Schimmelbauer und Theilinger verlassen HSVH nach der Saison

Der Handball Sport Verein Hamburg verabschiedet nach der Saison zwei Spieler. Linksaußen Tobias Schimmelbauer und Rückraumspieler Nicolai Theilinger werden die Hamburger verlassen, die Verträge der Beiden laufen zum Saisonende aus. Schimmelbauer trug vier Jahre lang das HSVH-Trikot und half beim Erstliga-Aufstieg mit.

Ohne Tobias Schimmelbauer und Nicolai Theilinger wird der Handball Sport Verein Hamburg in der kommenden Saison bei erfolgreichem Klassenerhalt in sein drittes Jahr in der LIQUI MOLY HBL gehen. Ihre auslaufenden Verträge werden nicht verlängert und sie werden den HSVH im Sommer verlassen.

Schimmelbauer half beim Erstliga-Aufstieg

Tobias Schimmelbauer trägt seit dem Sommer 2019 das Trikot des HSVH, stand bis heute in 99 Bundesliga-Spielen für die Hamburger auf der Platte. Er wechselte 2019 aus der 1. Liga vom TVB Stuttgart zum damaligen Zweitligisten nach Hamburg. Für den HSVH war die Verpflichtung des erfahrenen Erstliga-Profis zum damaligen Zeitpunkt ein großer Coup und wichtig für die weitere Entwicklung des Vereins. Schimmelbauer konnte als großgewachsener Linksaußen in der Abwehr auf halb decken, was ihn zu einem Wunschspieler von Torsten Jansen machte, als sich der HSVH nach einem abwehrstarken Linksaußen umschaute. Als wichtige Säule in der HSVH-Abwehr führte er die Hamburger in seiner zweiten Saison im HSVH-Trikot im Sommer 2021 zum Aufstieg in die LIQUI MOLY HBL.

Nach dem Aufstieg und der Verpflichtung von Casper Mortensen kam Schimmelbauer fast ausschließlich in der Abwehr zum Einsatz, wo sich der HSVH zur neuen Saison nun personell anders aufstellen möchte. Die defensive Halb-Position soll künftig von einem Rückraumspieler bekleidet werden, so dass sich die HSVH-Verantwortlichen dazu entschieden haben, in der kommenden Saison ohne Routinier Schimmelbauer zu planen. „Wir wollen weiter verstärkt auf junge, entwicklungsfähige Spieler setzen, die sich unter der Regie von Toto und Blazenko weiterentwickeln können“, erklärt Geschäftsführer Sebastian Frecke, „Schimmel hat in den letzten Jahren eine super Rolle bei uns eingenommen und hat uns enorm geholfen. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Aber für die Zukunft wollen wir uns auf seiner Position etwas anders aufstellen.“

Mit 35 Jahren ist Schimmelbauer in dieser Saison der älteste Feldspieler im HSVH-Kader, gehört auch neben dem Feld zu den Führungsfiguren der Mannschaft. Nun will er ab Sommer seine Erfahrung für einen anderen Klub einbringen: „Ich fühle mich topfit und würde sehr gerne noch weiterspielen“, sagt der Abwehr-Experte, der 158 Erstliga- und mehr als 350 Zweitliga-Spiele in seiner Vita stehen hat. Derzeit absolviert Schimmelbauer außerdem einen Trainer-Lehrgang für die C- und B-Lizenz und könnte sich deshalb perspektivisch auch eine Rolle als Trainer- oder Co-Trainer vorstellen. „Ich kann mir sehr vieles vorstellen und bin neugierig, was jetzt auf mich zukommt“, sagt Schimmelbauer, „die Zeit in Hamburg war sehr schön und prägend, aber ich freue mich jetzt auch darauf, wieder etwas neues kennenzulernen.“

Theilingers Vertrag läuft aus

Für Nicolai Theilinger endet seine Zeit in Hamburg nach zwei Jahren. Der 30-Jährige kam im Sommer 2021 von Frisch Auf Göppingen in die Hansestadt. In seinem letzten Spiel für die Göppinger zog er sich eine schwere Knieverletzung zu und startete so mit einer Verletzung in seine Zeit beim HSVH, verpasste die gesamte Vorbereitung und die ersten Saisonspiele. Erst im Laufe der Saison 2021/22 kam er wieder besser in Tritt, bekleidete auf der Position im rechten Rückraum aber weiter die Rolle als Nummer zwei. In dieser Spielzeit setzt Trainer Jansen im Angriff in erster Linie auf Neuzugang Jacob Lassen und Theilinger kommt vorwiegend in der Abwehr zum Einsatz.

„Wir haben Theile nach unserem Aufstieg geholt, um Erstliga-Erfahrung in eine junge Mannschaft zu bekommen. Er hat das Team sehr bereichert und hat viel an die junge Mannschaft weitergegeben, wofür wir uns ganz ausdrücklich bei ihm bedanken wollen. Künftig wollen wir uns aber auch auf der Position etwas jünger aufstellen und haben uns deshalb mit Theile darauf verständigt, den Vertrag nicht zu verlängern“, erklärt Sebastian Frecke.

Für den gebürtigen Schwaben Theilinger endet ein kurzes, aber schönes Kapitel im Norden Deutschlands: „Natürlich ist es schade, dass die Zeit in Hamburg nach zwei Jahren endet, weil es hier viel Spaß gemacht hat, wir erfolgreich waren und wir eine wirklich tolle Mannschaft beisammen haben“, sagt Nicolai Theilinger, „ich werde Hamburg und den HSVH in sehr guter Erinnerung behalten.“

Wo Theilingers Weg im Sommer hinführt, ist noch offen. „Ich werde jetzt schauen, welche Optionen sich für mich auftun. Ich schaue immer sehr positiv nach vorne, so dass ich mich schon jetzt auf eine neue Aufgabe freue.“

„Wir wünschen Schimmel und Theile für ihren weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg“, sagt Sebastian Frecke.