Jansen-Team fordert am Sonntag Spitzenreiter TuSEM Essen heraus

Der Handball Sport Verein Hamburg steht an diesem Wochenende dem aktuellen Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga gegenüber und trifft am Sonntag auf TuSEM Essen. Die Essener haben in dieser Spielzeit erst einmal verloren, der HSVH kann ihnen mit einem Sieg aber auf den Fersen bleiben.

Am 11. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga wartet auf den Handball Sport Verein Hamburg ein richtig dicker Brocken. Am kommenden Sonntag, den 10.11., tritt das Hamburger Team auswärts gegen TuSEM Essen an, den Tabellenführer und erklärten Aufstiegsanwärter, der in heimischer Halle in dieser Saison noch keinen Punkt abgegeben hat. Anpfiff in der Sporthalle Am Hallo in Essen ist um 17.00 Uhr, das Spiel wird wie gewohnt von sportdeutschland.tv per Livestream übertragen. TuSEM steht aktuell mit 16:4 Punkten an der Spitze der Tabelle, der HSVH rangiert vor dem Spieltag mit 13:7 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und könnte den klar favorisierten Essenern mit einem Auswärtssieg ganz nah auf die Pelle rücken.

Furore um Essens Coach Jaron Siewert

Essen blickt auf sehr erfolgreiche Wochen und einen hervorragenden Saisonstart zurück. Nur eines der ersten zehn Spiele verlor der Tabellenführer, und zwar beim extrem heimstarken Aufsteiger und Favoritenschreck ThSV Eisenach. Zweimal spielten sie unentschieden (gegen Gummersbach und Dresden). In heimischer Halle ging das Team von Trainer Jaron Siewert bisher in allen vier Heimspielen als Sieger vom Feld und will diese Serie am Sonntag ausbauen. Viel Aufmerksamkeit hat in den letzten Wochen aber nicht nur die starke Performance auf der Platte auf sich gezogen, sondern auch der nächste Karriereschritt von Trainer Siewert, der seit letzter Woche feststeht: Den Coach, der mit 25 Jahren der jüngste Trainer in der 2. HBL ist, zieht es nach dieser Saison zum Bundesliga-Topteam Füchse Berlin, wo er selbst viele Jahre in der Jugend gespielt hat und nun als Cheftrainer der Profis zurückkehren wird. Damit wird Siewert in der nächsten Saison auch der jüngste Coach in der ersten Liga sein und unter anderem mit Stars wie Hans Lindberg, Fabian Wiede und Paul Drux zusammenarbeiten.

Erstmal gilt Siewerts Fokus aber weiterhin komplett TuSEM Essen, der den Aufstieg als Ziel für diese Saison ausgegeben hat und aktuell auf einem sehr guten Kurs ist. Dabei stechen statistisch aktuell vor allem die beiden Linksaußen der Essener heraus: Der 22-Jährige Noah Beyer gehört nicht nur zu den sichersten Siebenmeterschützen der Liga (33 Tore, 75% Quote), sondern stellte seine Treffsicherheit auch aus dem Feld unter Beweis (28 Feldtore, 61 insgesamt). Nachdem zu Saisonbeginn noch Tom Skroblien auf dieser Position startete und in den ersten vier Spielen 32 Tore erzielte (8 Tore pro Spiel), drehte Beyer noch mehr auf, als Skroblien wegen einer Bänderverletzung aussetzen musste. Mit 16 Toren gegen den HC Elbflorenz hat er Skroblien mehr als nur gut vertreten und ließ am 7. Spieltag weitere 10 Tore gegen Eisenach folgen. Seit letzter Woche ist auch Skroblien wieder fit und Siewert hat auf Linksaußen nun alle Möglichkeiten. Das Linksaußen-Duo ist für rund ein Drittel (96 von 304) der Essener Tore verantwortlich.

Schimmelbauer und Axmann verletzt, Schöngarth fraglich

Neben dem langzeitverletzten Finn Wullenweber muss Trainer Torsten Jansen am Sonntag auch definitiv auf Tobias Schimmelbauer und Dominik Axmann verzichten. Linksaußen und Abwehrrecke Schimmelbauer hat sich beim Derbysieg gegen den VfL Lübeck-Schwartau einen Muskelfaserriss in der rechten Schulter zugezogen und muss aussetzen. Auch Dominik Axmann zog sich im Derby in der vergangenen Woche eine Verletzung zu: Der 20-Jährige hat sich erneut den Mittelfuß angebrochen und muss wieder zuschauen. Auch Linkshänder Jens Schöngarth musste in dieser Woche mit dem Training kürzertreten, da auch ihn seit dem Derby Schulterprobleme plagen. Sein Einsatz in Essen ist derzeit fraglich.

10.11.19, 17.00 Uhr

Schiedsrichter:

Sascha Standke / Steven Heine

Spielort:

Sporthalle Am Hallo