U16 MIT NEUEM COACH AUF DEM FÜCHSE-CUP

Gemeldet im B-Pokal hat die Mannschaft Samstagmittag erstmals auf B-Jugendniveau ins Turniergeschehen eingegriffen. Erster Gegner war die SG Lingen-Lohne. Da wir den Gegner vorher nicht sehen konnten galt es, volle Konzentration auf die eigenen Stärken und „Los“. Anfangs noch etwas nervös gab es in den ersten 10 Minuten zu viele unnötige Abschlüsse bzw. Ballverluste vorne. Die grundsätzlich gut agierende 3-2-1 Deckung hinten konnte jedoch verhindern, dass der Gegner diese Ballverluste dann in eine Führung umwandeln konnte. Mit ständig leichter Führung ging es über ein 4:2 – 5:3 bis zum 9:7. Die Konterschnelligkeit unseres Teams war am Ende ausschlaggebend für ein unspektakuläres aber klares 13:9. Das erste Spiel in einem Turnier ist immer ein bisschen heikel und so wirkte der Sieg bei allen Spielern befreiend.

Zweiter Gegner die HSG Wildau war dann mit unserem schnellen Spiel einfach etwas überfordert und so konnte sich unser Team mit 1. und 2. Welle schnell klar absetzen. Über ein 6:2 und 9:3 war man schnell auf der Siegerstraße und die Aufgabe für das Team bei diesem Spielstand war vor allem mental nicht die Konzentration zu verlieren. Das gelang insgesamt auch ganz gut – in der Abwehr wurde gut verschoben – vorne das Tempo beibehalten und am Ende stand ein klares 18:6 für unsere U16.

Nächster Gegner – Füchse Berlin II – eine schnelle und lauffreudige Truppe… wir waren „auf der Hut“. Die Erwartungen an die Füchse war unsererseits durchaus etwas größer als im zweiten Spiel aber letztendlich verlief das Spiel sehr ähnlich zu dem gegen die HSG Wildau. Unser Team war deutlich schneller im Umschlag von Abwehr auf Angriff, lief viele Konter und konnte meistens auch in der Abwehrarbeit den Überblick behalten. Einzige Kritik war hier erneut die Wurfausbeute, denn zu viele Chancen wurden leichtfertig vergeben.

4. Vorrundenspiel gegen den Berliner SV. Die hatten gleich zu Beginn die als stark einzuschätzenden Dänen aus Oure geschlagen (fairerweise muss man allerdings sagen dass die Schiedsrichter mehrfach seltsam gegen die Dänen gepfiffen hatten). Egal – rein ins Spiel und aus nicht klar zu erklärenden Gründen liefen die ersten 10 – 12 Minuten sehr schleppend – es kam kein Tempo unsererseits auf – beim Gegner jedoch auch nicht. In der Abwehrarbeit sah es eher nach „gewurschtel“ als klare Mann- und Ballbekämpfung aus. Immer wieder waren die Spieler zwar am Abwehrspieler, jedoch nicht am Ball, der dadurch immer wieder noch abgespielt oder geworfen werden konnte. So stocherte sich die Mannschaft durch die größte Zeit des Spiels. 2:2 – 4:4 dann lagen wir sogar zurück 6:7 – 9:8 usw. Erst in den letzten 5-6 Minuten konnten wir in der Abwehr klarer agieren, erneut unsere Schnelligkeit ausspielen und kamen jetzt auch zu einfachen Toren. Am Ende stand aber auch hier ein klares 17:12 für unsere Jungs.

Letztes Vorrundenspiel gegen die dänischen Jungs aus Oure – Oure IV. Zu dem Zeitpunkt waren wir bereits für das Halbfinale qualifiziert und vielleicht war auch dieser Gedanke in den Köpfen unserer Spieler so beherrschend, dass in den ersten 5min so gar nichts funktionieren sollte. Hinten bekamen wir den Kreisläufer von Oure nicht in den Griff, vorne haben wir von den ersten 5 Angriffen 4 klare Chancen vergeben und lagen schnell 0:3 hinten statt selbst 4 Tore zu erzielen. Ein neues Gefühl für das Team und plötzlich wurden dann auch die Beine schwer, alles scheint doppelt so anstrengend. Um aber hier nicht nach Ausreden zu suchen, in diesem Spiel war Oure klar die bessere Mannschaft wirkte geschlossener, hatte eine bessere Körperpräsenz. Klar, Oure musste allerdings auch gewinnen, denn die hatten ja schon gegen BSV im ersten Spiel verloren. Zur Hälfte des Spiels waren unsere Jungs dann zwar auf Augenhöhe, konnten jetzt auch klarer punkten, aber in der Deckung wurden wir immer wieder von Rückraum und Kreis auseinandergelaufen und mussten weitere Tore hinnehmen. Durch das ganze Spiel hinweg konnten wir jetzt zwar die 3 Tore Rückstand halten aber eben nicht aufholen. Schlussendlich ging das Spiel mit 9:13 verloren. Dennoch – wir haben eine gute Vorrunde gespielt und uns somit das Halbfinale als Gruppenzweiter erkämpft. Erster waren jetzt die Jungs von Oure IV denn bei Punktgleichheit zählte der direkte Vergleich.

Halbfinale: Unser Gegner aus der anderen Staffel hieß – hört hört – Oure III. Während wir Oure III vorher nicht sehen konnten, bekam umgekehrt Oure III sicher eine Menge Tipps von Oure IV. War uns aber egal, wir wollten zeigen dass wir hier alles erreichen können. Anpfiff – beide Abwehrreihen waren in diesem Spiel dominant, zudem gab es auch gute Torhüterleistungen und so konnte unser Keeper mehrfach einen Rückstand verhindern. Der Spielstand war die gesamte Zeit über ausgeglichen bei wenig Toren. 2:2 – 4:3 – 5:6. Zwischendurch hätten wir durchaus auch klarer in Führung gehen können, aber die Wurfgenauigkeit ließ mittlerweile (mit 2 Stunden effektiver Spielzeit in den Knochen) auch etwas nach. 1 Minute vor Schluss gelingt uns der Führungstreffer zum 8:7 – alles schien möglich. Der anschließende Angriff der Dänen konnte sogar ohne Gegentor 20sec. vor dem Abpfiff abgewehrt werden. Wir haben den Ball, nur noch 20sec. auf der Uhr – und eigentlich alles in der Hand. Aber hier zeigte sich leider erneut, dass im Handball immer alles möglich ist. In diesem Fall war das aber nicht zu unserem Vorteil. 10sec. vor Abpfiff verlieren wir unnötig den Ball und der anschließende Konter bringt Oure mit dem Abpfiff das 8:8 und beiden Mannschaften ein 7-meter werfen. Stöhn… das Finale gefühlt schon in der Hand treten jetzt 3 Spieler zum 7-meter an und um es kurz zu machen, wir verloren dieses Halbfinale…

Der Frust in den Köpfen war nun natürlich groß, jeder Spieler wusste ja, dass wir es selbst in Hand hatten. Was soll´s … wir hatten nur 10min. Zeit uns zu „erholen“, dann startete unserer letztes Spiel – kleines Finale um Platz 3. Was unsere Aufgabe nicht einfacher machte war, dass sich Manuel und Max im Halbfinale so schwer verletzt hatten, dass beide im letzten Spiel nicht mehr eingesetzt werden konnten. Gemessen an dem gerade erst durchlebten Frust hat sich die Mannschaft wirklich wieder gut aufgerichtet und ging mit neuem Mut und Entschlossenheit in dieses letzte Spiel. Der Gegner MTV Altlandsberg. Das Spiel verläuft vom Spielstand sehr ähnlich zum Halbfinale. Mal ein Tor vor – Ausgleich – mal ein Tor hinten. Der Wille im Team dieses Spiel zu gewinnen ist klar erkennbar, aber mittlerweile, mit über 2 Stunden Spielzeit wollen die Beine nicht mehr immer so wie der Kopf – allerdings auch beim Gegner. Mit nur noch einem Auswechselspieler kämpften die Jungs tapfer weiter und erhielten 5sec. vor Schluss beim Stand von 9:10 ein 7-meter zugesprochen. Den muss man in dieser Situation und mit dem Druck erst einmal reinmachen. Aber kein Problem für Flo, der das Ding sicher verwandelt. Endstand 10:10 – noch ein 7-meter werfen. In Kürze, denn es dauerte sehr lange… Nach den ersten 3  7-metern stand es 12:12. Es folgten weitere 7  7-meter für beide Teams – alle verwandelt – was echt an die Nerven ging. Beim Stand von mittlerweile 19:19 haben wir leider in der 11. Runde des 7-meter werfen die Spiel schlussendlich verloren.

Fazit:
Es fühlte sich natürlich direkt nach dem Turnierende nicht gut an. Schon mit 1 ½ Füßen im Finale – es dann noch hergeben – kleines Finale in einem echten Krimi verloren. ABER… an solchen Tagen wachsen Spieler in ihrer Entwicklung ein großes Stück. Diese Erfahrungen nehmen wir mit und werden zukünftig unsere guten Chancen besser nutzen. Für alle Spieler war es die erste Turniererfahrung als B-Jugend Mannschaft und sie sind ja doch wirklich weit gekommen, haben nur ein Spiel von sieben wirklich nach Abpfiff verloren. Das ist ein gutes Ergebnis und nach der Bewältigung der Frustphase sind auch alle Spieler in der Lage, genau diese Details zu erkennen um motiviert weiter zu machen. Na denn, nächstes Wochenende wird neu angegriffen beim AMTV-Cup.