HAMBURGER TOREROS BEZWINGEN MECKLENBURGER STIERE

Der Handball Sport Verein Hamburg empfing an diesem Wochenende die Mecklenburger Stiere aus Schwerin. Der Tabellenneunte der dritten Liga wollte die Hamburger-Siegesserie vor heimischen Publikum beenden und sich in der Tabelle weiter nach vorne arbeiten. Mit einer couragierten und kämpferisch guten Leistung schafften es die Hamburger, dieses Szenario abzuwenden und auch im letzten Heimspiel des Jahres in der Sporthalle Hamburg die zwei Punkte einzusammeln. 

Co-Trainer Torsten Jansen überraschend in der Chefrolle
Die Nachricht kam am Spieltag dann doch etwas überraschend. Trainer Jens Häusler konnte sein Team aufgrund einer Erkältung nicht wie gewohnt von der Seitenlinie aus coachen. Wohl dem, der einen erfahrenen Co-Trainer an seiner Seite hat. Torsten Jansen, der am Samstag noch seine A-Jugend zu einem 38:24 Heimsieg gegen den SG HC Bremen/Hastedt führte, übernahm den Chefposten und stimmte die Hamburger auf eine umkämpfte und intensive Partie ein.
Nach starkem Beginn und einer 8:3 Führung für die Hamburger, gab es jedoch einen Bruch im Spiel der Gastgeber. Konsequente und leidenschaftlich kämpfende Stiere schafften es in dieser Phase des Spiels sich heran zu kämpfen und mit einem 6:0-Lauf eine 8:9 Führung herauszuspielen. Auch Dominik Plaue, der bis dahin bereits 10 Paraden auf dem Konto hatte, konnte diesen Lauf nicht unterbrechen. Bis zur Halbzeit schenkten sich beide Teams keinen Zentimeter und es ging Kopf an Kopf mit 14:13 in die Katakomben.
In Halbzeit zwei setzte sich das Spiel ähnlich fort, wie es zuvor geendet hatte. Die Hamburger schafften es nicht, den Abstand zu den Schwerinern entscheidend zu vergrößern. Angetrieben von ihren gut 100 mitgereisten, lautstarken Fans, hielten die Stiere körperlich robust dagegen und versuchten mit wechselnden Deckungsvarianten die Hamburger in ihrem Angriffsspiel vor Herausforderungen zu stellen. Zwar fanden die Hanseaten immer wieder Antworten darauf, scheiterten aber häufiger an Gästetorwart Janis Kominek. Fünf Minuten vor Ende der Partie klingelte es dann zum Ausgleich im Gehäuse der Hamburger – 26:26. Die verbleibenden Minuten gestalteten die Jungs von der Elbe dann auch nicht weniger spannend als die bisherigen, doch selbst die offensive Manndeckung der Mecklenburger konnte den knappen 29:28-Sieg der Hamburger nicht mehr verhindern.

Torsten Jansen entspannt und konzentriert
Häusler-Vertreter Torsten Jansen zeigte sich zufrieden mit der Vorstellung der Jungs: „Ich bin während des Spiels nach außen nicht zu emotional, innen sieht das aber manchmal ganz anders aus. Allzu viel Einfluss habe ich von außen sowieso nicht wirklich, da haben die Jungs heute auf der Platte schon einen guten Job gemacht. Wir haben immer mal wieder ein paar kleine Dinge verändert, das war effektiv und wir konnten so den knappen Sieg nach Hause bringen.“

Danny Anclais vom Murmeltier gegrüßt
Gästetrainer Danny Anclais war insgesamt zufrieden mit der Vorstellung seines Teams, stellte jedoch eine Regelmäßigkeit in der Art und Weise der Niederlage fest. „Bei uns war es wie so oft in dieser Saison. Wir spielen gut nach vorne, gut nach hinten, haben eine gute Torhüterleistung, stehen aber am Ende wieder ohne Punkte da. Wir haben uns insgesamt dann doch zu viele individuelle Fehler geleistet, trotzdem denke ich, ein Unentschieden wäre durchaus verdient gewesen.“

Statistik
Handball Sport Verein Hamburg
Tor: Plaue (15 Paraden), Born; Spieler: Weller (7), Ossenkopp (8/4), Forstbauer (2), Wullenweber (6), Mehrkens, Kohnagel (1), Nowacki, Rix (1), Siebert, Most, Ehlers, Stabick (4), Bütow

SV Mecklenburger Stiere
Tor: Kominek, Panzer, Maroldt; Spieler: Curcic (6), Pedersen (7/2), Grämke (2), Prothmann (5), Larisch, Evangelidis (3), Finkenstein, Aust, Gutmanis, Schlichting (2), Calvert (3)