JANSEN-SCHÜTZLINGE MÜHEN SICH ZUM NÄCHSTEN ERFOLG

Die Auswärtspartie beim Tabellensiebten Oranienburger HC war die erwartet schwere Aufgabe. Am Ende stand vor 980 Zuschauern ein 29:27 (15:16)-Erfolg, bei dem vor allem die Steigerung in der Abwehr nach dem Seitenwechsel der Schlüssel zum Sieg war. Rückraumspieler Finn Wullenweber fiel im zweiten Abschnitt positiv auf.

Abwehrschwächen einmal mehr aufgedeckt
Der Druck, der auf der Mannschaft und dem Trainerteam lastet, ist mittlerweile zu erkennen. So kurz vor dem Saisonende und dem möglichen Sprung in die zweite Bundesliga fehlt den Hamburgern im Moment die Leichtigkeit. Auch in Oranienburg war das wieder in vielen Aktionen zu erkennen. Die Lockerheit ist verflogen, in vielen Aktionen wirken die Spieler nicht mehr so unbeschwert. „Es ist doch klar, dass im Moment viel Druck auf jedem lastet. Wir müssen versuchen, dass als Gruppe zu lösen und die Verantwortung auf viele Schultern zu verteilen“, betonte Jansen, der mit dem Auftritt in Halbzeit eins alles andere als zufrieden war.
Zwar lief es bis zum 6:4 für den Spitzenreiter nach Plan, doch in der Folgezeit sollten sich die tapfer aufspielenden Hausherren einige Vorteile erspielen. Angetrieben von dem umsichtigen Spielmacher Per Oke Kohnagel gingen die Oranienburger sogar mit einem knappen Vorsprung in die Halbzeitpause.

Jansen findet bei seiner Ansprache wohl die richtigen Worte
Auf Umstellung in der zweiten Halbzeit verzichtete Jansen zunächst. Doch die Abwehr um Lukas Ossenkopp und Niklas Weller in der Innenverteidigung ging nun wesentlich aggressiver zur Sache. Somit kamen die OHC-Akteure nicht mehr zu den einfachen Wurfpositionen und die Hamburger konnten stets vorlegen. Mit der Hereinnahme von Finn Wullenweber im linken Rückraum bewies Jansen auch sein gutes Gespür. Der Distanzschütze feuerte das runde Leder gleich dreimal innerhalb kürzester Zeit in die Oranienburger Maschen und hatte damit maßgeblichen Anteil am Zwischenspurt auf 26:20 (52.). Nach dem 18:17 lief nun vieles gut für die Gäste, die in diesen Minuten ihre stärkste Phase hatten. „Damit war ich auch sehr zufrieden. Mit der Schlussphase können wir das aber überhaupt nicht sein“, berichtete Jansen und verwies auf die teilweise dramatischen Szenen in der verbleibenden Spielzeit. Denn die tapfer kämpfenden Gastgeber kamen noch gefährlich nah bis auf 26:24, 27:25 und 28:26 heran. Nur mit vereinten Kräften konnten die Hamburger den Vorsprung ins Ziel retten. Neben dem aktiven Wullenweber wusste auch Torhüter Dominik Plaue zu gefallen. Für den verletzten Jan Peveling in der Mitte der zweiten Hälfte eingewechselt, entschärfte Plaue viele schwere Bälle, darunter auch Siebenmeter inklusive Strafwürfe.
Am Samstag geht es nun zum Tabellendreizehnten DHK Flensborg, dort soll die positive Auswärtsbilanz fortgesetzt und der nächste Sieg eingefahren werden. Für den Sprung in die zweite Bundesliga fehlen jetzt noch zwei Erfolge, vier Partien stehen noch aus.

Oranienburger HC – Handball Sport Verein Hamburg 27:29 (16:15).
OHC: Szabo, Herold – Genilke (3), Schmöker (8/3), Schindel (3), Manderscheid (1), Müller (3), Kehl (4), Riedel, Scharge, Kleinert, Ökzüz (2), Sauß, Kohnagel (3).
Handball Sport Verein Hamburg: Peveling, Plaue (ab 42.) – Schröder (3), Tissier (3), Bauer (5), Weller (3/1), Ossenkopp (3/2), Fuchs (3), Ehlers (n.e.), Forstbauer (3/1), Wullenweber (3), Kleineidam (3), Vogt (n.e.), Herbst.