten zehn Minuten) setzte das Signal für den Gegner, dass vielleicht doch etwas zu holen ist. Entsprechend bissig agierten die Neubrandenburger fortan und so konnte zur Pause lediglich ein knapper 11:9-Vorsprung für die Hamburger notiert werden. Nach dem Wechsel erfolgte dann aber die richtige Reaktion und wieder war es der Wille, der die U15 bereits in den ersten beiden Spielen ausgezeichnet hatte. Am Ende stand ein klarer 26:13-Erfolg, der auch in der Höhe am Ende absolut gerechtfertigt war.

Am zweiten Tag des Turniers startete der HSVH dann gegen Team 1 vom HC Empor. Gegen die mit sehr viel Tempo und hoch motiviert agierenden Gastgeber war am frühen Sonntagmorgen vor allem Präsenz gefragt. Auch hier brauchten die Jungs ein wenig, konnten aber beim Stande von 8:8 einen beindruckenden 7:0-Lauf hinlegen. Als die Seiten bei 15:8 gewechselt wurden, war das Spiel sozusagen entschieden und es war wieder an der Zeit, die Belastung der Spieler gleichmäßig zu verteilen. Am Ende konnten die Hamburger mit 24:17 erfolgreich in diesen zweiten Tag starten und hatten sich so das Endspiel gegen den HC Elbflorenz verdient.

Das Team aus Dresden war bis zum Spiel gegen den HSVH ebenfalls verlustpunktfrei und beeindruckte in den vorangegangenen Spielen vor allem durch gute Individualtechnik und ein gut aufeinander abgestimmtes Angriffsspiel. Die Elbflorenz startete wie erwartet und konnte die von Nervosität auf beiden Seiten geprägte Anfangsphase mit 4:3 für sich entscheiden. Dann aber zündeten die HSVH-Jungs den Turbo und brachten ihre Farben rechtzeitig zur Pause mit 13:8 auf die Siegerstraße. Nach dem Wechsel konnten sie ebenfalls an den zweiten Teil des ersten Durchgangs anknüpfen und so war das Spiel früh nach fünf Minuten in Halbzeit zwei entschieden,  beim Stande von 18:10. Am Ende stand ein 25:20-Sieg und damit der erste Turniersieg im neuen Jahr.

Ebenfalls sehr erfreulich war die Tatsache, dass der HSVH nicht nur als Mannschaft überzeugte, sondern auch bei der Wahl zum besten Spieler des Turniers den Titel einfahren konnten. Der Titel des sogenannten MVP ging an Jaron Unbehaun, der von allen Trainern der teilnehmenden Mannschaften zum stärksten Spieler gewählt wurde. Eine in jeder Hinsicht treffende Wahl und eine schöne Belohnung für einen über alle Spiele sehr starken Auftritt des HSVH-Kapitäns.