U19 dominiert Nordderby und öffnet Tür zur Meisterrunde

In dem mit Hochspannung erwarteten Nordduell zwischen dem THW Kiel und dem Handball Sport Verein Hamburg spielten die Gäste aus der Hansestadt groß auf und deklassierten die Zebras mit 32:23 (19:11). Durch den Sieg kletterten die Hamburger auf den 3. Platz.

Die Brisanz der Begegnung zwischen den Bundesliga-Nachwuchsteams aus Kiel und Hamburg war aus mehreren Gründen eine besondere. Zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde konkurrierten beide Teams zusammen mit TuSEM Essen und HC Bremen um die Plätze 3 und 4, die zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigen. Zudem war es neben der natürlichen Rivalität zwischen den beiden Vereinen auch das erste Aufeinandertreffen von HSVH-Coach Sven Rusbült mit seinem Ex-Verein, wo er vier Jahre als Jugendkoordinator tätig war. Auf Hamburger Seite fehlte weiterhin nur Mittelmann Pelle Ramm verletzungsbedingt.

Die Anfangsphase der Partie war zunächst durch gegenseitiges Abtasten geprägt, wobei die Hamburger schon in dieser Phase durch ihr starkes Umschaltspiel erahnen ließen, dass heute mit ihnen zu rechnen ist. Bis zum 4:5 in der 12. Minute durch den Kieler Rückraumlinken Noah Moussa, der an diesem Tag mit 8 Treffern der beste Schütze auf Heimseite war, blieb das Ergebnis ausgeglichen. In der Folge bekamen die HSVH-Jungs mit großer Einsatzbereitschaft in der Abwehr immer mehr Zugriff auf den Gegner und erspielten sich durch konsequentes Tempospiel zahlreiche freie Würfe. Der wachsende Vorsprung über die Zwischenstände 8:4 (15.) und 12:6 (22.) war die logische Konsequenz und Ergebnis des unbedingten Willens der Hamburger. Bis zur Halbzeitpause konnten sie den Vorsprung noch auf 19:11 ausbauen.

In Halbzeit 2 konnte der HSVH seine Linie beibehalten, auch wenn der THW innerhalb von zwei Minuten bis zur 35. Minute mit einem 4:0 Lauf auf 16:22 verkürzte. Angeführt vom starken Mittelmann Niclas Dietrich, der mit 6 Treffern nach Jan-Erik Kaage (8) zweitbester Torschütze des HSVH war, wurde in der 48. Minute durch drei Dietrich-Treffer in Serie der Abstand sogar auf 17:28 ausgebaut werden. Diese Führung hatte bis zum Abpfiff bestand, so dass die Hamburger Jungs einen in dieser Höhe überraschenden 32:23 Sieg bejubelten. Damit bleibt die HSVH-U19 in der Ferne weiter ungeschlagen.

Durch diesen Sieg rückt der HSVH auf Platz 3 und hat es im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten HC Bremen (Sa., 16.11.19 um 18:00 Uhr in der Volksbank Arena) in der eigenen Hand, den Einzug in die Meisterrunde fix zu machen.

Handball Sport Verein Hamburg: Brüggmann, Grollmann – Kaage (8 Tore), Dietrich (6), Möller, Pachmann, Petersen (alle 4), Berger (2), Günther, Korda, Sievert, Swiedelsky (alle 1), Benkendorf, Geiger Gajate