Budalic wechselt nach Vinnhorst – HSVH gibt Keeper vorzeitig frei

Schon sechs Wochen vor seinem eigentlichen Vertragsende wird Ivan Budalic den Handball Sport Verein Hamburg mit sofortiger Wirkung verlassen. Der kroatische Torwart, der als Vertreter für Jens Vortmann verpflichtet wurde, schließt sich am letzten Tag der Wechselperiode dem Drittliga-Tabellenführer TuS Vinnhorst an.

Torwart Ivan Budalic wird ab sofort im Trikot des Drittligisten TuS Vinnhorst auflaufen. Der Handball Sport Verein Hamburg verständigte sich mit dem TuS auf einen Wechsel und gibt Budalic per sofort frei, so dass er sich noch heute, am letzten Tag der Wechselperiode, offiziell seinem neuen Team anschließen kann. Der TuS Vinnhorst, wo Ex-HSV-Star Davor Dominikovic als Trainer an der Seitenlinie steht, führt die Tabelle der 3. Liga Nord mit drei Punkten Vorsprung auf Platz zwei (bei einem Spiel weniger) an und peilt den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga an. Dabei soll nun Budalic helfen. Er trifft in Vinnhorst unter anderem auf den ehemaligen HSVH-Linksaußen Jonas Gertges.

„Für mich persönlich war es eine unglaubliche Zeit in Hamburg. Ich habe mich sofort heimisch gefühlt – in der Stadt, im Verein, mit den Trainern, mit den Mitspielern. Und weil ich so eine tolle Zeit hatte, bin ich natürlich ein bisschen traurig, dass ich mich jetzt verabschieden muss. Aber so ist das im Sport… Ich möchte mich bei allen in Hamburg herzlich bedanken und ganz besonders bei Blazenko, der das alles für mich möglich gemacht hat“, sagt Budalic, der schon am heutigen Mittwoch ins Mannschaftstraining beim TuS einsteigt.

Dankbarer HSVH lässt Budalic vorzeitig ziehen

Der 25 Jahre alte Kroate war bei allen 18 HSVH-Spielen in dieser Saison dabei, steuerte 20 Paraden bei. Er kam vor der laufenden Spielzeit nach Hamburg, nachdem sich Jens Vortmann am Saisonende die Achillessehne gerissen hatte und mehrere Monate nicht zur Verfügung stand. Analog zur Vortmanns prognostizierter Ausfallzeit unterschrieb Budalic beim HSVH einen Vertrag bis Ende März, sollte Vortmann in der Zeit vertreten. Nun unterstützten die Hamburger Verantwortlichen seinen vorzeitigen Wechsel aber sogar, statt ihm Steine in den Weg zu legen. Ende März hätte Budalic sich keinem anderen Verein mehr anschließen können, da die Wechselfrist mit dem heutigen 15. Februar endet.

„Uns allen war sehr daran gelegen, dass wir für Ivan eine gute Lösung finden und er nicht Ende März für mehrere Monate vereinslos ist. Er hat uns wirklich geholfen, ist ein überragender Typ und hat sich komplett in den Dienst der Mannschaft gestellt. Dafür sind wir wirklich dankbar und froh, ihn bei uns gehabt zu haben. Und da Jens sehr gute Fortschritte in der Reha macht, war es für uns schnell klar, dass wir Ivan schon jetzt freigeben wollen, um ihm noch einen Wechsel zu ermöglichen“, erklärt HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke.

Insgesamt war Budalic rund acht Monate in Hamburg, fühlte sich wohl und wäre auch gerne weiterhin in der Hansestadt geblieben. „Vielleicht kann ich ja irgendwann noch einmal nach Hamburg zurückkehren. Jetzt werde ich mich aber erstmal zu 100% auf unsere Aufgaben und Ziele mit Vinnhorst konzentrieren und ich werde weiter hart arbeiten, um mich immer weiter zu verbessern. Einen echten Hamburger Spruch habe ich hier ja gelernt: ‚In Hamburg sagt man tschüss, das heißt auf Wiedersehen.‘“

Vortmann-Comeback rückt näher

Budalic hat durch seinen Wechsel am kommenden Wochenende spielfrei, wird dann noch einmal nach Hamburg kommen, um seine Sachen zu packen. Für den TuS Vinnhorst steht das nächste Spiel erst am 25. Februar an. Zu gegebener Zeit, wenn es die Spiel- und Trainingspläne beider Vereine zulassen, will der HSVH Budalic im Rahmen eines Heimspiels offiziell verabschieden.

Und der HSVH muss am Sonntag ohne ihn nach Magdeburg reisen. Für ihn wird Alexander Pinski oder möglicherweise sogar Jens Vortmann in den Kader rutschen und das Torwartgespann mit Johannes Bitter bilden. Vortmann hat seit Januar nach und nach das Trainingspensum gesteigert und unterzieht sich am heutigen Mittwoch noch einmal einem eingehenden ärztlichen Check, nach dem dann die letzten Schritte bis zu seinem Comeback festgelegt werden. Seine Rückkehr aufs Spielfeld rückt näher und soll nun nicht mehr in allzu ferner Zukunft liegen.