Letztes Auswärtsspiel der Saison: HSVH reist zu European-League-Sieger Füchse Berlin

Der Handball Sport Verein Hamburg gastiert am Mittwoch, den 07.06., zum 33. Spieltag der LIQUI MOLY HBL bei den Füchsen Berlin. Anwurf ist um 19:05 Uhr in der Max-Schmeling-Halle. Auf das Stimmungshoch durch den European-League-Sieg in der Vorwoche ließen die Hauptstädter am vergangenen Sonntag eine bittere Niederlage folgen. Für den HSVH ist das Duell mit den Füchsen das letzte Auswärtsspiel der Saison 2022/23.

Nach der ärgerlichen Heimniederlage gegen den SC DHfK Leipzig, bei der der HSVH vor allem in der zweiten Hälfte keine Lösungen in der Offensive fand, reist die Jansen-Sieben nun zum frischgebackenen European-League-Sieger aus Berlin. Die Füchse feierten durch einen überzeugenden 36:31-Sieg über den spanischen Vertreter BM Granollers in der Vorwoche den Erfolg in der European League – nach 2015 und 2018 sicherten sich die Füchse so zum dritten Mal den Titel im zweithöchsten europäischen Wettbewerb.

In der Bundesliga jedoch musste die Füchse am vergangenen Wochenende einen echten Stimmungsdämpfer hinnehmen. Bei Frisch Auf Göppingen kassierten die Hauptstädter eine 19:25-Niederlage und erzielten erstmalig in der laufenden Saison weniger als 20 Tore. Füchse-Coach Jaron Siewert sprach anschließend vom „schlechtesten Angriffsspiel der ganzen Saison“.

Gegen den HSVH wollen sich die Füchse nun mit einem Erfolg vom heimischen Publikum verabschieden. Mit 49:15 Punkten belegen die Hauptstädter aktuell Rang 3 der LIQUI MOLY HBL und haben nur noch theoretische Chancen auf Rang 2. Mit einem Sieg über den HSVH könnten die Füchse Rang 3 zementieren und sich so den erneuten Einzug in die European League sichern. Die Hamburger stehen trotz der Heim-Niederlage gegen den SC DHfK Leipzig weiterhin auf Tabellenplatz 6 – punktgleich mit der TSV Hannover-Burgdorf, die nach ihrem Überraschungs-Erfolg bei der SG Flensburg-Handewitt (35:30) genau wie der HSVH 34:30 Punkte auf dem Konto hat.

Lindberg bester HBL-Torschütze aller Zeiten

Bester Torschütze der Berliner ist Rechtsaußen Hans Lindberg. Der Linkshänder steht auch in dieser Saison bei 147 Treffern (77 Siebenmeter) und überholte vor kurzem durch 12 Treffer im Spiel gegen GWD Minden den Koreaner Kyung-Shin Yoon (2905 Tore) in der ewigen Torschützenliste der Handball-Bundesliga. Dort thront Lindberg nun auf dem ersten Rang und wird seinen Rekord in der Spielzeit 2023/24 weiter ausbauen. Sein Vertrag wurde kürzlich um eine weitere Saison verlängert, obwohl die Füchse zunächst schon seinen Abgang bestätigt hatten.

Neben Lindberg haben bereits drei weitere Füchse-Spieler die 100-Tore-Marke geknackt. Spielmacher Jacob Holm konnte bis dato 132 Treffer erzielen, sein Nationalmannschafts-Kollege Matthias Gidsel erzielte 124 Treffer. Komplettiert wird die Reihe durch Kreisläufer Mijajlo Marsenic, für den 104 Tore zu Buche stehen. Auch im Tor können die Berliner mit Dejan Milosavljev und Victor Kireev auf zwei Weltklasse-Torhüter zurückgreifen.

HSVH reist ersatzgeschwächt nach Berlin

Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen muss im Gastspiel bei den Füchsen Berlin erneut auf die Dienste von Jacob Lassen und Nicolai Theilinger verzichten und wird somit ein weiteres Mal ohne etatmäßigen Linkshänder im Rückraum agieren müssen. Auch Johannes Bitter wird wieder fehlen.

Ob Dominik Axmann gegen den European-League-Sieger zum Zug kommen wird, entscheidet sich kurzfristig – Axmann war im Spiel gegen den SC DHfK Leipzig nach einer Angriffsaktion ausgewechselt worden und kehrte anschließend nicht mehr auf die Platte zurück. Mit Dani Baijens und Leif Tissier, der für den Mai zum Spieler des Monats der HBL gewählt wurde, wird der HSVH die rechte Rückraum-Position also erneut mit einem Rechtshänder besetzen.